Markus Söder für Ausstieg von Viktor Orbáns Partei

"Reisende soll man nicht aufhalten!"

CSU-Chef Markus Söder spricht sich dafür aus, dass die Fidesz-Partei und die Europäische Volkspartei (EVP) künftig getrennte Wege gehen sollten. Die Partei habe sich "endgültig von der EVP und ihren christdemokratischen Werten und Fundamenten verabschiedet“, so der Bayerische Ministerpräsident. Weiter betont er: “Die EVP ist eine Partei der bürgerlichen Mitte und keine Rechtspartei. Wir wollen staatlich selbstverständlich weiter mit Ungarn kooperieren. Aber die Parteien müssen künftig ihre eigenen Wege gehen.“

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hatte mit seiner Partei Fidesz bereits wiederholt für Unmut im Verbund der christdemokratischen Europäischen Volkspartei (EVP) gesorgt. Jüngst kündigte Orbán an, die rechten Kräfte in Europa neu aufbauen zu wollen. 

Bisher war die Mitgliedschaft der Fidesz bei der EVP lediglich ausgesetzt. Die Suspendierung wurde wiederholt verlängert. Dies schade allerdings langfristig der Glaubwürdigkeit der EVP, so der CSU-Chef: „Wir müssen ohne Groll einen Strich ziehen. Wir dürfen die Suspendierung nicht endlos verlängern, sondern müssen als Parteien getrennte Wege gehen."