Ortsverband Thalmassing

CSU Ortsverbände und Kreisverband

Politischer Aschermittwoch in Luckenpaint

Der CSU-Fraktionsvorsitzende im Landkreis Rainer Mißlbeck, Landtagsdirektkandidat Peter Großmann, Bezirkstagsdirektkandidatin Katharina Schmaus, Rita Blüml und der CSU-Ortsvorsitzende Peter Probst beim Politischen Aschermittwoch im Schützenheim Luckenpaint

Die erfreulichste Nachricht kam vom Thalmassinger CSU-Ortsvorsitzenden Peter Probst gleich zu Beginn: "Wir befinden uns hier in der Heimat des Bundesligaaufsteigers G'mütlichkeit Luckenpaint"! Neben all den politischen Themen: So muss Politischer Aschermittwoch sein! Blasmusik, Bier, Lokalthemen und eine zum Aschermittwoch passende Verköstung in Form von gegrillten Forellen oder Fischsemmeln. Von den Rednern flogen durchaus mal Spitzen an die politischen Mitbewerber durch den Saal, ohne den Blick für auf die Kernaussagen zu verlieren und nicht unter die Gürtellinie zu gehen. Der Saal füllte sich ab 18.00 Uhr. Die Schützen von G'mütlichkeit sorgten für eine ansprechende Bewirtung und ab 19.30 Uhr war es angerichtet: Probst konnte viele Besucher begrüßen und übergab alsbald an Rainer Mißlbeck. Der CSU-Fraktionsvorsitzende im Kreistag hatte die wichtigsten Themen aus dem Landkreis dabei. Beherrschend war natürlich die "Gelbe Tonne". Hier sind die Fronten der bunten Koalition um die Landrätin und der CSU heftig aneinander geprallt. Die CSU ging nicht mit falschen Informationen auf die Bürger zu. Das ist nicht der Stil der Fraktion und der Partei. Vielmehr wurden im Vorfeld stichhaltige Informationen und Tatsachen aus den Nachbarlandkreisen zusammengetragen, so z.B. aus Kelheim. Dass das Ganze nun in einer Klage enden musste, bedauert Mißlbeck: "Das ist nicht nicht unser Demokratieverständnis!". Gleichzeitig ließ er durchblicken, dass Ergebnis der umstrittenen Postkartenaktion des Landratsamts zu akzeptieren.

Katharina Schmaus tritt bei den kommenden Bezirkstagswahlen gegen Amtsinhaberin und Landrätin Tanja Schweiger an. Sie gab einen Umriss um die Aufgaben des Bezirks, da dies in der Öffentlichkeit zu wenig wahrgenommen werde. Die Sozialthemen sind zu großen Teilen genau ihr Steckenpferd, was ihr großes ehrenamtliches Engegement in vielerlei Hinsicht untersteicht. "Frau Schweiger hat als Landrätin andere Aufgaben. Das Amt im Bezirk in Personalunion damit auszufüllen ist nicht gut. Die Konzentration muss voll und ganz auf dem Bezirkstagsmandat liegen. Lasst uns deshalb gemeinsam dieses Mandat wieder zurück zur CSU holen!", forderte sie die Applaus spendenden Besucher auf.

Bei der Landtagswahl im Herbst tritt der Sinzinger Bürgermeister Patrick Grossmann für die CSU an. Er war der Hauptredner des Abends und verstand es, die Themen sachlich aber mit der für einen politischen Aschermittwoch üblichen Schärfe zu transportieren. Besonders an der großen Koalition und den Auswirkungen derer Politik auf Bayern und auch den Landkreis ließ er kein gutes Haar: "Die Strompreisbremse ist richtig, allerdings kommt sie viel zu spät! Als die CDU dies im Herbst gefordert habe, wurde sie nicht für notwendig abgetan und das Geld lieber per Gießkanne verteilt - nur um dann zu merken, dass das nicht reicht!". Die Forderung norddeutscher Bundesländer nach unterschiedlichen Strompreiszonen empfindet er als Angriff auf den Wirtschaftsstandort Bayern und verwieß dabei auf den Länderfinanzausgleich. Die Erbschaftssteuer still und heimlich zu erhöhen bezeichnete er als schleichende Enteignung. Aber auch auf Landkreisthemen ging er ein. Das der Landkreis bei der Prognos-Zukunftsstudie nur noch auf Platz 187 von 400 liegt, empfindet er bei gleichzeitig ständig steigendem Personalaufwand im Kreis als sehr besorgniserregend. Zur Aussage der Landrätin im MZ-Interview, dass man damit ja immerhin noch im vorderen Mittelfeld liege, hatte er folgende Botschaft: "Das darf und das kann nicht unser Anspruch als Landkreis Regensburg sein!". Es müsse nun geklotzt statt wie zuletzt nur gekleckert werden! Beim Thema Polder Wörthhof sei ihm durchaus bewusst, dass "seine Partei" hier zusammen mit den Freien Wählern maßgeblich beteiligt ist. Im Falle seiner Wahl möchte die Thematik noch einmal gründlich hinterfragen. Die Augenwischerei von Hubert Aiwanger bei diesem Thema kritisiert er scharf. "Es kann doch nicht sein, dass sich Herr Aiwanger in Barbing hinstellt und sagt, mit uns gibt es keine Polder und am gleichen Tag flußabwärts vor die Kameras tritt und genau das Gegenteil behauptet!". Die Ansiedlung des Tech-Campus in Wörth/Wiesent sei ein wichtiger Schritt für den Landkreis. Beim Thema erneuerbare Energien sieht er Bayern auf einem besseren Stand als es im Bund oftmals behauptet wird. So sei man Vorreiter in der solaren Energieerzeugung und in der Biomasse. Bei der Windkraft ist sprichwörtlich "Luft nach oben", was aber auch an der geografischen Lage Bayerns liege. An den Klimaklebern ließ er kein gutes Haar und traf damit genau den Nerv der zahlreichen Besucher und wohl auch den Nerv des großteils der bayerischen Bevölkerung.

Die Moosgrabntaler Musikanten ließen den Abend zünftig bayerisch ausklingen. In der großen wie in der kleinen Politik: Das Original gibt es nur bei der CSU!