Artikel vom 04.06.2025
CSU-Senioren: „Raus aus der Spirale der Radikalisierung“

Sugenheim/Mittelfranken (pmw). Der Erlanger Manfred Hopfengärtner wurde anlässlich der Bezirksversammlung der Senioren-Union der CSU (SEN) ohne Gegenstimmen in seinem Amt als Bezirksvorsitzender bestätigt. Bei der Tagung in Sugenheim im Landkreis Neustadt a.d. Aisch – Bad Windsheim stand neben den Neuwahlen ein Vortrag von Professor Dr. Alfred Seiferlein zum Thema „politische Verantwortung“ im Mittelpunkt.
Der habilitierte Theologe forderte die CSU-Senioren dazu auf, dazu beizutragen, dass „die Spirale der politischen Radikalisierung ein Ende findet“. Gerade die ältere Generation, „die mit den Begriffen Rechtsstaatlichkeit und Toleranz noch etwas anzufangen weiß“, müsse das Gespräch auch mit jungen Menschen suchen und mit ihrer vielfältigen Erfahrung entsprechende Überzeugungsarbeit leisten.
Prof. Dr. Seiferlein: „Kurs- und Mentalitätswechsel notwendig“
Inkonstantes Regieren in Kombination mit weltweiten Krisen hätte zu weit verbreiteter Unzufriedenheit geführt „und letztlich auch die politischen Ränder gestärkt“. Verloren gegangenes Vertrauen müsse wieder zurückgewonnen werden, unter anderem durch „Problemlösung und politischer Führung“, wobei Entscheidungen besser erklärt werden müssten. Alfred Seiferlein: „Es geht unter anderem darum, die ungeregelte Migration zu beenden, die Wirtschaft zu stärken und angesichts zunehmender Gefährdung die kritische Infrastruktur Deutschlands zu schützen“. Mit dem Kurswechsel durch die neue Bundesregierung müsse ein „Mentalitätswechsel“ einhergehen.
Vor seiner Wiederwahl hatte Manfred Hopfengärtner über die vielfältigen Kontakte mit führenden Politikern berichtet, in Bayern und Deutschland, wie auch in Europa aufgrund seiner Eigenschaft als Vizepräsident der Europäischen Senioren-Union. Bayernweit hätten die CSU-Senioren mehr als 12.000 Mitglieder, in Mittelfranken seien es aktuell 512.
Die von CSU-Bezirksgeschäftsführerin Beate Nijkamp geleiteten Neuwahlen brachten auch bei den stellvertretenden Vorsitzenden kaum Veränderungen: Im Amt bleiben Christian Nowak, Walter Reiß und Wolfgang Schrepfer, neuer Stellvertreter wurde Prof. Dr. Alfred Seiferlein. Schatzmeisterin bleibt Brigitte Kraml-Hopfengärtner und die Schriftführung obliegt auch künftig Rudolf Christian Bangert. Gewählt wurden ferner sieben weitere Vorstandsmitglieder und die Kassenprüfer. „Bei den Wahlen wurde alle Regionen Mittelfrankens berücksichtigt“, so Hopfengärtner, der die CSU-Senioren darum bat, „gerade in Zeiten weltweiter Krisen durch verstärkte Kontakte mit den Menschen für die Demokratie und gegen radikales Gedankengut von links und rechts“ einzutreten. Die Anliegen der älteren Generation seien bei der SEN gut aufgehoben. „Der älteren Generation einen Ansprechpartner und Anwalt zu geben, ist heute wichtiger denn je, und dafür steht die Senioren-Union nicht nur innerhalb der CSU, sondern in der Gesellschaft insgesamt“.