Ortsverband Schöllnach

Traditioneller Neujahrsempfang

Bauminister Christian Bernreiter spricht beim Neujahrsempfang

v. l. n. re. Ortsvorsitzender Thomas Habereder, Staatsminister Christian Bernreiter, Bezirkstagskandidatin Renate Wasmeier, Thomas Erndl MdB

Staatsminister Christian Bernreiter kämpft für den ländlichen Raum – in jeder Hinsicht

Der CSU Ortsverband Schöllnach hat in diesem Jahr, nach der pandemiebedingten Pause, am Freitag, den 03. Februar 2023 wieder einen Neujahrsempfang halten können. In gewohnter Weise begrüßte Ortsvorsitzender Thomas Habereder die CSU-Mitglieder und Gäste, darunter die Ehrenbürger Josef Drasch und Godehard Eder, sowie Ehrenringträger Martin Pfeffer. Mit einem sehr lebendigen Rückblick auf die letzten Jahre leitete Habereder auf die aktuellen Herausforderungen über: Zusammenhalt wieder (er)leben. Als Hauptorganisator des Faschingszugs freut er sich über 40 Gruppen, die zusammenhalten und gemeinsam etwas bewegen. Bewegung will auch die örtliche CSU weiterhin ins Gemeindeleben bringen und weiterhin die treibende Kraft bei den Themen Aussegnungshalle, Marktplatzgestaltung und starke Ideen für Schöllnach sein. Ein wichtiger Punkt auf der persönlichen Agenda von Thomas Habereder und der CSU ist dabei auch, wie heimatlose Vereine mangels Gastlichkeiten weiter zusammenkommen können. Die musikalische Begleitung an diesem Abend übernahm die Familie Altmann und füllte damit die Zeit zwischen den Reden wobei dieMädchen Laura und Annalena natürlich besonderen Applaus für ihre Fertigkeiten an den Instrumenten bekommen haben.

Ehrengast des Abends war Staatsminister Christian Bernreiter, der eingangs auf sein erstes Jahr als Minister zurückblickte. Dieses eines Jahr fühlte sich ihn mehr nach 3 Jahren an und in diesem einen Jahr als Minister sei er mehr fotografiert worden als die letzten 20 Jahre als Landrat resümierte er mit einem Grinsen. Worauf es nun wieder ankommt, sei es rauszukommen, denn Menschen sind nicht für die Einsamkeit erschaffen – auch wenn es pandemiebedingt kurzfristig notwendig war, um gemäß Hochrechnungen rund 130.000 Leben zu retten. Als Landrat hatte er sich damals keine Entscheidung leicht gemacht, sich an der Sachlage orientiert, um letztendlich eine Balance zwischen Vernunft und ausreichendem Schutz zu erreichen. Dass nun heute rund 70 % der Bevölkerung mit dem Umgang während der Corona-Krise zufrieden waren ist zwar ein Erfolg, doch so manche persönlichen Angriffe während dieser Zeit sind auch an Christian Bernreiter nicht einfach so vorbei gegangen. Am 23. Februar vergangen Jahres wurde er zum Minister ernannt und am 24. Februar brauch der Krieg in der Ukraine aus. Natürlich ergaben sich damit auch gleich die ersten Herausforderungen, denn ein russischer Flieger stand noch am Flughafen in München. Einen Krieg in Europa wollte sich eigentlich keiner mehr vorstellen und dass nun bisher vehemente Kriegsgegner wie Anton Hofreiter MdB nun sprichwörtlich Panzer umarmen entbehrt sich für Bernreiter jeglicher Logik. Gerade auch bei der Frage der Energieversorgung drängt der Staatsminister auf Vernunft und nicht Ideologie. Die funktionierenden Kernkraftwerke müssen deswegen seiner Meinung nach unbedingt am Netz bleiben, wobei auch umliegende Länder weiterhin in ihre bestehenden Atomkraftwerke investieren und auch neue bauen. Christian Bernreiter ist ein Kämpfer für den ländlichen Raum in jeder Hinsicht, denn auch beim Thema Heizkosten stellt er unermüdlich klar, dass hier nun mal nicht vorwiegend mit Gas geheizt wird, sondern auch mit Pellets und anderen Energieträgern, bei denen die Menschen in der Region ebenfalls Versorgungssicherheit und Preisstabilität brauchen. Leid ist es Bernreiter von anderen Kollegen aus der Republik für seine Forderungen nach einem Tankrabatt belehrt worden zu sein. Ein günstiges ÖPNV-Ticket ist für ihn nämlich nicht ein Allheilmittel. Gerade im ländlichen Raum, ganz besonders in Niederbayern sind die Menschen aufs Auto angewiesen, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Die Menschen aus dem Nachbarlandkreis Freyung-Grafenau legen oft weite Strecken zurück und auch sonst haben viele unserer niederbayerischen Ortschaften – egal ob klein oder groß – Gewerbegebiete, die von den Mitarbeitern zu sehr unterschiedlichen Zeiten angefahren werden. „Ich baue auch weiterhin Staatsstraßen.“ verkündete Christian Bernreiter bei seiner Rede ganz bewusst, denn er ist sich sicher, dass die ökologische Verkehrswende gelingt und damit nicht nur Lebensqualität, sondern auch weiterhin Wohlstand für die Region möglich ist. Wirtschaft und Arbeitsplätze sind bei manchen Ministerkollegen außerhalb Bayerns fast schon verpönt, doch er begrüßt es, wenn hochkarätige Unternehmen wie BMW in unsere Region investieren wollen – ebenso wie er sich dafür eingesetzt hat, dass sich ein Weltkonzern wie Apple in München noch mehr ansiedelt und den Standort ausbaut. Als Bernreiter die Zahlen des Länderfinanzausgleichs in Höhe von 10 Milliarden Euro in den Raum stellt und zum Nachdenken anregt, was man mit diesem Geld in Bayern alles bewirken könnte, im Vergleich dazu, was andere Bundesländer damit machen, löste das bei einigen Zuhörern nur verständnisloses Kopfschütteln aus. Abschließend resümierte Staatsminister Bernreiter, dass der ländliche Raum eine starke Vertretung braucht, die er weiterhin sein will und genau aus diesem Grund bat er um die Unterstützung bei der kommenden Landtagswahl im Herbst als Landtagskandidat für den Wahlkreis Deggendorf. Darüber hinaus sei es auch auf Bundesebene das Ziel die Regierung in Berlin so schnell wie möglich abzulösen. Danach folgte MdB Thomas Erndl als Redner, der das Mitglied des Auswärtigen Ausschusses einen ernüchternden Ausblick auf die Gegebenheiten in der Ukraine gab.

 

Text und Bild: Maria Maier