Artikel vom 19.05.2025
Gute Grundlage für gerechtere Gesellschaft
FU-KV Freising sieht Frauen auf dem Vormarsch - trotzdem noch nicht am Ziel

Die Stimmung ist gut bei der Frauen-Union im Landkreis Freising. Das liegt nicht nur daran, dass man als CSU dem Vernehmen nach einen erfolgreichen Wahlkampf geführt hat und jetzt in Berlin mitregiert, sondern das dies vor allem auch mit einem “gehörigen Frauenanteil” geschieht, wie die Kreisvorsitzende Silvia Bergmann in der Jahreshauptversammlung im Freisinger Hofbrauhauskeller betonte. 50 Prozent der CSU-Posten seien in Berlin nun in weiblicher Hand. “Das ist eine gute Grundlage für eine gerechtere Gesellschaft.”
Überhaupt: Die Frauen sind Bergmann zufolge auf dem Vormarsch. Gerade auf Kreisebene hat das politische Gewicht der FU zugenommen. “Wir freuen uns, dass viele Frauen der Frauen-Union letzte Woche in die CSU-Kreisvorstandschaft gewählt wurden”, sagte Bergmann im Beisein von gut 40 Zuhörerinnen und Zuhörern, darunter Ehrengäste wie Vize-Landrätin Anita Meinelt, der CSU-Kreistagsfraktionsvorsitzende Manuel Mück und Bezirksrat Simon Schindlmayr.
Ein Dutzend Frauen mehr im Kreisvorstand, das kann sich laut Bergmann wirklich sehen lassen. “Wir sind stolz, dass wir den CSU-Kreisverband Freising mit einer starken Frauenpower mitgestalten können, und überzeugt, dass eine solche Vielfalt positive Impulse setzen wird.” Damit sei es aber nicht getan. “Auch die Kreistagsliste muss ein weibliches Gesicht bekommen”, forderte die Vorsitzende. “Dafür werden wir kämpfen.”
Empört zeigte sich Bergmann über das Chaos bei der Kanzlerwahl. Sie sprach von einem unnötigen Krimi und kritisierte die Abweichler. Hier sei “eigenes Beleidigtsein ins Zentrum gesetzt" worden. Jeder Abgeordnete hätte doch genug Zeit gehabt, “zu artikulieren, mit was er nicht einverstanden ist”. So aber sei es “fast zu einer Staatskrise” gekommen. Nachdem dies aber überstanden sei, habe sie jetzt große Hoffnung, “dass vieles wieder ins Lot kommen wird in unserem Land”.
Aus Bergmanns Sicht braucht es wieder mehr Zuversicht. “Damit wird wieder unsere alte Stärke finden.” Es komme jetzt auf Tugenden wie Leistungsbereitschaft, Disziplin und Fleiß an. “Stärke und Durchsetzungskraft gewinnen, die uns weltweit zurecht große Anerkennung gebracht hat”, forderte Bergmann mit Blick auf die Rolle, die es jetzt auch und gerade in Europa zu spielen gelte.
Als großen Gewinn für die CSU sieht es Bergmann an, dass eine erfahrene Kommunalpolitikerin wie Langenbachs Bürgermeisterin Susanne Hoyer jetzt als Landratskandidatin antritt. “Wir freuen uns schon auf einen gemeinsamen Wahlkampf”, sagte Bergmann.
Schindlmayr, der in seinem Grußwort unter anderem auf die angespannte Haushaltslage der Kommunen und die Auswirkungen auf den Bezirk einging, konstatierte: “Die CSU hat lange gebraucht, um den Frauen Raum zu geben, aber wir werden besser."
Bei den anstehenden Neuwahlen der Kreis-FU im Landkreis gab es keine großen Überraschungen. Bis auf Janine Dressel, die auf eigenen Wunsch ihren Posten als stellvertretende Vorsitzende aufgab, bleibt die Führungsebene im Grunde gleich. Die Nachfolge von Dressel trat Carolin Adldinger an. Schriftführerin Sonja Aigner ist jetzt auch Digitalbeauftragte. Zur zweiten Schriftführerin wurde Karin Eigeklinger gewählt.