Ortsverband Obertraubling

Maria Eichhorn

Die Grande Dame der CSU Obertraubling verlässt den Kreistag

Foto: Martina Klinke

"Eine Grande Dame verlässt den Kreistag"

... so überschrieb die Mittelbayerische Zeitung den Beitrag, mit dem sie Maria Eichhorn MdB a.D. zum Ende ihrer Zeit als Kreisrätin würdigte. Die CSU Obertraubling darf Vergelts Gott sagen für ihren großen Einsatz zum Wohle unserer Gemeinde.

Die Ergebnisse der Kommunalwahlen brachten in den Gemeinden und Landkreisen Bayerns so manche größere oder kleinere unvorhergesehene Veränderung mit sich. Bereits vor der Wahl war jedoch klar, dass eine ganz besondere Ära am 30. April zu Ende gehen würde: Denn Maria Eichhorn trat nach 48 Jahren als Kreisrätin bei dieser Kreistagswahl nicht mehr an.

Ausschnitt aus der MZ vom 5./6. Mai 1990

Seit 1972 vertrat sie die Gemeinde Obertraubling auf Kreisebene – eine lange und oft bewegte Zeit, auf die sie in einem Interview mit der MZ zurückblicken durfte. Dabei setzte sie sich einerseits beispielhaft für die Belange ihrer Heimatgemeinde ein, war andererseits aber als langjährige Bundestagsabgeordnete und Landesvorsitzende der Frauenunion (den Ortsverband Obertraubling hatte sie selbst gegründet und aufgebaut) Sprachrohr des Landkreises auf Bundes- und Landesebene. Darüber hinaus war sie von 1990 bis 2002 stellvertretende Landrätin.

Maria Eichhorn ist auch eine echte Vorkämpferin für Frauen in der Politik, denn Anfang der 70er-Jahre schien der Weg zur Gleichberechtigung wohl noch unendlich weit. Der Satz "Männer und Frauen sind gleichberechtigt" stand zwar seit über 20 Jahren im Grundgesetz, doch waren Ehefrauen beispielsweise noch immer per Gesetz für die eheliche Haushaltsführung zuständig und erst ab 1977 durften sie ohne Genehmigung des Ehemannes eine Arbeit annehmen. Genauso unvorstellbar klingt es heute, wenn Maria Eichhorn im Interview erzählt, es habe in ihrer Anfangszeit noch Einladungen gegeben, die nur "an die Herren Kreisräte" adressiert waren.

Maria Eichhorn lebt bis heute aber nicht nur für die Berufspolitik, auch Verbandsarbeit und ehrenamtliches Engagement liegen ihr mehr als nur am Herzen. Genannt sei nur ihr Einsatz im Zentralkomitee der deutschen Katholiken, bei der Organisation "donum vitae" oder für "Mütter in Not".

Wir sind als CSU Obertraubling dankbar, Maria Eichhorn in unseren Reihen zu wissen, wir sind dankbar für ihre langjährige politische Arbeit, aber wir sind vor allem dankbar, dass sie uns weiterhin begleitet, unterstützt und ihre Erfahrungen in den verschiedensten Ebenen der Partei einbringt.

Wir wünschen alles Gute und Gottes Segen für den neuen Lebensabschnitt "nach dem Kreistag"!

 

Hier geht es zum Artikel vom 27. Mai 2020.