Bezirksverband Niederbayern

Referent Marc Bobinger informierte über "Globale Sicherheit"

Traditioneller ASP-Frühschoppen

Referent Marc Bobinger (Bildmitte, 6.v.li.) mit JU-Kreisvorsitzendem Andreas Aichinger (2.v.re.), Staatssekretär Josef Zellmeier (6.v.re.), ASP-Bezirksvorsitzendem Christian Hirtreiter (1.v.li.) beim traditionellen sicherheitspolitischen Frühschoppen.

Straubing. Beim Sicherheitspolitischen Frühschoppens des niederbayerischen Außen- und Sicherheitspolitischen Arbeitskreises (ASP) in Zusammenarbeit mit dem ASP Straubing referierte in diesem Jahr Marc Bobinger (M.A.) im Hotel Gäubodenhof. Der aus Augsburg stammende und in Kuba aufgewachsene Referent, nahm sich dem Thema "Globale Sicherheit" an und berichtete in einem Lichtbildervortrag über aktuelle Aufgaben und Herausforderungen der territorialen Sicherheit in Europa und der Welt.

Der niederbayerische ASP-Vorsitzende Christian Hirtreiter betonte eingangs die Wichtigkeit der Sicherheitspolitik und das steigende Interesse an globalen Sicherheitsthemen, da diese auch direkten Einfluss auf Deutschland hätten. "Wir leben in außen- und sicherheitspolitisch dynamischen Zeiten. Den Bürgern werden die Globalisierung und ihre Folgen immer näher vor Augen geführt. In einer globalisierten Welt hängen die einzelnen Politikfelder eng zusammen, sodass sie nicht im Einzelnen betrachtet werden könnten. Die Gewährleistung der territorialen Sicherheit ist eine historische Aufgabe und in hohem Maße Verpflichtung einer aktiven Sicherheits- und Friedenspolitik", so Hirtreiter.

Referent Marc Bobinger stellte in seinem Vortrag die derzeitige Situation an den Brennpunkten der arabischen Welt dar, ging aber auch auf die Region im südchinesischen Meer ein. Er erläuterte die Ereignisse nach Dezember 2010, wo eine Reihe von Protesten und Aufständen den arabischen Raum erschütterten. Beginnend mit einer Revolution in Tunesien, gingen Menschen in verschiedenen Staaten des Nahen Ostens "auf die Straße" und prangerten die autoritären Herrschaftssysteme an. Ziel war es die Menschenrechtslage in den betroffenen Ländern zu verbessern. Dieser "Arabische Frühling" hat in Nordafrika und den entsprechend betroffenen Staaten zu Veränderungen geführt. Bobinger ging auch auf die Situation im Iran ein. So gab es bereits 2009 nach den iranischen Präsidentschaftswahlen Proteste, welche durch die arabischen Aufstände verstärkt wurden. Gerade durch die vermutete atomare Aufrüstung und massive Verletzungen von Menschen- und Minderheitenrechten, begibt sich der Iran immer mehr in die internationale Isolation. Er stellte außerdem die gewachsenen Konflikte zwischen Schiiten und Suniten heraus und ging auf die Rohstoffvorkommen in den einzelnen Regionen ein. Besonderes Augenmerk legte er auf die Thematik Wasserversorgung. Bobinger bekräftigte, dass die Verknappung von Wasserreserven in der Zukunft militärische Konfliktherde verursachen wird. Ohne ausreichende Wasserversorgung wird eine Migrationsbewegung aus einem Landstrich in die wasserreicheren Regionen der Anliegerstaaten hervorgerufen, die zu massiven Verwerfungen und zu extrem verstärkten Terroraktivitäten führen können. In besonderem Maße wurde auch das Regierungshandeln des US-Präsidenten Donald Trump besprochen. Dem Vortrag schloss sich eine intensiv geführte Diskussion an.

Staatssekretär Josef Zellmeier betonte abschließend, dass die Sicherheitslage und Berücksichtigung deutscher Interessen in der Welt bedeutender und die Zusammenarbeit der Bundeswehr mit anderen Staaten immer wichtiger werde.