AKS-Stellungnahme

Neues G9 in Bayern

Der Vorsitzende des CSU-Arbeitskreises Schule, Bildung und Sport, Otto Lederer, begrüßt das neue Konzept für das Bayerische Abitur, sieht aber noch Nachbesserungsbedarf: „Wir stärken damit die Möglichkeiten der Individualisierung und den wegweisenden naturwissenschaftlichen Bereich. Das scheint im Großen und Ganzen schlüssig, auch wenn einzelne Fragen noch offenbleiben.“

Die Abiturprüfung wird auch in Zukunft in fünf Fächern ablegt. Drei Fächer werden schriftlich, zwei Fächer mündlich geprüft – Deutsch und Mathematik bleiben hierbei grundsätzlich fester Bestandsteil der Oberstufe.

Zu klären sei laut Lederer der höhere organisatorische Aufwand für die zusätzlichen Prüfungen und unterschiedlichen Prüfungsformen. „Unsere Lehrkräfte haben, gerade auch in den letzten Monaten, ein Vielfaches an Organisation stemmen müssen, jetzt kommen auf sie und vor allem auf die Oberstufenkoordinatoren in den nächsten Jahren weitere Neuerungen dazu.“ Darüber hinaus müssen klare Terminvorgaben für die Prüfungen seitens des StMUK kommuniziert werden. „Es wird zu vermehrter Organisationsarbeit für die Oberstufenkoordinatoren und die Schulen insgesamt kommen, wenn die Schülerinnen und Schüler im gesamten Freistaat mehr Möglichkeiten haben Prüfungen in schriftlicher oder mündlicher Form abzulegen. Die Zahl der möglichen Prüfungen wird sich erhöhen, eine entsprechend gute Prüfungsplanung auch von Seiten des Kultusministeriums wird nötig sein.“, so der ehemalige Gymnasiallehrer.

Auch das Angebot der Prüfungsfächer wird nicht überall allumfassend sein können, merkte Lederer an: „Unsere Schulen sind so vielfältig wie der ganze Freistaat. Da frage ich mich schon, wie man überall ein breites Fächerspektrum, auch an kleineren Gymnasien, anbieten und prüfen will.“ Die ausstehenden Fragen müsse das Staatsministerium zeitnahe beantworten, damit die Umsetzung in den Gymnasien vor Ort angegangen werden kann.