Ortsverband Wilhelmsdorf

Dr. Christian von Dobschütz ist neuer Kreisvorsitzender

Die CSU im Landkreis Neustadt a.d. Aisch – Bad Windsheim hat einen neuen Kreisvorsitzenden: 109 von 112 Stimmen konnte einer der bisherigen Stellvertreter von Hans Herold und Erste Bürgermeister von Diespeck, Dr. Christian von Dobschütz, für sich verbuchen. Hans Herold hatte frühzeitig angekündigt, nach 19 Jahren nicht mehr kandidieren zu wollen. Wegen privatem Grund musste Herold ausgerechnet seiner letzten Versammlung als Vorsitzender fernbleiben.

Stellvertretender Kreisvorsitzender und Kreistags-Fraktionsvorsitzender Dieter Hummel leitete bis zur Wahl des neuen Kreisvorsitzenden die Tagung, verlas einen Gruß von Hans Herold und verwies auf den schriftlich vorgelegten Geschäftsbericht. Trotz der Einschränkungen wegen der Pandemie habe demnach in den letzten beiden Jahren aktive politische Arbeit stattgefunden, viele Tagungen allerdings auch in digitaler Form. Hummel: „Wir sind die einzige Partei, die flächendeckend und permanent mit den Bürgerinnen und  Bürgern unserer Heimat im Gespräch ist“.

Veränderungen im Führungsteam der CSU

Neue Stellvertreter sind der Neustädter Stadtrat Richard Dollinger und CSU-Bezirksgeschäftsführer Werner Stieglitz, der in Markt Erlbach als Zweiter Bürgermeister fungiert. Renate Ixmeier (Scheinfeld), Ulrike Streng (Uffenheim) und Dieter Hummel (Bad Windsheim) wurden als Stellvertreter bestätigt. Wie von Dobschütz gehören sie alle auch dem Kreistag an.

Zur neuen Schatzmeisterin wurde Nadine Römer aus Neustadt gewählt. Die Erste Bürgermeisterin  von Neuhof/Zenn, Claudia Wust, bleibt Schriftführerin, und das neue Amt des Digitalbeauftragten wird der Burghaslacher Christian Eckert ausüben.

Als Neustädter CSU-Ortsvorsitzender und damit „Gastgeber“ in der Markgrafenhalle hieß Richard Dollinger unter anderem Bezirksrat Thomas Zehmeister ebenso willkommen, wie Altlandrat Adolf Schilling und viele weitere ehemalige und aktive Kommunalpolitiker. Mit Blick auf Bundestagsabgeordneten Christian Schmidt betonte er, dass die Fördermittel des Bundes die anstehende Renovierung der „ehrwürdigen Halle“ erst ermöglichten.

von Dobschütz: „Hans Herold hat große Fußspuren hinterlassen“

Für intensive und erfolgreiche Arbeit dankte Dr. Christian von Dobschütz seinem Vorgänger Hans Herold, der große Fußspuren hinterlassen habe. Ausführlicher wolle er dies bei anderer Gelegenheit in dessen Anwesenheit nachholen, ebenso wie die Würdigung des „bayernweit langjährigsten Kreisschatzmeisters“ Erich Schuh aus Burgbernheim, der nach fast 50 Jahren nicht mehr kandidierte und dessen letztem Bericht eine „geordnete Kassenlage“ bescheinigt wurde.

„Es kommt wohl selten vor, dass angesichts wohlgeordneter Unterlagen eine Kassenprüfung so viel Spaß macht“, meinte Kassenprüfer und Finanzexperte Horst Allraun. „Dieses anspruchsvolle Amt über so viele Jahre mit Gewissenhaftigkeit auszufüllen, gebührt höchsten Respekt“, so von Dobschütz bei der Überreichung eines Geschenkkorbs „vorab“.

In seiner „Antrittsrede“ wandelte er das CSU-Motto „Laptop und Lederhose“ ab in „Künstliche Intelligenz und Kärwa“. Gemeinsam mit anderen in der „kommunalen Familie“ wolle von Dobschütz dazu beitragen, der Marke „Frankens Mehrregion“ einen eigenen Platz in der Metropolregion zu verschaffen, „Tradition und Moderne“ zusammenzubringen und für ein weiteres Erstarken des Landkreises Neustadt a.d. Aisch – Bad Windsheim zu sorgen.

Tobias Winkler: „Gemeinsam für ein modernes Deutschland“

Während einer Zählpause erläuterte Bundestagskandidat Tobias Winkler sein Motto „Für Stabilität und Erneuerung – gemeinsam für ein modernes Deutschland“. Die Pandemie habe die Welt verändert, „und trotzdem haben wir die Chance auf weitere gute Jahre“. Dafür müssten aber die drängendsten Aufgaben bewältigt werden, vom Klimawandel bis zur Digitalisierung, und es müsste im Bewusstsein bleiben, dass die nächsten Jahrzehnte stärker von China dominiert würden. Da es in Asien schwierig sei, auf ein gemeinsames Wertefundament aufzubauen, sei es umso wichtiger, „im Rahmen eines starken Europa den Menschen die Freiheit zu lassen, ihre eigne Verantwortung auch wahrnehmen zu können“.

Bundesminister a.D. Christian Schmidt sprach als amtierender Wahlkreisabgeordneter im Deutschen Bundestag – bekanntlich übernimmt er in Kürze das Amt des Hohen Repräsentanten für Bosnien und Herzegowina  – von der Notwendigkeit eines engagierten Wahlkampfs: „Wir müssen so stark sein, dass ohne uns nicht regiert werden kann“. Die CSU stehe beispielweise auch für Steuererleichterungen und Familienförderung. Finanziell sei das alles wie auch die Corona-Hilfen nur möglich, weil in Anlehnung an das berühmte Sprichwort „in der Zeit gespart wurde, um in der Not helfen zu können“. Er dankte ausdrücklich für die ihm gewährte Unterstützung in 31 Jahren Bundestag und versicherte, der Partei und der Heimat erhalten zu bleiben.

Ökologie und Ökonomie keine Gegensätze“

Aus allen Redebeiträgen wurde deutlich: Im Gegensatz zu den Grünen und  anderen setzt die CSU auf Freiwilligkeit und steht „für mehr Freiheit und Eigenverantwortung statt Gleichmacherei und staatliche Gängelung“, meinte zum Beispiel Christian Schmidt. Angesichts der Aufgabenstellungen waren sich auch alle darin einig, dass Ökologie und Ökonomie keine Gegensätze darstellen müssen.

Die weiteren 14 Vorstandsmitglieder in der Reihenfolge der erhaltenen Stimmen:
Hans Herold (Ipsheim), Peter Müller (Wilhelmsdorf), Sandra Winkelspecht (Emskirchen), Helmut Weiß (Obernzenn), Stefan Schuster (Burgbernheim), Gerhard Eichner (Gutenstetten), Jutta Bauereiß (Neustadt), Diana Alt (Uffenheim), Manuel Barth (Wilhelmsdorf), Paul von und zu Franckenstein (Sugenheim), Armin Luther (Burghaslach), Jana Oberländer (Neuhof/Zenn), Matthias Helm (Bad Windsheim) und Kristin Langmann (Uffenheim).