Bezirksverband Niederbayern

FU Niederbayern begrüßt finanzielle Unterstützung der Frauenhäuser

Viele Forderungen der Frauenunion im Koalitionsentwurf

Zur ersten Sitzung in 2018 trafen sich die Bezirksvorstandsmitglieder der Frauenunion Niederbayern in Plattling-Altholz. Bezirksvorsitzende Gudrun Zollner MdB a.D. freute sich besonders, dass sie ihre Vorvorgängerin Stadträtin Ingeborg Pongratz MdL a.D. aus Landshut begrüßen durfte, die ihr Programm zur diesjährigen FU-Studienfahrt nach Schottland im Juni vorstellte.

Die Vorsitzende berichtete über viele gesetzliche Änderungen zum Jahreswechsel, wie die Überarbeitung des Mutterschutzgesetzes, die Erhöhung des Kindergeldes mit Anhebung des Kinderfreibetrages und die Verbesserungen des Unterhaltsvorschusses. Schon immer hat sich die Frauenunion Niederbayern für eine bessere finanzielle Ausstattung der Frauenhäuser ausgesprochen. Erst in der letzten Sitzung im November, aber auch mit Anträgen am CSU-Landesparteitag hat man auf die Probleme der von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen und Kinder hingewiesen. Deshalb freute sich Gudrun Zollner besonders, dass die CSU-Landtagsfraktion zusätzliche 500.000 € aus dem Fraktionsetat zur Verfügung stellt.

Dass viele Kinder nicht schwimmen können, beschäftigte die Frauenunion Niederbayern schon lange. Gudrun Zollner, die in der letzten Legislaturperiode im Sportausschuss des Deutschen Bundestages saß, wies immer wieder auf die Gefahren hin. Sie sieht es positiv, dass auch in der aktuellen Medienberichterstattung dieses Thema diskutiert wird. Jetzt sei es wichtig, dass die Kommunen endlich eine finanzielle Unterstützung zum Erhalt der Schwimmbäder bekommen. Schwimmunterricht durch gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer müsse eine Selbstverständlichkeit werden.

Natürlich diskutierten die Bezirksvorstandsmitglieder auch über die Koalitionsverhandlungen in Berlin und den Koalitionsentwurf. Viele Forderungen der Frauenunion finden sich darin wieder, wie z. B. eine deutliche Erhöhung des Kindergeldes um 25 €, eine Verbesserung der Ganztagsbetreuung, aber auch das Baukindergeld für junge Familien. Leider konnte man sich bei der Mütterrente II auf eine volle Gleichstellung gegen die anderen Parteien nicht durchsetzen, aber so sollen bei Müttern mit drei und mehr Kinder, die vor 1992 geboren wurde, das dritte Erziehungsjahr bei der Rente angerechnet werden.

Erfreut zeigte sich die Bezirksvorsitzende über den sehr guten Besuch und die Aufbruchsstimmung beim Politischen Aschermittwoch in Passau, bei dem die Frauenunion sehr gut vertreten war. Sie wünschte sich aber, dass auch einmal eine Frau am "größten Stammtisch der Welt" spricht. Die Besetzung der Listen zur Landtags- und Bezirkstagswahl wurde ausführlich besprochen. Erstmals gehen zwei Frauen als Direktkandidatinnen für Niederbayern ins Rennen um den Einzug ins Maximilianeum, eine weitere Kandidatin findet man als Listenbewerberin. Bei insgesamt 18 Bewerbern kann man aber mit einem Frauenanteil von 16,7 % nicht zufrieden sein. Besser sieht es auf der Bezirkstagliste mit einem Anteil von 38,9 % aus.

Als nächste Termine stehen am 08. März der Internationale Frauentag und am 18. März der Equal Pay Day an, bei denen sich die Kreisverbände regional beteiligen werden. Weil Digitalisierung das Zukunftsthema schlechthin ist wird bei der Bezirksversammlung der Frauenunion Niederbayern im Juli die stellvertretende Parteivorsitzende und CSU-Expertin MdB Dorothee Bär das Hauptreferat halten.