Was brauchen Jugendliche? Eine Antwort für Schule und Freizeit

Insgesamt etwa dreißig Personen waren zum Vortrag von Professor Reinders ins Haus Gothia gekommen, darunter einige Vertreter aus Kirche, Schule/ Hochschule und Kommunalpolitik. Überraschend war auch der Würzburger Facebook-Anwalt Chan-Jo Jun unter den Gästen.  

Für die Entwicklung im Jugendalter sind vor allem die „5 Cs“ von Bedeutung: Competence (die Möglichkeit, Kompetenzen zu entwickeln), Caring (Fürsorge), Confidence (Selbstbewusstsein entwickeln), Character (Persönlichkeit entfalten), Connection (sich mit Gleichaltrigen verbinden). Dies passiert vor allem in den Sozialräumen, die Familie, Schule, Peer-Groups und die kommunalen Angebote den Jugendlichen bieten. Nicht zu unterschätzen ist dabei, ihnen die Möglichkeiten aufzuzeigen, sich sozial engagieren zu können. Durch freiwilliges Engagement erleben sie die eigene Wirksamkeit, was eine positive Veränderung des Selbstbildes hervorruft.

Reinders betont, dass Jugendliche, mehr als wir annehmen, Erwachsene als Vorbilder suchen. Sie brauchen Erwachsene als sogenannte Gatekeeper, als Torwächter, die ihnen es ermöglichen, sich Sozialräume anzueignen und ihre Grenzen zu erleben.

Die Kommunalpolitik kann hier eine Angebotsstruktur schaffen, die Jugendliche über Angebote in ihrem Stadtteil informiert, die ihre sozialräumlichen Bedürfnisse und Mobilität kennt und ihre Teilhabechancen aufzeigt. Im Anschluss zeigte eine lange Fragerunde, dass die Zuhörerschaft Reinders großes Interesse entgegenbrachte. Sein Vortrag war informativ, sehr gut verständlich, untermauert mit Beispielen und mit Humor vorgetragen.

Frau Habersack bedankte sich beim Referenten für seine positiven Ausführungen, die für die Arbeit mit Jugendlichen sehr motivieren.