Ortsverband Vohburg

Vortrag zur Europawahl

Wie und warum profitiert Deutschland von der Europäischen Union?

Von links nach rechts: Heinz Enghuber, Dr. Maximilian Federhofer, Benjamin Ries, Xaver Dietz

Die Frage „Wie profitiert insbesondere Bayern von Europa“ beschäftigte die CSU Vohburg am Donnerstag im Stadtcafe. Dr. Maximilian Federhofer, der Referent der Hanns-Seidl-Stiftung erläuterte in 4 Abschnitten, warum gerade der Bundesrepublik mehr Nutzen durch Europa entsteht, obwohl die Deutschen eigentlich die größten Nettozahler sind.

Zunächst stellte er in einem historischen Abriss dar, dass unabhängig von materiellen Überlegungen die Tatsache, dass bei uns seit dem 2. Weltkrieg Frieden herrscht, eine der wesentlichsten und nicht zu unterschätzenden Vorteile des Projekts Europäische Union darstellt.

Weiter wurde klar, dass viele Nachteile, die die EU angeblich hat, nicht von der Kommission oder vom Europäischen Parlament zu verantworten sind, sondern von den einzelnen Ländern zur gemeinsamen Regelung den europäischen Gremien übertragen werden. Typisches Beispiel dafür sei der allseits bekannte Krümmungsradius der Gurke, die übrigens seit 2006 nicht mehr als Richtlinie wirksam sei.

Ein wichtiges Thema war natürlich der Brexit. In Großbritannien hätten vor allem 80 % der älteren Bevölkerungsschichten für den Austritt gestimmt, während die Jüngeren, die überwiegend keine Probleme mit dem Verbleib in der EU gehabt hätten, nicht zur Wahl gegangen seien. Dr. Federhofer nahm dieses Wahlverhalten zum Anlass, dringend zu mahnen, dass die jetzt anstehende Wahl am 26. Mai wirklich ernst genommen werde, zumal mit Manfred Weber von der CSU ein bayerischer Kandidat die Chance hat, nach Juncker Kommissionspräsident zu werden.

Der Vohburger CSU–Chef Benjamin Ries bedankte sich bei Herrn Enghuber, der für die Hanns–Seidl–Stiftung die Veranstaltung moderierte. Er sagte, dass er froh darüber sei, dass die Veranstaltung so gut besucht wurde. Besonders die angeregte Diskussion während des Vortrags und zum Ende der Veranstaltung zeige, dass für viele Bürger das Friedensprojekt Europa aktiv und engagiert fortgeführt werden müsse.