Bayerns Ökolandbau weiterhin auf Wachstumskurs

Kaniber: Ökolandbau weiterentwickeln

Das Wachstum der ökologischen Landwirtschaft in Bayern ist ungebrochen. Wie Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber mitteilte, sind im vergangenen Jahr im Freistaat über 400 Betriebe mit rund 15.000 Hektar Fläche neu in den Öko-Landbau eingestiegen. Mittlerweile bewirtschaften rund 11.000 Öko-Betriebe in Bayern über 380.000 Hektar Fläche. Damit stieg die Öko-Fläche in Bayern auf über zwölf Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Die Corona-Pandemie hat nach den Worten der Ministerin dem Öko-Landbau einen deutlichen Schub verliehen. „Die Corona-Pandemie hat vielen nochmal gezeigt, wie wichtig gesunde Lebensmittel und verlässliche Versorgung sind. Die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln während des ersten Lockdowns im Frühjahr hat bei den umstellungswilligen Betrieben für einen kräftigen und erfreulichen Impuls gesorgt“, so Kaniber.

Vor allem der Bereich der Bio-Milch, der in den vergangenen Jahren stagnierte, wird stärker nachgefragt. In der Folge haben Molkereien zusätzliche Bio-Milch-Lieferanten aufgenommen. „Ich gehe davon aus, dass wir diesen Effekt erst in diesem Jahr richtig spüren werden. Denn die Umsteller brauchen auch eine gewisse Zeit zur Reaktion“, sagte die Ministerin. Ziel müsse es nun sein, den Nachfrage-Boom auch über die Pandemie hinaus möglichst zu verstetigen und in dauerhafte Wertschätzung für hochwertige Lebensmittel zu umzuwandeln.

Wichtiger Impulsgeber für die positive Entwicklung des Öko-Landbaus in Bayern ist vor allem das Landesprogramm BioRegio 2030, mit dem Bayern eine Steigerung der heimischen Öko-Fläche auf 30 Prozent bis zum Jahr 2030 anstrebt. Das Programm verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und verbessert die Rahmenbedingungen in den Bereichen Bildung, Beratung, Förderung, Vermarktung und Forschung. Besondere Akzente setzt es durch Maßnahmen, die den Absatz heimischer Öko-Erzeugnisse stärken sollen. „Wir müssen den Öko-Landbau mit Blick auf den Markt weiterentwickeln, um Verwerfungen zu vermeiden. Die Verbraucher wünschen sich mehr Bio – wenn sich das noch stärker beim Griff ins Lebensmittelregal zeigt, kommen wir einen wichtigen Schritt weiter“, so Kaniber.