Bezirksverband Niederbayern

Jugendpolitischer Gesprächsabend des Arbeitskreises Schule, Bildung und Sport Niederbayern

„Jung sein in Niederbayern 2017“

Foto (von links nach rechts): Stefan Stumpf (AKS, Jugendleiter im Fußballsportbereich), Christian Wagner (AKS, stellvertretender Landesvorsitzender des Verbandes der Lehrer an berufliche Schulen in Bayern (VLB)), Diana Königer (AKS), Paul Linsmaier (Kreisjugendbeauftragter DEG, JU-Bezirksvorsitzender), Staatssekretär Bernd Sibler, MdL (AKS-Bezirksvorsitzender), Anja Stelzer (BezJR, kirchliche kath. Jugendarbeit), Wolfgang Grüner (BezJR, BDKJ Vorsitzender Regensburg), Eleonore Kellner (BezJR, KJR DEG), Oliver Lakota (AKS), Katharina Uttenthaler (AKS) und Roland Kufner (AKS, Beamtenbundjugend DEG).

Osterhofen. Am vergangenen Montag fand der jugendpolitische Gesprächsabend des Arbeitskreises Schule, Bildung und Sport (AKS) der CSU Niederbayern im "Altenmarkter Hof" in Osterhofen zum Thema "Jung sein in Niederbayern 2017" statt. Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung stand der Gedankenaustausch zwischen Bildungspolitikern des AKS der CSU sowie der JU und führenden Vertreterinnen und Vertretern des Bezirksjugendrings (BezJR) in Niederbayern zur aktuellen Situation der Jugendarbeit und zu den Folgen der demographischen Entwicklung im Bezirk. Aus verschiedenen Bereichen der Jugendarbeit konnte der AKS-Bezirksvorsitzende und Staatssekretär Bernd Sibler, MdL, die anwesenden Gäste begrüßen.

Derzeit besteht die Vorstandschaft des Bezirksjugendrings aus sieben Personen. Die neue Geschäftsstelle des BezJR befindet sich in Vilshofen an der Donau. Die konkretere inhaltliche Arbeit passiere in den Jugendverbänden. Bernd Sibler betonte, auf Kreisebene sei der Landrat der "oberste Jugendvertreter", da es hier u. a. auch um finanzielle Aspekte und Fördermöglichkeiten gehe. Auf Bezirksebene trifft sich der BezJR alle zwei Jahre eine Fachtagung mit den Bezirksräten. Unmittelbare Ansprechpartner des Bezirkstags für den BezJR sind der Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich und der Bezirkstagsvizepräsident Franz Schedlbauer. Beratendes Mitglied des Bezirks Niederbayern im Bezirksjugendring ist Bezirksrat Josef Heisl. Zwischen Bayerischer Wald mit eher Bevölkerungsabnahme und dem Raum Landshut mit Bevölkerungszuwachs sei in Niederbayern bzgl. Demographie zu differenzieren.

Über den Landesjugendring versucht der BezJR das Programm "Demokratie leben" auf Kreisebene möglich zu machen. Speziell im Landkreis Deggendorf in Plattling im "Luna Park" wird in den kommenden Monaten ein Jugendhaus mit vielen Räumen für den Kreisjugendring Deggendorf entstehen, in dem dreimal jährlich die Spieletage abgehalten werden sollen, worauf auch der örtliche Kreisjugendbeauftragte DEG und JU-Bezirksvorsitzende Paul Linsmaier einging. Zudem sind Übernachtungsmöglichkeiten für die angegliederten wie weitere Jugendverbände und für Schulklassen - über den Landkreis Deggendorf hinaus -angedacht. Laut den Jugendvertretern sei die Situation der Jugendhäuser im Bezirk noch in Ordnung. Bernd Sibler verwies ebenfalls auf das Thema der Medien. Über die Homepage des BezJR nach den Jugendvertretern ist die Medienfachberatungsstelle zu erreichen, die für Schule, Hochschulen und Jugendverbände eine Anlaufstelle sein kann. Bernd Sibler betonte, es sei wichtig, Vernetzungen zu schaffen und Netzwerke zu bilden - u. a. auch mit den medieninformationstechnischen Beratern (MIB) der Schulen und den neuen digitalen Zentren der Hochschulen in jedem Regierungsbezirk. Bernd Sibler verstehe sich hier als Multiplikator, um Anknüpfungspunkte - ggf. auch zur Regierung von Niederbayern - und die Vernetzung der bereits bestehenden Strukturen zu ermöglichen. Daneben sei ihm die Einbindung der Jugend- und Sportverbände in den Ganztagesunterricht der Schulen ein Anliegen. In der Debatte um das neue neunjährige Gymnasium gebe es bis zur 10. Klasse keinen verbindlichen Nachmittagsunterricht; es sei denn, die einzelne Schule richte offene Ganztagesangebote als Möglichkeit der Nachmittagsbeschulung ein. Zudem leisten vor allem die Grund-, Mittel- und Berufsschulen (neben den anderen Schularten) einen hohen Beitrag bei der Integration von Flüchtlingen. Wichtig hierbei seien auch verschiedene Fortbildungsangebote und Aktionen in der Jugendarbeit wie z. B. dem Demokratietag gegen Extremismus im Landkreis Deggendorf oder die Aktion Schule mit Courage. Bernd Sibler wolle ebenfalls mit dem neuen jugendpolitischen Sprecher der CSU-Landtagsfraktion Dr. Gerhard Hopp, MdL, in jugendpolitischen Fragen verstärkt kooperieren.

Für alle Beteiligten war es ein angenehmer und interessanter Abend und es bestand genügend Zeit zur Diskussion. Traditionell wolle man sich in den kommenden Monaten wieder mit Vertretern der Jugend-, Sport- oder Lehrerverbände zum Gedankenaustausch treffen.