Kreisverband Amberg-Stadt

Hierl beim Amberger Bierfest

Gedankenaustausch mit der CSU-Direktkandidatin

In Sachen CSU-Direktmandat weht ein frischer Wind. Dies merkt man nicht nur am Wechsel von Alois Karl zu Susanne Hierl sondern auch an den Inhalten. Es wird nämlich nicht mehr daran erinnert, dass der Bundeswahlkreis 232 flächenmäßig dem Saarland entspricht.
Natürlich ging es neben dieser Erkenntnis bei einem weiteren Vorstellungstermin der derzeit in unserer Stadt vielbeschäftigten Kandidatin auch um Fragen zum Wahlprogramm und zur Person. Zu diesem Zweck hatte die Kreisvorsitzende und Listenkandidatin Michaela Frauendorfer die Mitglieder zur “Vesper” zum Schlodererbräu eingeladen. Susanne Herding und Florian Füger, die beiden weiteren Amberger Listenkandidaten, waren ebenso dabei wie Bürgermeister Preuß.

Die Rechtsanwältin Susanne Hierl ist seit 2004 in verschiedenen Funktionen partei- und kommunalpolitisch tätig. Zuletzt als Kreisvorsitzende in Neumarkt, stellvertretende Landrätin und zweite Bürgermeisterin ihrer Heimatgemeinde Berg. Beruflich ist sie langjährige Partnerin von Rödl&Partner in Nürnberg und leitet dort ein Team im Bereich Arbeits- und Steuerrecht bei Beschäftigung im Ausland. Privat ist sie Ehefrau und zweifache Mutter.

Programmatisch liegt ihr Schwerpunkt bei der Wirtschaftspolitik. Klimaneutralität und Umweltschutz versteht Susanne Hierl nicht als losgelösten Selbstzweck, er soll mit der wirtschaftlichen Entwicklung der regionalen Unternehmen einhergehen. Weiter betonte sie die Entwicklung des ländlichen Raumes, Gleichberechtigung und Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Aus dem Teilnehmerkreis wurde sie auf eine Abschaffung des Kinderfreibetrages für Besserverdiener zugunsten sozial schwacher Kinder angesprochen. Hier betonte sie, dass eine Einzelfallgerechtigkeit bei Massensachverhalten teilweise leider gegenüber einer praktikablen Pauschalregelung zurückstehen müsse. Weiter wurde vorgeschlagen und kontrovers diskutiert , Kindertagesstätten kostenfrei zu machen und im Gegenzug Universitäten gebührenpflichtig zu machen. Professor Anton Scharl erinnerte an die Probleme bei der Finanzierung kommunaler Krankenhäuser und Michaela Frauendorfer betonte die Bedeutung des Amberger Klinikums für die Stadt. Susanne Hierl schilderte ihre Erfahrungen mit der Krankenhausfinanzierung im Kreistag Neumarkt und sicherte Unterstützung zu. Emmeram Luber warnte die Direktkandidatin angesichts des niedrigen Rentenniveaus in der Region vor einer Absenkung unter 48%.

Andreas Neiswirth hatte eine innerparteiliche Forderung. Zugunsten des Kreisverbandes soll sich Susanne Hierl als Bundestagsabgeordnete wieder so an der Finanzierung des Amberger CSU-Büros beteiligen wie das in früheren Wahlperioden üblich war.