Bericht aus der Kabinettssitzung

Corona-Fahrplan Bayern

Der Freistaat Bayern hat im Kampf gegen die drastisch gestiegenen Corona-Infektionszahlen seine Krankenhaus-Ampel neu definiert. Die Ampel springt auf Gelb, wenn landesweit 450 Intensivbetten belegt sind, sagte Ministerpräsident Markus Söder. Rot zeigt die Ampel, wenn landesweit 600 Intensivbetten belegt sind.

Bereits bei Stufe Gelb treten zusätzliche Schutzmaßnahmen in Kraft, sagte Söder. Es werde auf FFP2-Masken umgestellt. Wo bisher die 3G-Regel galt,  also Einlass nur für Geimpfte, Genesene oder negativ Getestete, gelte dann die 3G-plus-Regel (PCR-Test statt Schnelltest). Wo zuvor 3G-plus galt, gilt dann 2G (geimpft, genesen). Ausgenommen bleibe Einzelhandel und Personen-Nahverkehr. Bei 3G bleibt es im Hochschulbereich und bei Ausbildungseinrichtungen.

Springt die Ampel auf Rot, gilt die 3G-Regel am Arbeitsplatz. 2G wird deutlich ausgeweitet. Für die Gastronomie gilt dann flächendeckend die 3G-plus-Regel - es bedarf für den Restaurantbesuch Ungeimpfter, die nicht genesen sind, eines PCR-Tests.

Die Regelungen einer roten Krankenhaus-Ampel gelten auch für Hotspots, in denen eine Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 300 und eine Intensivbetten-Auslastung von mehr als 80 Prozent vorherrscht.

Zudem hat die bayerische Staatsregierung die vorübergehende Wiedereinführung der Maskenpflicht an Bayerns Schulen beschlossen. Nach den Herbstferien müssen in den Grundschulen für eine Woche und in den weiterführenden Schulen für zwei Wochen wieder Masken auch am Platz und unabhängig vom Mindestabstand getragen werden.

„Pandemie der Ungeimpften“

Ministerpräsident Söder wirbt angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen erneut für das Impfen und setzt auch auf die Drittimpfung. „Der Booster ist der beste Schutz“, sagte er. „Es ist eine Pandemie der Ungeimpften, Corona ist mit aller Macht zurück und zwar vor allem in den Regionen, in denen die Impfquote niedrig ist. In den Hotspots ist kein Intensivbett mehr frei. Entscheidend ist, dass neben der Behandlung von Covid-Patienten andere Operationen nicht abgesagt werden dürften.“

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