CSA-Landesverband

Virtuelles CSA-Sozialforum DEUTSCHLAND

Der CSA-Landesverband lud wenige Tage vor der Bundestagswahl seine Mitglieder zum virtuellen Sozialforum DEUTSCHLAND ein. Zu Gast war der Bundesvorsitzende der CDA Deutschlands, Staatsminister Karl-Josef Laumann, MdL.

Der CSA-Landesvorsitzende Dr. Volker Ullrich, MdB leitete das Sozialforum mit der Feststellung ein, dass die sozial- und arbeitspolitischen Fragen die wesentlichsten Zukunftsfragen seien. Jedes Politikfeld habe soziale Komponenten, die unmittelbaren Einfluss auf die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, aber auch auf die Rentnerinnen und Rentner habe. Mag dies besonders plakativ bei den Veränderungen durch die Corona-Pandemie sein, so finden sich dies insbesondere bei der Wirtschafts- und Umweltpolitik wieder.

Karl-Josef Laumann zog in seinen Ausführungen eine nüchterne Bilanz. Nüchtern müsse man vor allem die Lage bei der Altersrente betrachten. Insbesondere bei der betrieblichen und privaten Vorsorge. In Nordrhein-Westfalen liege die Quote der ausschließlichen Altersrentner bei 75 %, die über keine Betriebsrente oder private Altersvorsorge verfügen. Festzustellen sei, dass es dort, wo es Gewerkschaften gibt, es grundsätzlich mehr Tarifverträge gibt und schlussendlich auch Betriebsrenten. Seiner Perspektive nach müsse der gegenwärtige politische Antrieb in die Stärkung dieser zusätzlichen Alterssicherungssäulen laufen, da ein grundsätzlicher Wechsel in der Rentenkasse ebenso nüchtern betrachtet eine große Zeitspanne in Anspruch nehmen werde.

Laumann führte weiter seine Gedanken zu den Veränderungen in der Arbeitswelt aus. Die Chancen der Digitalisierung, wie beispielsweise das Homeoffice eine davon ist, sollten weiter stark verfolgt und genutzt werden. Neben den Möglichkeiten in der Wirtschaft betrachte er die Option Homeoffice auch als eine entscheidende Chance für den öffentlichen Dienst. In dieses Feld falle auch die Stärkung der Tarifpartner in ihrer gemeinsamen Verantwortung gut und lebensnahe Lösungen für die individuellen betrieblichen Situationen zu finden. Laumann nannte in diesem Zusammenhang das Betriebsrätestärkungsgesetz. Ebenso blickte er auf das aktuell gültige Arbeitszeitgesetz. Dieses sei seit den 1990er Jahren nicht mehr angepasst worden und sei dementsprechend nicht mehr zeitgemäß für die heutigen Branchen. Dabei sehe er großen Anpassungs- und Handlungsbedarf.

Bezogen auf ein CO2-freies Deutschland stellte Laumann die Frage, woher man die benötigte Energie zu wettbewerbsfähigen Preisen herbekommen solle? Klimaschutz und Industriearbeitsplätze dürfen nicht voneinander getrennt betrachtet werden, so ergänzte Volker Ullrich. Es müsse dabei auf die Chancen und Möglichkeiten von Innovation und Technologie gesetzt werden.

Zusammenfassend unterstrich Dr. Volker Ullrich die Ausführungen von Karl-Josef Laumann. Ullrich schloss das Sozialforum mit dem Hinweis, dass man im Sinne und zum Schutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gegen eine grenzenlose Arbeitswelt eintreten müsse.