Bezirksverband Oberbayern

Gespräch mit Kreisvorstand des Bauernverbandes

Problem Wolf und zu viele Saatkrähen: Landwirte besorgt

Beim Runden Tisch im Hofcafe Schwemmer. Von links: Peter Steindlmüller, Kreisbäuerin Katharina Kern, FU Bezirksvorsitzende Daniela Ludwig MdB, Kreisobmann Josef Andres, Vorstandsmitglied Florian Griebl.

Bad Endorf /Lkrs. Rosenheim – Landwirte sehen beim Thema Wolf nach wie vor dringenden Handlungsbedarf. „Wir müssen in der Lage sein, den Bestand an Wölfen zu regulieren. Unsere Almgebiete im Gebirge einzuzäunen, ist schlichtweg unmöglich“, sagte der Kreisvorsitzende des Bayerischen Bauernverbandes Josef Andres in einem Gespräch mit der CSU-Bundestagsabgeordneten und FU-Bezirksvorsitzenden Obb. Daniela Ludwig in Bad Endorf. „Tirol hat es jetzt vorgemacht und das Jagdgesetz geändert. Warum geht das bei uns nicht?“

Daniela Ludwig will die Landwirte in dieser Frage unterstützen. „Ich werde das im CSU-Parteivorstand einbringen. Bundesweit wird es keine Lösung geben. Deshalb müssen wir versuchen, auf Landesebene tätig zu werden. Die Einzäunung von Almgebieten ist für mich auch nicht der richtige Weg.“ Das Land Tirol hatte erst kürzlich sein Jagdgesetz geändert und damit einen Abschuss von Wölfen erleichtert.

Nicht nur Wölfe, sondern auch eine zunehmende Plage von Saat- und Rabenkrähen machen den Landwirten Sorgen. „Im Chiemgau und im Inntal haben wir bereits Probleme“, so Andres. „Die Saatkrähen vernichten die Aussaat und zerstören unsere Siloballen. Rabenkrähen sind Nesträuber. Sie holen sich Eier der Singvögel, aber auch die Nester von Hühnern sind vor ihnen nicht sicher.“

„Ich verstehe die Sorgen und Ängste der Landwirte und werde das mit einbringen“, so Ludwig abschließend.