Moderne Arbeits- und Ausbildungsplätze für Teisendorf

Neue Firmenansiedlung soll Branchenmix ausweiten

Teisendorf. Es sind hauptsächlich Handwerks- und Handelsbetriebe, die die wirtschaftliche Situation in der Marktgemeinde Teisendorf prägen. Investitionen in moderne Technologien sind bisher eher die Ausnahme. Die geplante Ansiedlung der Firma Rudholzer Technologien, einer auf höchstem technischem Niveau agierenden Firma mit weltweiter Ausstrahlung kommt daher gerade recht. In zwei Jahren soll der Umzug von Laufen nach Teisendorf vollzogen sein. Dies versprach ein Vertreter der Firma im Gespräch mit Bürgermeister Thomas Gasser und der CSU-Fraktion des Marktgemeinderates. Dabei ging es nicht nur um die neuen, hochqualifizierten Arbeitsplätze, die sich die Gemeinderäte erwarten, sondern auch um die Ausrichtung der Firma und um neue Ausbildungsplätze für Teisendorf in einem zukunftsträchtigen Bereich.

Die Entscheidung für den Umzug nach Teisendorf hängt mit den Möglichkeiten der Schaffung neuer, produktionsangepasster Räumlichkeiten für die wachsende Firma zusammen. In Warisloh wurde ein neues Baugebiet ausgewiesen, auf dem die Firma Rudholzer einen Neubau errichten wird, und so die sehr beengte Situation in gemieteten Räumen in Laufen auflösen kann. Die Planungen sind weit fortgeschritten. Über 100 Mitarbeiter hat die Firma derzeit, das bedeutet viele hochqualifizierte Arbeitsplätze für Teisendorf. Denn Rudholzer Technologien  produziert Spezialmaschinen und vollautomatische Anlagen mit Produktionsüberwachung durch optische Systeme für die Kunststoffbranche. Die Anlagen werden unter anderem in der Automobil-, Verpackungs- und Medizinindustrie eingesetzt und werden weltweit verkauft. Da die Firma von der Idee bis zum fertigen Produkt geht, und somit „alles in einer Hand“ hat, sind auch die Anforderungen an die Mitarbeiter vielfältig. Die Firma beschäftigt Informatiker, Programmierer, Konstrukteure, CAD-Fachleute, Elektroniker und sorgt auch selber für qualifizierten Nachwuchs.

Acht bis zehn Ausbildungsplätze will sie in Teisendorf jährlich bereitstellen, so der Firmenvertreter, zum Beispiel für  Mechatroniker, Elektroniker, Konstrukteure. Das Unternehmen sehe sich in der Pflicht, ortsnahe Ausbildungsplätze zu schaffen. Der Bedarf an gut qualifizierten jungen Menschen sei enorm. Deshalb könne man die Freude an technischen Berufen nicht früh genug wecken. „Die Leute haben zu wenig Zug zur Technik, weil sie oft nicht wissen, wie faszinierend sie ist“, meinte der Firmenvertreter. Rudholzer Technologien sehe sich hier in der Pflicht und setze auf die enge Zusammenarbeit mit den Schulen und auf die Unterstützung der Kommunalpolitik. Man wolle die Jugendlichen in konkreten Projekten und nicht nur über ein kurzes allgemeines Praktikum an den Betrieb heranführen. Bürgermeister Gasser sicherte seine volle Unterstützung zu und meinte „Das Klassenzimmer muß in den Betrieb“. Dass sei immer seine Überzeugung gewesen. Er hoffe, dass diese Vorstellung in der neuangesiedelten Firma optimal umgesetzt werden könne. Denn er sei überzeugt, dass in der Region ein großes Potential an technikinteressierten jungen Menschen bestehe, von denen viele bislang zu wenig Chancen zur passenden Ausbildung gehabt hätten. Angesprochen auf die Zukunftsperspektiven solcher Berufe zeigte sich der Firmenvertreter überzeugt, dass gute Techniker immer gefragt sein werden. Für viele hochentwickelte Länder sei die technische Automatisierung gerade wegen des Fachkräftemangels existentiell.

Er sei nach dem Gespräch mehr denn je überzeugt, dass die Entscheidung des Gemeinderates für die Ansiedlung dieser Hich-Tech- Firma in Teisendorf richtig gewesen, meinte Fraktionssprecher Alois Stadler zum Abschluß.  Teisendorf brauche den Fortschritt und einen gesunden Branchenmix in seinen Gewerbeansiedlungen. In diesem Sinne werde man auch bei den weiteren Gewerbeansiedlungen handeln.