GPA-Mittelfranken

Gesundheitspflege an Schulen - Modellprojekt Schoolnurse

Gesundheitspflege an Schulen: Ein Erfolgsmodell für Deutschland?

„Wie gut dass Du da bist“  - „Schoolnurse“- In Deutschland gibt es dazu Modellprojekte – International ist es ein Normalzustand und eine Schule unvorstellbar ohne!

Der GPA-Mittelfranken hat am 8. März 2024 in Neustadt an der Aisch eine Veranstaltung zum Thema „Schoolnurse“, in Deutschland auch Schulgesundheitspflege genannt, durchgeführt. Die Veranstaltung zielte darauf ab, internationale Erfahrungen und Erkenntnisse zu teilen. Auch nationale Modellprojekte wurden vorgestellt. Es wurde diskutiert, ob dieses Konzept auch in Deutschland flächendeckend Einzug halten sollte. Wir bedanken uns in diesem Zuge auch ganz herzlich bei Jana Scheuenstuhl, die die Veranstaltung organisiert hat und bei unserem GPA-Landesvorsitzenden Bernhard Seidenath, MdL für seine Unterstptzung und sein Grußwort.

Frau Anke Karl und Herr Andreas Kocks gaben während der Veranstaltung spannende Einblicke in die Arbeit im Bereich der Schulgesundheitspflege. Sie betonten die Bedeutung eines niederschwelligen Angebots, das den Schülern und ihren Eltern Sicherheit bietet, insbesondere für chronisch kranke Kinder. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die kontinuierliche Präsenz von Gesundheitsfachkräften an Schulen, die nicht nur eine umfassende Gesundheitsversorgung gewährleisten, sondern auch ein effektives Übergangs- und Schnittstellenmanagement zwischen Schule, Elternhaus und Gesundheitseinrichtungen sicherstellen.

Schulgesundheitspflege umfasst verschiedene Aufgaben, darunter die Prävention von Gesundheitsproblemen wie Adipositas, Gesundheitserziehung und den Aufbau von Vertrauen zwischen den Schülern und den Gesundheitsfachkräften. Es ist wichtig zu betonen, dass die Implementierung eines Schoolnurse-Programms nicht nur eine Entlastung für Lehrkräfte und Eltern darstellt, sondern auch eine individuelle Anpassung an die Bedürfnisse jeder Schule erfordert.

Die Veranstaltung widerlegt außerdem das Argument, dass der Pflegefachkräftemangel und die Sorge um eine angebliche "Verweichlichung" von Kindern Gründe gegen die Einführung eines solchen Programms sein könnten. Vielmehr zeigt sie, dass Schulgesundheitspflege ein wichtiger Baustein für eine umfassende Bildung ist, die nicht nur körperliche, sondern auch mentale und soziale Gesundheit fördert.

In Anbetracht der positiven Erfahrungen aus dem internationalen Bereich und der Präsentation der Fallbeispiele von Frau Karl und den wissenschaftlichen Hintergrundinformationen von Herrn Kocks, stellt sich die Frage: Sollte Schulgesundheitspflege auch in Deutschland zum Normalzustand werden?