Presseerklärung

Internationaler Tag der Pflege

Zum internationalen Tag der Pflege erklärt Volker Ullrich:
"Hut ab vor allen Pflegekräften und allen Menschen in der häuslichen Pflege. Pflegekräfte haben allerdings mehr als ein Dankeschön verdient: Menschen, die sich in Kliniken und Pflegeeinrichtungen aufopferungsvoll um andere kümmern, brauchen zumutbare Arbeitsbedingungen: Prognostizierten Mehreinnahmen in der Staatskasse des Bundes müssen in Pflege investiert werden.

Das heißt im Klartext: Entlastung durch eine echte Pflegereform mit einem verbesserten Personalschlüssel, höheren Gehältern, am besten wären Tariflöhne, und familienfreundlichere Arbeitszeiten. Der Pflegeberuf muss auch für junge Menschen attraktiver werden. In den Pflegeheimen muss die Heimaufsicht sicherstellen, dass die Bewohner von Fachkräften gut versorgt werden. Nicht ausgebildete Pfleger und Ehrenamtliche können das qualifizierte Personal bei bestimmten Aufgaben unterstützen. Zuwanderer, die in ihren Heimatländern bereits als ausgebildete Pflegekräfte tätig waren, muss der Zugang in unsere Arbeitswelt erleichtert werden. Die Anerkennung der beruflichen Qualifikation von Zuwanderern und gegebenenfalls notwendiger Nachschulung muss schneller gehen. Sonst verlieren wir diese für die Pflege so wichtigen Menschen an andere Berufe.

Für die Pflege zu Hause muss die Ampel ein Pflegegeld plus prüfen: Kinder und Nichten/Neffen, die ihre Eltern und Geschwister zu Hause pflegen, müssen oft beruflich Abstriche machen oder können vorübergehend nicht mehr arbeiten. Ihnen dürfen keine finanziellen Nachteile entstehen. Eine Lohnfortzahlung würde diese Menschen wieder ruhiger schlafen lassen. Die Pflegebedürftigkeit in Deutschland wird in den nächsten Jahrzehnten rapide steigen: Politik, Gesellschaft und Wirtschaft müssen einem würdigen Altern den Stellenwert geben, den es verdient: Investitionen in Wertschätzung für Pflege.“

Hier finden Sie die Pressemitteilung als PDF.