Schlusskundgebung zur Bundestagswahl

Wir bringen Deutschland wieder in Ordnung!

CSU-Chef und Ministerpräsident Markus Söder hat Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz beim Wahlkampfabschluss den Rücken gestärkt. Merz sei ein Mann mit Rückgrat, sagte der bayerische Ministerpräsident im Löwenbräukeller in München. Er habe alle Zusagen, die er der CSU gegeben habe, eingehalten.

Die Migration ist uns über den Kopf gewachsen

“Mannheim, Solingen, Magdeburg, Aschaffenburg und München zeigen: Es reicht nicht, gemeinsam zu trauern, am Ende muss es auch endlich Konsequenzen geben statt immer neuer ideologischer Ausflüchte. Ideologische Untätigkeit stärkt nur die Radikalen. Es braucht Vernunft und Besonnenheit, aber auch Entschlossenheit. Deshalb muss es eine Kehrtwende in der Migrationspolitik geben: Wir müssen unsere Grenzen schützen und die illegale Migration beenden”, betonte Söder. 

Absage an Schwarz-Grün

Unter dem Jubel der anwesenden CSU-Mitglieder wiederholte Söder seine Absage an eine Koalition zwischen Union und den Grünen. "Wir stehen zum Auto! Die Grünen sind Auto-Feinde. Robert Habeck hat den Automarkt mit der Streichung der E-Auto-Prämie über Nacht massiv geschädigt. Und er hat klargestellt: Er will das Verbrennerverbot beibehalten und das Auto weiter schädigen. Das ist mit uns nicht zu machen. Es ist endgültig klar: Keine Koalition mit den Grünen", machte Söder klar.  

Bayernbenachteiligung beenden

"In der Geschichte der Bundesrepublik hat Bayern 3,4 Milliarden Euro aus dem Länderfinanzausgleich bekommen, aber 127 Milliarden bezahlt. So kann es nicht weitergehen. Allein im vergangenen Jahr haben wir wieder fast zehn 10 Milliarden gezahlt. Und obwohl wir alles bezahlen, hat die Ampel Bayern drei Jahre lang benachteiligt. Wir werden Deutschland wieder in Ordnung bringen und wir werden Bayern stärken und die Benachteiligung beenden", sagte Söder.

CSU-Spitzenkandidat Alexander Dobrindt hat beim Wahlkampfabschluss der Union die SPD und insbesondere die Grünen
scharf angegriffen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck  sei das "Gesicht der Krise", sagte Dobrindt und wiederholte frühere Aussagen: "Ich will ihn zukünftig weder an meinem Küchentisch noch in meinem Heizungskeller noch jemals wieder auf der Regierungsbank sitzen sehen, liebe Freunde. Der grüne Spuk in Deutschland, er muss ein Ende haben." Bundeskanzler Olaf Scholz und Habeck hätten "abgewirtschaftet".

Außerdem betonte Dobrindt: Der Tabubruch sei, "wenn man wie SPD und Grüne eigentlich das Richtige erkennt, aber aus taktischen Überlegungen bereit ist, das Falsche zu tun." SPD und Grüne haben sich nicht der Abstimmung verweigert, weil sie das Problem lösen wollten, "sondern weil sie aus taktischen Überlegungen etwas anderes erzeugen wollten", so Dobrindt. "Sie wollten den Vorwurf des Tabubuches formulieren."

Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz gibt sich zum Abschluss des Bundestagswahlkampfs siegessicher und beschwört den Zusammenhalt von CDU und CSU. "Es sind noch knapp 26 Stunden. Dann ist die Ampel endgültig Geschichte in Deutschland", rief der CDU-Vorsitzende beim gemeinsamen Wahlkampfabschluss.

Merz dankte Söder für die Zusammenarbeit in den Oppositionsjahren und fügte leicht süffisant hinzu: "Ich danke dir nicht nur für die gute Zusammenarbeit, sondern auch für das jederzeitig herzliche Willkommen in Bayern. Auch heute erneut Dank für das Tagesvisum. Es ist immer schön, hier zu sein."