Ortsverband Wartenberg

Erste Mediziner melden Interesse an

Ärztehaus an der Thenner Straße

Die Bestandsgebäude an der Thenner Straße sollen für das Ärztehaus abgerissen werden. © Klaus Kuhn

Erdinger Anzeiger, Merkur vom 2.12.2022 Bericht: Markus Schwarzkugler

Der Bau eines Ärztehauses mit Praxen, Wohnungen und Tiefgarage an der Thenner Straße 5 ist derzeit eines der wichtigsten Projekte des Wartenberger Marktrats. Interessierte Ärzte scheint es jedenfalls zu geben, wie Bürgermeister Christian Pröbst (CSU) in der Marktratssitzung deutlich machte.

Wartenberg – Ihm zufolge laufen bereits Gespräche, freilich noch hinter verschlossenen Türen. In seiner öffentlichen Sitzung votierte das Gremium nun bei zwei Gegenstimmen der SPD – Michael Gruber und Michael Paulini – dafür, ein Vergabeverfahren zur Realisierung des Ärztezentrums durchzuführen.

Zur Anwendung kommt das sogenannte VGV-Verfahren, also eine europaweite Ausschreibung, „weil die Bausumme ja so hoch ist“, erklärte Pröbst. Nun gehe es darum, Planer und Bauträger zu finden.

„Es wäre nicht unwichtig, der Öffentlichkeit die Summe zu vermitteln“, meinte Gruber. Dabei ist diese längst bekannt. Wie berichtet, kostet das Unterfangen inklusive Tiefgarage nach aktueller Schätzung rund 8,3 Millionen Euro.

Paulini erkundigte sich, ob das Projekt – das Grundstück ist in der Hand der Gemeinde – schon über Erbpacht geregelt werde. „Absolute Basis ist das Erbpachtgrundstück“, versicherte ihm Pröbst.

Ein zügiges Voranschreiten des Ärztehausbaus forderte Josef Sedlmaier (CSU). Die Lebensqualität stehe und falle mit der Ärzteversorgung.

Die Planung sieht, wie berichtet, zwei lang gestreckte Gebäude vor: eines mit der Giebelseite, eines mit der Längsseite zur Straße. Der beauftragte Architekt schlägt vor, durch diese Gebäudeanordnung Platz im Süden des Areals zu schaffen.

Problem ist nur, dass sich das Grundstück im Überschwemmungsgebiet befindet. Gelöst werden kann es durch eine ausreichend große Vertiefung rund um die geplante Bebauung, also einen Graben um das Areal. Dieser könnte – unabhängig vom Hochwasser – Aufenthaltsqualität schaffen, wie der Architekt in einer vorangegangenen Ratssitzung erläutert hatte.