Regierungserklärung im Bayerischen Landtag

Blume: Hightech Agenda geht weiter

Die Staatsregierung will ihre milliardenschwere Hightech Agenda über das Jahr 2024 hinaus fortschreiben. Bis 2027 sollen dafür weitere zwei Milliarden Euro bereitgestellt werden, nach den bislang schon eingeplanten 3,5 Milliarden Euro. Das kündigte Wissenschaftsminister Markus Blume in einer Regierungserklärung im Landtag an. Das Geld wird benötigt, um die 2500 neuen Stellen weiter zu finanzieren, ebenso wie begonnene Projekte. “Es sind zwei weitere Milliarden Investment in die Zukunft Bayerns und für künftige Generationen”, sagte Blume. 

Ministerpräsident Markus Söder hatte die Agenda 2019 gestartet. Mit einem Investitionsvolumen von 3,5 Milliarden Euro würden 13 000 neue Studienplätze und 2500 neue Stellen geschaffen, darunter 1000 neue Professuren, sagte Blume. 62 Prozent der Professorenstellen seien schon besetzt, bei weiteren 21 Prozent laufe das Verfahren. 

Blume bezeichnete die Hightech Agenda als Wohlstandsgaranten für die Zukunft Bayerns. Sie sei zudem ein Exzellenzprogramm, eine Talentschmiede, ein wichtiger Standortfaktor und eine Unabhängigkeitserklärung

“Es profitiert ganz Bayern von der Hightech Agenda”, sagte Blume, es handele es sich um eine Innovationsmaschine für das ganze Land. Noch nie habe es so viele Hochschulstandorte in Bayern gegeben wie heute, nämlich 84. “Wir haben inzwischen mehr Hochschulstandorte als Landkreise.” Zuletzt seien Garmisch-Partenkirchen, Traunstein, Kulmbach und Dingolfing hinzugekommen. Noch nie habe es so viele Studierende in Bayern gegeben (404 000) und noch nie so viele Professoren (8000). Und: Am Ende der Legislatur werde es 46 Technologietransferzentren geben. 

Unter dem Motto “Mission Zukunft” kündigte Blume verstärkte Forschung im Bereich von Kernfusion, Quantenrechnern und Robotern der Zukunft an. “Unsere Vision: Wir wollen eine Demonstrationsanlage für die laserinduzierte Kernfusion auf den Weg bringen, beheimatet in Bayern und gerne gemeinsam mit anderen Ländern und dem Bund”, sagte er. 

Weiter bleibt der Wunsch nach einer zusätzlichen Exzellenzuniversität in Bayern, neben den beiden bestehenden in München. “Wir wollen zusätzlich eine Exzellenzuniversität für Nordbayern”, sagte Blume. Die fränkischen Universitäten hätten dank der Hightech Agenda eine herausragende Ausgangslage. Ministerpräsident Söder hatte schon 2019 weitere Exzellenzunis zum Ziel erklärt, nämlich in Franken und Ostbayern.