Ortsverband Teisendorf

Diskussionsrunde der CSU Teisendorf mit den Mehringer Bürgern

"Dorfgespräch Kindergarten" in Mehring

Viele Besucher bei der CSU-Veranstaltung "Dorfgespräch Kindergarten"

Teisendorf/Mehring

Die Einrichtung einer Kindergarten- und einer Kinderkrippengruppe in Mehring, im oder an Stelle des jetzt leerstehenden „neuen Schulhauses“, ist beschlossene Sache. Der Gemeinderat hat sich nach längeren Überlegungen und der Prüfung weiterer Standorte für Mehring entschieden. Das Ingenieursbüro Staller aus Traunstein wurde kürzlich von der Gemeinde mit den Planungen beauftragt. Die CSU-Fraktion im Gemeinderat hat die Mehringer Bürger jetzt eingeladen, um sie über die Pläne zu informieren und ihre Meinung dazu einzubringen. Dabei ging es auch um den umliegenden Bereich mit dem Alten Schulhaus. Dessen potentielle Nutzung soll auch in die Planungen einfließen. Neben den CSU-Gemeinderäten war auch der „Hausherr“ der beiden Schulgebäude, Bürgermeister Thomas Gasser gekommen, um die Bürger zu informieren und sich ihren Fragen zu stellen.

Der CSU-Ortsvorsitzende Gernot Daxer freute sich über die vielen Teilnehmer, die in das neue Schulhaus gekommen waren und knüpfte an eine ähnliche Veranstaltung an, die seine Fraktion vor vier Jahren in Mehring organisiert hatte. Bereits damals seien von den Bürgerinnen und Bürgern zahlreiche Anregungen zur Gestaltung des Areals in der Dorfmitte und zur Verwendung der beiden leerstehenden Schulgebäude gekommen. Diese seien in die weiteren Überlegungen miteingeflossen. Allerdings sei damals von einer Verwendung als Kindergarten noch nicht die Rede gewesen. Diese Nutzung, so Bürgermeister Gasser, habe sich erst aufgrund fehlender Kindergartenplätze wegen der steigenden Zahl an Kindern in Teisendorf ergeben. Ein Verkauf der Gebäude oder des Areals komme für die Gemeinde nicht in Frage. Die Räumlichkeiten wären in den letzten Jahren als Ausweichquartiere während des Baus der Turnhalle und der Schule Oberteisendorf sehr wertvoll gewesen. Auch die Polizei habe hier Trainingseinheiten abgehalten, ohne dass dies zu Problemen mit der örtlichen Bevölkerung geführt habe. Nun sei aber die Zeit gekommen, in die konkreten Planungen eines Kindergartens mit Krippe einzusteigen.

Martin Staller von dem mit den Planungen beauftragten Büro bezeichnete den Standort als „ideal“ für einen Kindergarten. Staller kennt die Situation vor Ort gut, denn er ist hier zur Schule gegangen. Sein Büro wird nun prüfen, was für den angestrebten Zweck sinnvoller und wirtschaftlicher ist: ein Umbau des bestehenden Gebäudes oder ein Abriß und Neubau. Einen Umbau sähe er als schwierig an, schränkte der Planer auf Nachfrage ein. „Die Fläche würde reichen, allerdings sind für Kindergärten bestimmte Vorgaben zu erfüllen, zum Beispiel bei den sanitären Anlagen, der Küche, den Büros für das Personal, Treppenaufgang, Brandschutz, Heizung und vieles mehr“. Einige Punkte, die sein Büro auch berücksichtigen werde, so Staller, gingen auf Vorschläge der Bürger bei der CSU-Veranstaltung von 2014 zurück: Erhalt des Spielplatzes und des Dorfplatzes, Nutzung der Alten Schule als Gewerbe- und Wohnraum und Einrichtung eines  Dorfgemeinschafts – oder Mehrzweckraums in dem Gebäude. Da die Alte Schule zwar nicht unter Denkmalschutz stehe, aber ein für das Dorfbild erhaltungswürdiges Gebäude sei, werde man mit Sicherheit hier keine großen Umbauten oder Fassadenveränderunen planen. In diesem Zusammenhang erwähnte Bürgermeister Gasser, dass die Gemeinde vor Kurzem durch Zufall in den Besitz der Originalbaupläne der Alten Schule gekommen sei und diese jetzt bei den Planungen berücksichtigen könnte.

Gefragt nach der Zeitschiene antwortete Staller: „Das nächste Kindergartenjahr werden wir nicht schaffen, wir hoffen auf das übernächste“. Und der Bürgermeister ergänzte: „Wir wissen, dass wir uns eilen müssen, denn der im Kindergarten Teisendorf aufgestellte Container ist nur eine Übergangslösung“. Auf die Frage nach der Trägerschaft antwortete der Rathauschef, dass er hier von einem gemeindlichen Kindergarten ausgehe, ähnlich wie in Neukirchen oder bei dem Waldkindergarten. Der dazugehörige Spielplatz müsse so geplant werden, dass seine Nutzung auch für Nicht-Kindergartenkinder möglich sei und zwar nicht nur ausserhalb der Kindergartenzeiten, forderte ein Mehringer Bürger. Dies umzusetzen werde nicht einfach sein, meinte Martin Staller. Alois Stadler, CSU Fraktionssprecher im Teisendorfer Gemeinderat versprach dies und weitere Anregungen aufzunehmen und nach einer befriedigenden Lösung für alle Seiten zu suchen. Dies gelte auch für die Anregung der Bürger, von Beginn an verkehrstechnische Lösungen einzuplanen, die eine flüssige Abwicklung des Bring- und Abholverkehrs möglich machen. Eine Teilnehmerin fragte nach Überlegungen zur  Konzeption des neuen Kindergartens. Sie plädierte für ein „offenes“ Konzept ohne strenge Gruppentrennung, hohe Flexibilität in den Öffnungszeiten, die Betreuung in kleineren Gruppen. Gasser betonte, dass die Gemeinde in dieser Phase keine rigorose Festlegung zum Betreibungskonzept treffen werde. Nach Fertigstellung könnten die Wünsche der Eltern aber durchaus berücksichtigt werden.

Zum Abschluß der Veranstaltung fand ein Bürger, dass er es gut und positiv finde, wenn die Bewohner von Mehring so früh und detailliert informiert werden und ihre Meinung einbringen können und bedankte sich bei dem Bürgermeister und den Gemeinderäten für dieses „Dorfgespräch“. Alle Teilnehmer fanden es toll, dass es in Mehring bald wieder einen Kindergarten geben wird.