Pressemitteilung

Nein zu Wortgewalt

Bewusstsein für seelische Grausamkeiten überfällig
 

 „Verbale, psychische Gewalt hinterlässt zwar keine sichtbaren körperlichen Spuren, ist schwerer für uns alle zu fassen, aber mindestens genauso grausam und zerstörerisch wie physische Gewalt“ erklärt die Landesvorsitzende Ulrike Scharf, MdL. Sie betont weiter „Worte können wie Schläge wirken und die Betroffenen schwer verletzen, dauerhaft krank machen und sich auch auf die körperliche Gesundheit auswirken. Verbale Gewalt trifft uns mitten ins Herz, in unsere Seele und zerstört jegliches Selbstbewusstsein und unsere Selbstsicherheit.“

Die Frauen-Union Bayern fordert im Vorfeld zum „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ am 25. November eine Bewusstseinsschärfung für emotionale Gewalttaten und zielgerichtete Hilfe für die betroffenen Frauen. „Wir müssen unangemessene, anzügliche, sexistische, abwertende und respektlose Bemerkungen und Blicke ernst nehmen und dürfen diese als Gesellschaft nicht länger tolerieren. Spezifische Hilfsangebote für Frauen müssen in diesem Bereich ausgebaut und weiterentwickelt werden.“, fordert Ulrike Scharf.    

Scharf sieht in emotionaler Gewalt auch einen Grund, warum viele Frauen sich nicht oder nicht mehr in der Politik engagieren möchten. „Politikerinnen, insbesondere in der Kommunalpolitik, werden zunehmend mit herablassenden und respektlosen Beleidigungen und Bedrohungen konfrontiert und ziehen sich zurück. Das darf aber keine Antwort auf emotionale Gewalt sein. Wir müssen uns mit dieser Entwicklung auseinandersetzen, ihr gezielt entgegenwirken und dürfen nicht einfach „weghören“.

Die Frauen-Union Bayern setzt sich seit vielen Jahren, nicht nur anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen, gegen Gewalt an Frauen ein. In der Corona-Pandemie wurde u.a. darauf gedrängt das Angebot an Plätzen in Frauenhäusern, flächendeckend weiter auszubauen und personell zu verstärken. Außerdem wurde immer wieder zur Enttabuisierung des Themas aufgerufen und betont, dass Gewalt gegen Frauen keine Randnotiz ist. Der Schutz von Frauen und Mädchen steht dabei stets im Mittelpunkt der politischen Arbeit der Frauen-Union.

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