Bezirksverband Mittelfranken

Senioren Union Bezirksverband Mittelfranken

„Bundesregierung missachtet Rentner“

SEN-Bezirksvorsitzender bei der Hauptversammlung in Sugenheim (© pmw)

Die Senioren-Union der CSU in Mittelfranken (SEN) begrüßt, dass die Staatsregierung das „Bayerische Seniorenmitwirkungsgesetz“ auf den Weg gebracht hat. „Mit diesem Gesetz wird die Beteiligung der Seniorinnen und Senioren an politischen Entscheidungen, die Einfluss auf die Gestaltung ihrer Lebensbereiche haben, gestärkt“, so Bezirksvorsitzender Manfred Hopfengärtner anlässlich der SEN-Bezirkshauptversammlung in Sugenheim.

Mit dem damit verbunden Anhörungsrecht bei seniorenspezifischen Vorhaben sei auch ein weiterer Ausbau des Weiterbildungangebotes der Seniorenakademie Bayern für Seniorenvertretungen verbunden. Hopfengärtner: „Insgesamt müssen wir dazu beitragen, den Seniorinnen und Senioren eine stärkere Stimme zu geben“. Bei der Hauptversammlung wurde die Hoffnung geäußert, dass das Ganze nicht zu bürokratisch werde und „die Einflussmöglichkeiten nicht nur auf die reine Anhörung beschränkt“ bleibe. Vielmehr müsse der „reiche Erfahrungsschatz älterer Menschen optimiert zum Tragen kommen“.

Bei der lebhaften Diskussion wurde kritisiert, dass „die Lebensleistung der Rentner von der Ampelkoalition in Berlin nicht gewürdigt“ werde und die aktuell immer schwierigere Lage vieler älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger mit geringerem Einkommen außen vor bleibe. „In der aktuellen Krisenlage missachtet die Bundesregierung die Interessen der älteren Generation“, so der Tenor.

„Aufbaugeneration von Hilfeleistungen ausgenommen“

Obwohl sich die Rahmenbedingungen für ältere Menschen in den letzten Wochen deutlich verschlechtert hätten, würde „ausgerechnet die Aufbaugeneration von Hilfeleistungen ausgenommen“. Hopfengärtner bezog sich dabei auf den Beschluss der Ampelregierung, das Entlastungspaket am einkommensteuerpflichtigen Personenkreis auszurichten. „Rentner und auch Studenten gehen beim Energiegeld leer aus“. In diesem Zusammenhang plädierten die Senioren angesichts der sich abzeichnenden Energiekrise für eine zumindest befristete Verlängerung der Laufzeiten für Kernkraftwerke.

Nach Ansicht von Christian Nowak, dem stellvertretenden Bezirksvorsitzenden  und Erlanger SEN-Kreisvorsitzenden, seien ältere Menschen auch stark von anderen Entscheidungen und Vorhaben negativ betroffen, wie beispielsweise dem Gebot der Heizungserneuerung, was sich viele nicht leisten könnten, und auch der geplanten Abschaffung von Verbrennermotoren.

„Die derzeit 521 Mitglieder der Senioren-Union in Mittelfranken und ihre Gremien leisten tolle Arbeit“, so Manfred Hopfengärtner in seinem Bericht, was aus den einzelnen Beiträgen der Kreisverbände hervorging. Der SEN-Bezirksvorsitzende ist auch stellvertretender Landesvorsitzender und einer der Vizepräsidenten der Europäischen Senioren-Union. Unter seiner Regie wird das 20. Partnerschaftstreffen mit der thüringischen Senioren-Union der CDU vorbereitet, welches im September in Bayreuth sein soll.