Bezirksverband Mittelfranken

CSU steht zur bäuerlichen Landwirtschaft

Energiewende nur mit unseren Landwirten als Partner

Bezirksvorsitzender und Staatsminister Joachim Herrmann
Unser Foto zeigt von links nach rechts: CSU-Bezirksvorsitzenden Joachim Herrmann, Europaabgeordnete Marlene Mortler und Günther Felßner, im Hintergrund durch das Fenster der Blick auf die moderne Stallanlage.

„Die CSU steht zu unserer heimischen, bäuerlichen, familiengeführten und bodengebundenen Landwirtschaft“, so CSU-Bezirksvorsitzender und Innenminister Joachim Herrmann.

Es sei im ureigensten Interesse aller, vielfältigste Lebensmittel aus heimischer Produktion und in der Gesamtbilanz autark zur Verfügung zu haben. Für den CSU-Bezirksvorstand ist „Landwirtschaft systemrelevant“.

Bei einer Vorstandssitzung hatte sich der CSU-Bezirksverband Mittelfranken die Situation der Landwirtschaft als Schwerpunktthema vorgenommen und tagte deshalb unter Einhaltung der Hygienevorgaben im „Kuhcafé Mäbenberg“ im gleichnamigen Georgensgmünder Ortsteil mit direktem Blick auf den modernen Kuhstall mit frei-laufenden Tieren. Dabei waren sich alle Teilnehmer einig: „Die CSU war, ist und bleibt die politische Ansprechpartnerin für unsere Bäuerinnen und Bauern“.

Für Marlene Mortler, seit Juli 2019 Mitglied im Europäischen Parlament und dort unter anderem im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung tätig, „arbeiten unsere Bäuerinnen und Bauern nicht nur in der Natur und mit der Natur, sondern auch unter ständiger Beobachtung“. Transparenz sei wichtig, aber alle Landwirte wegen weniger „schwarzen Schafe“ unter Generalverdacht für alles Mögliche zu stellen, dagegen verwahrte sich die Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Ernährung, Landwirtschaft und Forsten der CSU vehement.

Mortler: „Mehr Kooperation statt Konfrontation“

Zu kämpfen hätten die Landwirte vor allem mit dem Preiswettbewerb im Lebensmittelhandel, verursacht durch die Marktmacht weniger Konzerne, der letztlich zu Lasten der Erzeuger gehe. „Viele gehen deshalb neue und innovative Wege zur regionalen Vermarktung gesunder Nahrungsmittel“, so die Agrarpolitikerin. „Aus Deutschland und vor allem aus Bayern kommen anerkanntermaßen die sichersten und hochwertigsten Nahrungsmittel“. Jetzt wolle die Europäische Union neue Kompetenzen im Bereich Forst und Boden an sich ziehen, „was außer noch mehr Bürokratie null Mehrwert mit sich bringt.“

Wenn es um die Ernährung geht, brauche es „mehr Kooperation statt Konfrontation“, auch mit den Verbraucherinnen und Verbrauchern. Bayern möge sein positives Image auch in Sachen Landwirtschaft nutzen, um die Agrarwissenschaften im Freistaat weiter auszubauen, empfahl Marlene Mortler. Ähnlich formulierte es auch Günther Felßner, Vizepräsident des Bayerischen Bauernverbandes (BBV), der die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf mit einem Sitz auch in Mittelfranken als „beste derartige Einrichtung in Deutschland“ bezeichnete, „mit viel Dynamik und Entwicklung von Perspektiven“. Forschung und Innovation brauche es auch in der Landwirtschaft, „die weltweit beste Ausbildung ist unser Anspruch“. Und Marlene Mortler lobte: „In Triesdorf arbeiten Forschung und Lehre beispielhaft Hand in Hand“.

Viel Lob für die Hochschule in Triesdorf

Im mittelfränkischen Triesdorf gebe es neben Forschungs- und Wissenstransfer eine „moderne Qualifizierung für nachhaltige Erzeugung von landwirtschaftlichen Rohstoffen und Nahrungsmitteln“, meinte auch Bezirksrat Hans Popp, Beauftragter des Bezirkstages für diese Bildungseinrichtung. Er plädierte für den weiteren Ausbau des Bildungsangebotes für alle gesellschaftlichen Gruppen, um einen breit angelegten „Bürgerdialog“ zu ermöglichen.

Günther Felßner nannte die Zielvorgaben der neuen Bundesregierung vor allem für kleine landwirtschaftliche Betriebe „besonders belastend“. Wie bei der Energie dürfe man sich auch bei Nahrungsmitteln nicht von Importen vor allem aus Ländern abhängig machen, wo deutsche Standards nicht eingehalten würden. Deutschland sei ohnehin bereits Netto-Importeur von Agrargütern. Zum Erhalt und Ausbau der Ernährungssouveränität brauche es neben vielfältigen und vom BBV formulierten Maßnahmen vor allem eine spürbare Entlastung von bürokratischen Vorgaben und den Erhalt des „Produktionsfaktors Boden“.

Auch die „massiv steigenden Strompreise und eine zu erwartende gigantische Versorgungslücke bei falschen Weichenstellungen“ beschäftigte den CSU-Vorstand. Nur neue Technologien, auch zur Speicherung von Energie, könnten die Grundlastversorgung gewährleisten. „Zur Energiewende braucht es mehr als Photovoltaik und Windkraft“, sagte zum Beispiel Artur Auernhammer, agrarpolitischer Sprecher der CSU im Deutschen Bundestag. „Eine ökologische Energiewende findet überwiegend im ländlichen Raum statt“, meinte CSU-Bezirksvorsitzender Joachim Herrmann, „was nur mit der Landwirtschaft als Partner funktionieren kann“. Marlene Mortler ergänzte: „Der landwirtschaftliche Partner bietet als einzige Branche im Bereich Biogas grundlastfähige Energie, denn im Gegensatz zu Sonne, Wind und Wasser steht die Biosmasse rund um die Uhr zur Verfügung“. Energiewende und Landwirtschaft werden Hauptthemen des mittelfränkischen Bezirksparteitags im Juli werden.