Ortsverband Schmidmühlen

Marktratssitzung

Fördermöglichkeiten nutzen

Melanie Altas und Veronika Schmalzl (v. r.) von der Regionalentwicklung Amberg-Sulzbach stellten bei der Marktgemeinderatssitzung das aktuelle Leader-Programm und dessen Fördermöglichkeiten vor.

 

Melanie Altas und Veronika Schmalzl stellen das Leader-Programm vor. Acht Bauanträge und eine Bauvoranfrage sind ein Rekord.

 

Der Markt Schmidmühlen wird auch für die Jahr 2023 bis 2025 an der Bündelausschreibung für kommunale Strombeschaffung des Bayerischen Gemeindetages über deren Dienstleister Kubus teilnehmen. Das Gremium entschied sich für die Variante “Ökostrom”.

Abgehandelt wurden bei der Marktratssitzung insgesamt acht Bauanträge und eine Bauvoranfrage. “Das ist ein Rekord bei Baugesuchen für eine Sitzung”, sagte 1. Bürgermeister Peter Braun. Genehmigt wurde der Neubau eines Carports und Terrassenüberdachung in der Bergheimer Straße, der Einfamilienhaus-Neubau mit Doppelgarage im Wohnbaugebiet Lauterachblick, der Neubau eines Unterstellgebäudes und einer Lagerhalle im Gewerbepark sowie der Neubau einer Produktions- und Lagerhalle am Brunnlettberg.

Dazu kam ein weiterer Bauantrag für ein Einfamilienhaus mit Doppelgarage am Ledererhang, eine Bauvoranfrage zur Errichtung eines Einfamilienhauses in Sinzenhof und die Tektur für die Neugestaltung eines Hopfengartens mit Errichtung eines Lagerschuppens des Marktes im Umfeld des Hammerschlosses.

179 000 Euro für Wasserleitung

Genehmigt wurde vom Marktgemeinderat die Annahme einer Spende in Höhe von 510 Euro der örtlichen Raiffeisenbank für die Grundschule.

Wie Bürgermeister Peter Braun bekanntgab, hat die Gemeinde vom Wasserwirtschaftsamt Zuschuss-Bescheide im Rahmen der Härtefallregelung in Höhe von 179 000 Euro für den Wasserleitungsbau in der Harschhofer- und Imkerstraße bekommen. Für den Bereich der Harschhofer Straße erhält der Markt Schmidmühlen nach der Härtefallregelung 498 000 Euro. Von der Regierung der Oberpfalz gibt es eine weitere Förderung in Höhe von 29 000 Euro für die Erstellung einer Machbarkeitsstudie, angefangen vom Goldenen Anker bis zum Schoss-Stadl.

Auf Anfrage von 3. Bürgermeister Mathias Huger sagte Bürgermeister Peter Braun, dass es bei der Ladestation am Rathaus aufgrund von Stromschwankungen zu längeren Ladezeiten für E-Autos kommen kann. Die Lademöglichkeit ist derzeit noch kostenlos. Darüber hinaus sollten künftig die Ladezeiten an den E-Ladesäulen zeitlich beschränkt werden, um "Dauernutzer" zu vermeiden, so Huger.

Marktgemeinderätin Christine Werner regte an, den Senioren in der Gemeinde ein Angebot für einen Transport zum Impfzentrum nach Amberg zu besorgen. Wie dazu Bürgermeister Peter Braun aber sagte, wird es voraussichtlich ab April die Möglichkeit geben, dass auch in Schmidmühlen die Corona-Schutzimpfung gemacht werden kann.

Marktgemeinderat Bernhard Tischler fragte nach, wie es überhaupt möglich sein konnte, dass ein Tanklaster der US Army in den Ortskern von Schmidmühlen gelangt ist. Bürgermeister Peter Braun meinte dazu: “Wir bleiben dran, um eine Lösung zu finden”. Es sieht so aus, dass noch eine zusätzliche Beschilderung an der Staatsstraße und der Ortseinfahrt angebracht wird.

Mit der Vorstellung des Leader-Förderprogramms zeigten Veronika Schmalzl und Melanie Altas den Mitgliedern des Marktrats im Schloss-Stadl die Möglichkeiten auf, wie man die Förderung und die Entwicklung der ländlichen Regionen voranbringen kann. Zum Förderkreis zählen nicht nur die 27 Landkreisgemeinden und die Stadt Amberg, sondern auch Vereine und Privatpersonen. Wie Veronika Schmalzl sagte, waren es in den vergangenen Jahren immerhin 25 Projekte mit einer Gesamtinvestition von 3,7 Millionen Euro, die mit einer Leader-Förderung von 15 Millionen Euro bedacht worden sind.

Die Leader-Ziele sind unter anderem die Profilierung als Tourismusregion unter Berücksichtigung des naturräumlichen und kulturellen Potenzials, der Erhalt und Ausbau der Wohn- und Lebensqualität, aber auch der Entwicklung und Profilierung der Region als Landwirtschafts- und Wirtschaftsstandort samt einer generationengerechten Entwicklung der sozialen Infrastruktur.

40 und 80 Prozent Förderung

“Gezielt sind dies auch die Verbesserung des Rad- und Wanderwegenetzes und die einhergehende Vermarktung touristischer Angebote, aber auch Angebote für Kinder und Jugend und besonders im Seniorenbereich”, sagte Melanie Altas. Mobilitätsangebote, der Erhalt der Ortskerne samt einer barrierefreien Infrastruktur und die Bewusstseinsbildung in Sachen Klimaschutz runden die Bandbreite der Fördermöglichkeiten ab. Die Förderung liegt zwischen 40 und 80 Prozent. Dazu gewährt Leader Unterstützung bei der Planung, Antragstellung, Durchführung und Abrechnung.

Wie Bürgermeister Peter Braun anmerkte, hat Schmidmühlen für die Anschaffung der Moriskentänzer entlang der Lauterach in der Flutmulde und der Hausnamenschildern bereits Leader-Fördergelder erhalten. Weitere Fördermöglichkeiten sieht er sowohl bei der Einbindung von Naturparkprojekten als auch der Städtebauförderung.


Nur Teilgenehmigung:
 

  • Empfehlung: Nur eine Teilgenehmigung gab es vom Marktrat für die Nutzungsänderung einer bestehenden Gewerbeeinheit in der Bahnhofstraße als künftigen Getränkefachmarkt. Für die Fläche des bestehenden Einzelhandelsgeschäfts erteilte das Gremium auf Empfehlung des Landratsamtes Amberg-Sulzbach seine Zustimmung.
  • Veränderungssperre: Für den weitaus größeren Teil aber sieht das Landratsamt Amberg-Sulzbach die ursprünglich genehmigte Nutzung als erloschen an, weil es zwischenzeitlich eine andere, nicht angezeigte Nutzungsart gegeben hat. Der Marktgemeinderat versagte aufgrund der bestehenden Veränderungssperre die Nutzungsänderung.