Ortsverband Wartenberg

Kreisvertreterversammlung 2023

Neuwahlen der Kreisvorstandschaft

(v l.): Burkhard Köppen, Max Gotz, Tanja Rieß, Martin Bayerstorfer, Ulrike Scharf, Thomas Bauer, Christian Pröbst, Franz Hörmann und Alexander Wegmaier.

Neuer Kreisvorstand mit Christian Pröbst gewählt

Der CSU-Kreisverband Erding hat im Rahmen der parteiinternen Durchwahlen einen neuen Kreisvorstand gewählt. Die CSU-Wartenberg gratuliert dem gesamten Vorstand zur Wahl und freut sich auf eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit in der Kreisvorstandschaft. Unsere herzlichsten Glückwünsche gehen an unseren Bürgermeister Christian Pröbst, der als stellvertretender Kreisvorsitzender gewählt wurde. Zusammen mit Nina Hieronymus, Kreisvorsitzende Frauen-Union Erding, wird er Wartenberg künftig in der Kreisvorstandschaft vertreten.  

Was schreibt die Presse?

Merkur:  Mittwoch, 24. Mai 2023, Erdinger Anzeiger / Lokalteil

Die Re­vo­lu­ti­on ist ab­ge­sagt Mar­tin Bay­er­stor­fer mit 99 Pro­zent als CSU-Kreis­chef be­stä­tigt

– Kri­ti­ker blei­ben stumm VON HANS MO­RITZ

Der neue CSU-Kreisvorstand (v l.): Burkhard Köppen, Max Gotz, Tanja Rieß, Martin Bayerstorfer, Ulrike Scharf, Thomas Bauer, Christian Pröbst, Franz Hörmann und Alexander Wegmaier. Foto: Hans moritz Isen – Der CSU-Kreis­ver­band Er­ding ist sei­nes Vor­sit­zen­den auch nach 22 Jah­ren im Amt of­fen­sicht­lich nach wie vor nicht über­drüs­sig. In der Kreis­de­le­gier­ten­kon­fe­renz am Mon­tag­abend im Gast­hof Kle­ment in Isen er­hielt Mar­tin Bay­er­stor­fer 99 Pro­zent der 183 De­le­gier­ten­stim­men. Dabei hat­ten im Vor­feld gleich zwei Par­tei­freun­de an der Au­to­ri­tät des Land­rats ge­kratzt (wir be­rich­te­ten). War­ten­bergs Bür­ger­meis­ter Chris­ti­an Pröbst hatte im März öf­fent­lich er­klärt, Bay­er­stor­fer müsse seine Macht tei­len. Fast gleich­zei­tig stell­te Alex­an­der Otto Klug von der CSU Lan­gen­prei­sing den Macht­an­spruch des Vor­sit­zen­den in­fra­ge. Pröbst wurde im­mer­hin – auf Bay­er­stor­fers Vor­schlag – als neuer Stell­ver­tre­ter ge­wählt, er­hielt aber mit 58 Pro­zent das mit Ab­stand schlech­tes­te Er­geb­nis aller Stell­ver­tre­ter. Klug schaff­te es nicht ein­mal in die 14-köp­fi­ge Bei­sit­zer­rie­ge, für die 19 Be­wer­bun­gen vor­la­gen.

Neu im Vor­stand neben Pröbst ist Tho­mas Bauer (88 %). Sie fol­gen auf Hans Wies­mai­er und Franz Hof­stet­ter, die nicht mehr an­ge­tre­ten waren. Ul­ri­ke Scharf er­hielt 89, Max Gotz 81 und Tanja Rieß 92 Pro­zent. Schatz­meis­ter bleibt Franz Hör­mann, Schrift­füh­rer Burk­hard Köp­pen und Di­gi­tal­be­auf­trag­ter Alex­an­der Weg­mai­er. Für eine Über­ra­schung sorg­te zum Ende hin Alex­an­der At­tens­ber­ger, als er er­klär­te, dies sei seine letz­te Ver­an­stal­tung als CSU-Kreis­ge­schäfts­füh­rer. Grün­de für sei­nen Rück­zug nach nur we­ni­gen Jah­ren nann­te er nicht.

Zu Be­ginn schwor Bay­er­stor­fer die De­le­gier­ten aus den 22 Orts­ver­bän­den auf die Land- und Be­zirks­tags­wahl im Ok­to­ber, die Eu­ro­pa­wahl 2014, aber auch be­reits auf die Kom­mu­nal­wahl 2026 ein. „Wah­len ge­winnt man nicht mit Er­fol­gen in der Ver­gan­gen­heit, son­dern mit den rich­ti­gen Kon­zep­ten, den rich­ti­gen Leu­ten und Be­stän­dig­keit“, so der Kreis­chef. „Den Men­schen muss es nach einer po­li­ti­schen Ent­schei­dung bes­ser gehen als vor­her.“ Und: „Ver­trau­en ist die Grund­la­ge des Er­folgs.“ Be­son­ders hob Bay­er­stor­fer die Orts­ver­bän­de her­vor, die die un­mit­tel­bars­te Ver­bin­dung zum Wäh­ler her­stell­ten. Für den Land­tags­wahl­kampf kün­dig­te er zwei Auf­trit­te von Mar­kus Söder an – in St. Wolf­gang und Er­ding, sowie zwei Bier­zelt­re­den von Ul­ri­ke Scharf – in War­ten­berg und Tauf­kir­chen. Be­züg­lich der Erb­schafts­steu­er ap­pel­lier­te er an die De­le­gier­ten: „Sam­meln Sie so viele Un­ter­schrif­ten wie mög­lich, um das Ge­setz zu ver­hin­dern, das für viele eine Ent­eig­nung be­deu­ten würde.“ Nach dem Vor­stoß der FDP am Wo­chen­en­de, das Kli­ni­kum in pri­va­te Hände zu legen oder mit an­de­ren Häu­sern zu fu­sio­nie­ren (wir be­rich­te­ten), sagte Bay­er­stor­fer unter Ap­plaus: „Das Kli­ni­kum muss kom­mu­nal blei­ben.“ Denn ein De­fi­zit werde es auch in pri­va­ter Hand geben. Unter kei­nen Um­stän­den will Bay­er­stor­fer am Er­halt der Not­auf­nah­me und der Ge­burts­hil­fe rüt­teln. Auch der Stand­ort Dorfen ist für ihn ge­setzt. Al­ler­dings be­rich­te­te er, „dass be­reits Ko­ope­ra­ti­ons­ge­sprä­che mit den Kran­ken­häu­sern im Be­reich des Ret­tungs­zweck­ver­ban­des Er­ding statt­fin­den“, sprich Ebers­berg und Frei­sing. Jedem müsse aber klar sein: Die Wege für die Pa­ti­en­ten wür­den dann wei­ter.

Deut­li­che Worte fand er zum Thema Flücht­lin­ge. „Wir wer­den alles an­mie­ten, was wir an­ge­bo­ten be­kom­men“, so der Land­rat. Das sei an­ge­sichts 100 neuer Flücht­lin­ge pro Monat al­ter­na­tiv­los. Er rech­ne nicht mit einem Ab­flau­en der Ent­wick­lung. Auch hier sei es wich­tig, als CSU Ge­schlos­sen­heit zu zei­gen – „und das S, das für das So­zia­le steht“.

Mehr En­ga­ge­ment bei der Mit­glie­der­wer­bung mahn­te Schatz­meis­ter Hör­mann an. Der Kreis­ver­band sei unter die 2000-Mit­glie­der-Marke ge­rutscht, und die Aus­ga­ben stie­gen. Ins­ge­samt hat der Kreis­ver­band nach sei­nen An­ga­ben 2021/22 rund 330 000 Euro ein­ge­nom­men, davon 228 000 Euro aus Mit­glieds­bei­trä­gen. Die Aus­ga­ben be­zif­fer­te er mit 295 000, den Kas­sen­stand mit 143 000 Euro. „Zu­letzt hat­ten wir keine grö­ße­ren Aus­ga­ben, weil es keine Wahl­kämp­fe gab“, so Hör­mann. Den grö­ß­ten Teil der Ein­nah­men müsse man an die hö­he­ren Par­tei­ebe­nen wei­ter­rei­chen.