Kreisverband Aschaffenburg Land

AK Umwelt in der Region Aschaffenburg-Miltenberg

Der AK Umwelt aktiv in der Region Aschaffenburg-Miltenberg

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Herzlich willkommen!

AK: Umweltsicherung und Landesentwicklung in der Region Bayer. Untermain - Aschaffenburg-Miltenberg!


"Umwelt schützen, Lebensgrundlagen nachhaltig gestalten"

Liebe Bürgerinnen und Bürger in der Region Bayer. Untermain,

Umweltschutz hat in der CSU eine lange Tradition. Schon 1970 hat Bayern als erstes Bundesland ein Umweltministerium geschaffen. 1976 schrieb die CSU als erste Partei den Umweltschutz in ihrem Grundsatzprogramm fest. 

Seit 1984 ist der Umweltschutz als Staatsziel in der Bayerischen Verfassung verankert.

Der CSU-Arbeitskreis Umweltsicherung und Landesentwicklung in der Region Bayer. Untermain versteht sich als Sprachrohr für eine nachhaltige Entwicklung, die wirtschaftlichen und sozialen Wohlstand mit der Erhaltung von Natur und Umwelt in Einklang bringt. 

Er begreift sich nicht als Alibi-Institution, sondern will von einem ganzheitlichen Denken her durch pragmatisches und verantwortliches Handeln dazu beitragen, die Schöpfung zu bewahren. Er fordert im Umgang mit Energie und Ressourcen ein neues Denken und ein nachhaltiges Wirtschaften. Dabei lässt er sich nicht durch ideologische Fixierung den Blick für das Machbare trüben. 

In seiner Arbeit seit den neunziger Jahren hat unser AKU-Kreisverband die Beschäftigung mit konkreten Themen wie Trinkwasserschutz, Einsatz regenerativer Energie, flächensparendes Bauen, Biotopvernetzung, naturnahe Waldwirtschaft, ÖPNV, Radwegenetz, Klimaschutz, Lärmschutz,   Bachgaubahn und Renaturierung der Gersprenz forciert und in vielen Veranstaltungen informiert und über Lösungen diskutiert. Mit manchen Anträgen an Kommunalparlamente, verwiesen sei z.B. auf die Dächer-Programme, hat er Erfolg gehabt. 

Derzeit zählt der Arbeitskreis 96 Mitglieder, darunter interessierte Fachleute und dem Umweltschutz verbundene Bürgerinnen und Bürger, die nicht der CSU angehören. Mit weiteren Mitgliedern würden wir  in der politischen Diskussion eine noch stärkere Wirkung erzielen als bisher. Deshalb werbe ich im Namen der Vorstandschaft um neue Mitglieder. 

Wer Interesse an einer Mitarbeit hat, wende sich bitte an mich oder andere Vorstandsmitglieder oder an eine der CSU-Geschäftsstellen.

Webseite des CSU-Kreisverbandes Aschaffenburg-Land

Ihr
Peter Wolf, AKU Kreisvorsitzender
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Der Vorstand im AK Umwelt
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Die Vorstandschaft

gewählt am 15.10.2021 in Karlstein, für den Zeitraum 2021 bis 2023

 

Näheren Kontakt über die 
Bundeswahlkreis-Geschäftsstelle der CSU 
Knodestraße 3
63741 Aschaffenburg
Telefon: 06021 460146 - Fax 06021 460333
Email: aschaffenburg@csu-aschaffenburg.de

Vorsitzender:

Peter Wolf, Stockstadt am Main
Telefon: 06027 2785
Mail: p.e.wolf@t-online.de

Die Mitglieder des Vorstands:

Kreisvorsitzender:
     Peter Wolf, Stockstadt am Main

Stellv. Kreisvorsitzende: 
     Josef Taudte, Aschaffenburg-Obernau
     Katja Bieber, Goldbach
     Dr. Stefan Poths, Karlstein

Schriftführer:
     Dr. Christian Steidl, Erlenbach am Main

Schatzmeisterin: 
     Margit Menke, Sailauf

Beisitzer:
     Dipl. Forstwirt Paul Gerlach, Aschaffenburg
     Dipl.Ing. Alfred Kraus, Alzenau-Hörstein
     Daniela Bauer, Stockstadt
     Leander Wöber, Kleinostheim
     Burkard Merget, Karlstein
     Thomas Pörtner, Alzenau
     Rainer Kunkel, Aschaffenburg-Nilheim-Leider

Digitalbeauftragter:
     Leander Wöber, Kleinostheim

Kassenprüfer, Delegierte für die Bezirks- bzw. für die Landesversammlung

Kassenprüfer/In: nicht im Vorstand vertreten
     Elisabeth Klotz, Kahl
     Heike Walleter, Alzenau

Delegierte zur Bezirksversammlung:
    
Peter Wolf
     Dr. Stefan Poths
     Josef Taudte
     Margit Menke
     Paul Gerlach
     Rainer Kunkel
     Leander Wöber
     Burkard Merget
     Wolfgang Röcklein
     Thomas Pörtner
     Dr. Christian Steidl
     Katja Bieber
     Franz Roth
     Wolfgang Beyer
     Heiko Hoier
     Michael Gutberlet
     Stefan Jünger
     Dr. Norbert Schollek
     Daniela Bauer
     Alfred Kraus

Ersatzdelegierte zur Bezirksversammlung
     Elisabeth Klotz
     Winfried Bruder
     Heike Walleter
     Gerhard Klug
     Heinz Kress
     Felix Müller

Delegierte zur Landesversammlung
     Peter Wolf
     Dr. Stefan Poths
     Josef Taudte
     Katja Bieber

Ersatzdelegierte zur Landesversammlung
     Paul Gerlach
     Dr. Christian Steidl
     Margit Menke
     Burkard Merget

Stand: 05.11.2021 - Lw >

NEUES aus dem AK Umwelt!
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12.04.2023

Arbeitskreis Umweltsicherung und Landesentwicklung (AKU) besichtigt die GBAB

14 Mitglieder des Ak-Umwelt und 3 Gäste besichtigten die GBAB der Stadt und des Landkreis Aschaffenburg. Im Mittelpunkt des Informationsbesuchs stand das Kompostwerk und die Trockenvergärungsanlage die 2011 in Betrieb ging.

Zu Beginn der Führung erläuterte der Betriebsleiter Herr Ehmann anhand einer Power Point Präsentation den Aufbau und die Wirkungsweise der Trockenvergärungsanlage.

In der Vergärungsanlage werden jährlich ca. 15.000 Tonnen an Abfällen aus der Biotonne und strukturarme Grünabfälle, hauptsächlich Grasschnitt, verarbeitet. Aus den Bioabfällen die aus dem Landkreis und der Stadt Aschaffenburg angeliefert werden, entsteht durch Vergärungsprozesse Bio- Methangas, pro Jahr etwa 1,4 Millionen Kubikmeter. Dieses Gas wird in zwei Blockheizkraftwerken in Strom und Wärme umgewandelt.

Etwa 3 Millionen Kilowattstunden Strom aus erneuerbaren Quellen können so in das Netz der Aschaffenburger Versorgungsgesellschaft eingespeist werden.

Die Reste des Vergärungsprozesses werden an eine Firma. abgegeben, die dieses Abfallprodukt für die Herstellung von Blumenerde verwendet.

Bei der anschließenden Ortsbegehung nach der Präsentation konnten wir die Vergärungsanlage und das BHKW in Augenschein nehmen.

Herr Ehmann zeigte uns auch sehr Eindrucksvoll, wie der gesammelte Grünabfall aus dem Gebiet von Stadt und Landkreis Aschaffenburg zu Kompost verarbeitet wird.

Der Aschaffenburger Kompost ist ein hochwertiges Produkt, welches den Qualitätskriterien der Gütegemeinschaft für Kompost entspricht.

Die ständige Eigenüberwachung bei der Kompostierung und durch Prüfung unabhängiger Labors garantieren eine gleichbleibende Qualität des wertvollen Bodenverbesserers.

Der strukturreiche Grünabfall, bestehend aus Astwerk und Strauchschnitt eignet sich nicht für die Kompostierung, dieser wird geschreddert, gesiebt und als Brennstoff der Bioenergie zugeführt.

Alle Teilnehmer der Besichtigung waren begeistert, wie sinnvoll der gesammelte Biomüll zu Strom und Wärme umgewandelt wird und sogar der verbleibende Rest noch für zur Herstellung von Blumenerde Verwendung findet.

Abschließend waren sich die Teilnehmer einig, dass der Bioabfall und die Grünabfälle bestmöglich genutzt und aufbereitet werden. Das ist gelebte Wiederverwertung und aktiver Umweltschutz.

Peter Wolf. 1. Vorsitzender AK Umwelt
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15.04.2023

Erinnerungen an Josef Göppel

aus der ARD Mediathek - BR
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06.02.2023

Der "digitale Zwilling" als Planungshilfe für Kommunen-

Digitalisierung: Ministerin Gerlach wirbt beim CSU-Arbeitskreis Umwelt für bessere Nutzung lokaler Daten - Mehr Transparenz für Entscheidungen. Mehr als 70 Personen hörten sich die Beiträge der Redner an..........

Lest bitte hier was in unserer Tageszeitung "Main-Echo" vom 09.02.2023 steht

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Bild© Christian Steidl

13.10.2022

Am 13.10.2022 referierte Frau Sabine Frank vom „Sternenpark Rhön“ über die Auswirkungen der Lichtverschmutzung auf Menschen, Tiere, Pflanzen und die Umwelt.

Der Kreisvorsitzende des Arbeitskreises Umwelt (AKU), Peter Wolf, freute sich, rund 60 Interessierte in Karlstein a. M. zu diesem für viele Menschen bis dato wenig bekanntem Problemthema begrüßen zu können. Roswitha Peters, AKU-Bezirksvorsitzende in Unterfranken, dankte für das Engagement am bayerischen Untermain und brachte ihre Erwartung zum Ausdruck, dass die Sensibilität gegenüber diesem Thema in der Bevölkerung, aber auch bei Unternehmen und Behörden durch Präsentationen wie die von Sabine Frank gesteigert werden kann.

Bereits 2014 erhielt die Rhön die Auszeichnung „Sternenpark Rhön“, berichtete Sabine Frank aus dem Landratsamt Fulda, Fachstelle „Sternenpark im UNESCO Biosphärenreservat Rhön“. Durch weniger Kunstlicht im Außenbereich der Städte und Gemeinden kann der Sternenhimmel heute wieder besser gesehen werden. Künstliche Beleuchtung wird an Wolken und Staub in der Luft weit über 100 km gestreut. Das hat negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit und den Naturschutz.

Und damit ging es auch schon mitten hinein in das brisante Thema. An einem klaren Sonnentag haben wir am Erdboden eine Lichtstärke in Höhe von 120.000 Lux, bei Vollmond 0,3 Lux und bei Neumond weniger als 0,001 Lux. „Der Tag-Nach-Rhythmus ist der grundlegendste Rhythmus des Lebens“, zitiert Sabine Frank Frau Professor Beate Jessel, ehem. Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz. Für diese Erkenntnis wurden Forscher aus den USA bereits 2017 mit dem Nobelpreis für Medizin geehrt. Sonnenlicht führt zur Bildung des Stresshormons Cortisol und des Glückshormons Serotonin, das sich nachts zum Melatonin umwandelt, das als Schlafhormon und Antioxidans wirkt und somit u. a. vor Krebs schützt. Details zu den gesundheitlichen Wirkungen von Kunstlicht findet man im BfN-Skript 336.

Sabine Frank kritisierte aber auch, wie durch das exzessive Anstrahlen von Bäumen diese ihre Blätter erst später im Herbst verlieren. Probleme bereiten ebenfalls Solarlämpchen mit Akku, die nachtaktive Tiere in ihrem bodennahen Lebensraum verdrängen, so lange sie Licht abstrahlen. Vögel wie z. B. Amseln werden durch Licht irritiert und beginnen schon im Spätwinter mit dem Eierlegen, obwohl für eine derart frühe Brut noch kein Futter verfügbar ist. Zugvögel wie die Kraniche ziehen überwiegend nachts und werden von der Lichtverschmutzung beim Vogelzug irritiert. Sabine Frank stellte Studien vor, die zeigten, dass mehr Vögel durch Lichtverschmutzung zu Tode kommen als durch Windkraftanlagen. Auch viele Säugetiere wie z. B. der Igel sind nachtaktiv und leiden unter der Lichtverschmutzung. Aber auch tagaktive Tiere werden durch die Beleuchtung der Nacht in ihrer Entwicklung negativ beeinflusst. „Die Lichtverschmutzung ist der Elefant im Raum bei der Suche nach dem Grund für das Artensterben“, fasst es Sabine Frank zusammen.

Daneben bedeutet ein Zuviel an Kunstlicht auch, dass Verkehrsteilnehmer geblendet oder abgelenkt werden und damit die Verkehrssicherheit beeinträchtigt ist. Gemäß § 3 Bundesimmissionsschutzgesetz ist eine Lichtimmission eine schädliche Umwelteinwirkung. Eine Beleuchtungspflicht aus Sicherheitsgründen existiert nicht: Im hessischen Straßengesetz zum Beispiel ist die Straßenbeleuchtung überhaupt nicht erwähnt. In Bayern sollen zwar Straßen beleuchtet werden, aber nur gemäß der finanziellen Leistungsfähigkeit der Kommune und sofern eine Beleuchtung erforderlich ist. Die Empfehlungen der Industrie, über die Normung in DIN-EN 13201 festgehalten, sind für bayerische Kommunen nicht rechtsbindend, die Natur- und Immissionsschutzgesetze des Bundes und des Landes Bayern hingegen schon.

Sabine Frank bemängelte, dass Beleuchtung nicht die objektive, sondern nur die gefühlte Sicherheit erhöht. „Licht gaukelt Sicherheit vor, wo keine Sicherheit etwa durch andere Passanten (soziale Kontrolle!) existiert.“ Der private Bereich ist aufgrund von Gewalt in den Familien weitaus gefährlicher zu bewerten als unbeleuchtete Wege.“ Obwohl Kriminalität auf offener Straße rückläufig ist, bleibe die Angst vieler Teile der Bevölkerung vor Kriminalität.

Lichtimmissionen nehmen zu, weil seit Einführung der LED-Technik Beleuchtung kostengünstiger betrieben werden kann. Das führt zum immer wieder beklagten „Rebound-Effekt“ nach dem Motto „Dann geht doch mehr Licht“, was durch die am Verkauf der Leuchten interessierten Unternehmen und deren z. T. überdimensionierten DIN-Normen befeuert wird.

Auf Basis vieler Studien und positiver Erfahrungen aus zahlreichen Gemeinden im Landkreis Fulda plädiert Sabine Frank für eine Beleuchtungsstärke von 1 Lux mit geringem Blauanteil (weniger als 3.000 Kelvin) und eine Ausrichtung der Leuchten gezielt nach unten auf Gehwege statt Straßen. „Das weiße LED-Licht mit seinem hohen Blauanteil ist der Tod der Nacht.“ Gemeinden können über den Bebauungsplan die Beleuchtung ihrer Gewerbe- oder Wohngebiete begrenzen. Generell hilfreich ist ein kommunales Beleuchtungskonzept, zu dem es bereits bewährte Vorlagen gibt ( Biebergemünd im Spessart - Main-Kinzig Kreis - Hessen (biebergemuend.de)).

Letztlich fordert die aktuelle Diskussion, dass die öffentliche Hand Energieeinsparmöglichkeiten umsetzt. Da liegt es nahe, mit dem Ausschalten der Straßenbeleuchtung zwischen 23 Uhr und 5 Uhr früh Energie einzusparen, was schließlich ohne Zusatzaufwand auch dem Artenschutz zugutekommt. Der bayerische Gemeindetag hat hierzu Ende September 2022 ein aufklärendes Schreiben an alle Städte und Kommunen in Bayern verschickt, damit durch das Reduzieren der Straßenbeleuchtung Energie eingespart werden kann

In manchen Fällen geht es aber auch ganz ohne Licht: mittels reflektierender Striche am Boden kann den Verkehrsteilnehmern die gewünschte Sicherheit vermittelt oder Hindernisse abgesichert werden. Und ohne Passanten bleiben solche Stellen dann in der Nacht dunkel.

AKU - Region Aschaffenburg-Miltenberg
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20.07.2022

Bäume im Urbanen Raum bieten Nektar und Pollen

Stockstadt / Region Bayerischer Untermain. Rund 30 Interessierte Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung des CSU-Arbeitskreises Umwelt am Bayerischen Untermain nach Stockstadt zum Vortrag über „Bäume im urbanen Raum“.

Klaus Körber von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) erklärte die verschiedene Wertigkeit von den diversen Bäumen und Sträuchern – vom Haselnuss über den Ahron bis zum Blauregen. „N4“ steht dabei für sehr viel Nektar und „P1“ für sehr wenig Pollen. Beim Anpflanzen von Bäumen sei auch darauf zu achten, dass die verschiedenen Blühperioden abgedeckt werden – von März bis September.

Ein weiterer Aspekt ist der Wasserbedarf. Kiefer, Fichte und Buche machte die Trockenheit in den Jahren 2016, 2017 und 2018 besonders zu schaffen. Die Walnuss ist hingegen widerstandsfähig gegenüber Trockenperioden. Wichtig ist daher, dass die städtischen Mitarbeiter den Wasserbedarf kennen und die Bäume bei Trockenheit gießen. 3 mal zusätzlich gießen könne den Unterschied machen zwischen dem Absterben des Baumes und dem Überleben. Zur Bodenbewässerung gibt es neue Konzepte in Form von großen Wasserbeuteln, die bei Bäumen ausgelegt werden und die das Wasser über Stunden an das Wurzelwerk abgeben. Durch einen weißen Anstrich der Rinde kann der Baum zusätzlich vor Überhitzung geschützt werden.

Bäume im urbanen Raum stoßen nicht selten auf Kritik von den Anwohnern, weil die Bäume „Dreck machen“. Hier müsse Überzeugungsarbeit geleistet werden, dass das eben Natur ist. Die Kommune müsse ein Vorbild sein. Die Stadt Wien setzt auf Bäume auf den Dächern. Hundertwasser war vor Jahrzehnten der Vorreiter. Heute zieht die Universität Wien nach und hat einen Teil der Universitätsdächer mit Bäumen begrünt. Klaus Körber warb auch für Wilden Wein als Fassadenbegrünen.

Bäume im der Stadt dienen nicht nur der Natur, sondern auch dem Menschen, denn sie schaffen ein angenehmes Kleinklima und verhindern Wärmeinseln. Eine Betonwüste wird viel heißer als eine Allee und Häuser mit begrünten Fassaden. Neben dem Wilden Wein empfahl er den Kirschlorbeer und Efeu. In einer Straße ohne Bäume wird es an einem sehr heißen Tag über 40 °C, mit Bäumen unter 30 °C.

Das Wichtigste für den Baum sind Luft und Wasser, aber er braucht natürlich auch Nährstoffe. Dabei sollte mehr Biokohle aus der Pyrolyse eingesetzt werden. An Hand von Fotos zeigte Klaus Körber, wie stark das Pflanzenwachstum mit Biokohle gefördert werden kann. Dabei geht es nicht nur um Nährstoffe und Spurenelemente, sondern auch um die Fuktion der Biokohle als Wasserspeicher. Der Baum produziert Zellulose aus Kohlendioxid, Wasser und Sonnenlicht. Dadurch wird das Kohlendioxid gebunden, bis der Baum abstirbt oder das Holz verbrannt wird.

Bäume haben neben einem kühleren Kleinklima weitere Funktionen: Das Wurzelwerk hält den Boden fest und nimmt das Wasser bei Starkregen auf. Diese Retentionsfähigkeit vermindert Hochwasser. Darüber hinaus bieten die Bäume Lebensraum für Wildbienen. Dies gilt auch für nicht-heimische Bäume, die von den Insekten ebenfalls angenommen werden.

An der LWG wurde die Anzahl und die Vielfalt der Wildbienen im Umfeld verschiedener Baumarten genau ausgewertet. Mit dem „Streuobstpakt“ will der Freistaat Bayern bis 2035 für 600 Millionen Euro rund 1 Millionen zusätzliche Obstbäume zu pflanzen. Gemeinden und Obst- und Gartenbauvereine können an dem Projekt
teilnehmen und Zuschüsse erhalten. Die Bäume werden digital erfasst. Abschließend rief Herr Körber dazu auf: „Unterstützt unsere Natur! Wir brauchen sie.“

AKU Region Aschaffenburg-Miltenberg
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02.05.2022

Pressebericht: Waldbegehung Alzenau

 Der AK-Umwelt der CSU unterwegs zur Waldbegehung im Alzenauer Wald

Verändertes Klima erfordert andere Baumarten

Der Arbeitskreis Umweltsicherung und Landesentwicklung der CSU, Region Untermain lud zu einer Waldbegehung des „Klimawaldes“ Stadtwald Alzenau ein.

Nach dem Sturmereignis vom August 2019 wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter fachkundiger Führung von Herrn Bernd Handlbichler, Leiter des Amtes Umwelt, Forsten und Gartenbau der Stadt Alzenau und Herrn Paul Gerlach Dipl. Forstwirt und langjähriges Vorstandsmitglied des AKU Region Untermain über die Folgeschäden des Klimawandels im Forst, die Rekultivierungsmaßnahmen und die Praxisanbauversuche mit neuen Klimaangepassten Baumarten im Alzenauer Wald umfassend informiert.

Unter den vielen Teilnehmern aus der Region konnte der Vorsitzende des AKU Herr Peter Wolf den Landtagsabgeordneten und Justizminister a.D. Winfried Bausback (Aschaffenburg), den Bürgermeister der Stadt Alzenau Herrn Stephan Noll und den ehemaligen Landtagsabgeordneten und langjährigen Vorsitzenden des Umwelt- und Landesentwicklungsausschusses im bay. Landtag Herrn Henning Kaul begrüßen.

„Neues Klima erfordert neue Bäume“ war die einführende These von Bernd Handlbichler.

„Aufforstung auch mit nicht heimischen Baumarten wie die Roteiche, Flaumeiche, Traubeneiche die Libanon Zeder oder die Baumhasel ist besonders in den trockenen und warmen Gebieten mit Sandböden wie im Alzenauer Unterwald oder im Maintal jetzt angesagt“ so Paul Gerlach.

Der Alzenauer Wald zeigt zahlreiche Varianten und Probleme der heute typischen Waldentwicklung auf. Ausführlich wurde über die Spätblühende Traubenkirche berichtet, die sich gerade im Alzenauer Unterwald aber auch im Maintal rasant ausbreitet und regelrecht alles überwuchert und somit wertvolle Baumarten verdrängt.

Ein weiteres Problem für den Wald sind die geringen Niederschläge, insbesondere die stark zurückgegangenen Schneefälle im Winter fehlen den Bäumen.

Der bay. Untermain nimmt bei der Klimaänderung den Spitzenplatz in Bayern ein.

„Deshalb müssen wir dringend neue Baumarten pflanzen die diesen Klimaveränderungen gewachsen sind“ 

so Bernd Handlbichler. Mit den bisherigen heimischen Baumarten alleine, kommen wir nicht mehr aus, wir müssen auch neue klimaresistente Baumarten finden und Praxisanbauversuche machen, z.B. mit südosteuropäischen Eichenarten. Durch den Waldumbau, werden wir in Zukunft weniger Nadelhölzer zur Verfügung haben, da diese mit dem veränderten Klima nicht mehr zurechtkommen.

Für viele Teilnehmer war es eine neue Erkenntnis, dass auf den Sandböden auch Eichen gut wachsen können.

Die Anbauversuche, die von der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) wissenschaftlich begleitet werden, laufen über viele Jahre hinweg und erst die nächste Generation wird sehen wie sich der neu gepflanzte Wald entwickelt und ob man auf die richtigen Baumarten gesetzt hat.

Die bisherigen Praxisanbauversuche zeigen insbesondere bei der Flaumeiche bisher sehr positive und vielversprechende Ergebnisse.

Herr Handlbichler und Bürgermeister Noll berichteten, dass sich nach dem Sturmschaden im Jahr 2019 der Nitratgehalt im Grundwasser beträchtlich erhöht hat. Das heißt auch, dass ein funktionierender Wald nicht nur Grundwasser bildet bzw. hält, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Reinheit und Qualität des Grundwassers beiträgt. Auch deshalb muss der zerstörte Wald wieder rasch aufgeforstet werden.

                    „Ein funktionierender Wald ist aktiver Trinkwasserschutz“.

Folgendes Fazit zogen die Teilnehmer aus dem was sie bei der Waldbegehung gesehen und an Informationen mitgenommen haben:

Für den Erhalt unserer Wälder muss alles Notwendige getan werden. Um den klimatischen Veränderungen Stand zu halten, müssen neue Wege bei der Auswahl der Baumarten beschritten werden.

Der Wald hat vielfältige Aufgaben, er liefert uns den wichtigen Roh- und Baustoff Holz, er bietet unserer heimischen Tierwelt einen Lebensraum, er ist für uns Menschen ein schöner Erholungsort und bietet uns für unsere Freizeitgestaltung vielfältige Möglichkeiten. Der Wald sorgt für frische und kühle Luft, ist ein großer CO² Speicher und Sauerstofferzeuger.

Der Wald hat viele Aufgaben und Funktionen, diese gilt es nachhaltig zu sichern.

Quelle: AKU
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26.02.2022

Pressebericht: AK-Umwelt zum Informationsbesuch auf dem Luisenhof in Eschau, Landkreis Miltenberg

Fünfzehn Mitglieder des AK Umwelt Aschaffenburg / Miltenberg besuchten den landwirtschaftlichen Betrieb „Luisenhof“ in Eschau. Ebenfalls mit von der Partie waren Landrat Dr. Alexander Legler aus dem Landkreis Aschaffenburg und Eschaus Bürgermeister Gerhard Rüth.

Die Betriebsleiterin Martina Roth und ihr Vater Emil Roth informierten ihre Besucher umfassend über das Bewirtschaftungskonzept, das der Familienbetrieb seit vielen Jahren verfolgt. 130 Hektar Fläche werden bewirtschaftet, jeweils zur Hälfte Grünland und Ackerland.

Auf dem Luisenhof leben 110 Rinder der südfranzösischen Qualitätsfleischrasse „Blonde d’Aquitaine“, zwanzig Duroc-Schweine und fünfzwanzig Bisons in artgerechter Weidehaltung
.
Der heutige Trend in der Landwirtschaft geht zu immer kürzeren Produktionsabläufen. In der Massentierhaltung ist eine artgerechte Haltung kaum möglich. Vor allem Fleisch und Wurst werden zu Rekord-Niedrigpreisen verschleudert, welche der Weltmarkt bestimmt. Landwirte und Verbraucher vergessen bei dieser Tierhaltung, dass es sich um Lebewesen handelt, die ein Recht auf eine artgerechte Haltung haben, so Martina Roth. Diesem allgemeinen Trend folgt der Luisenhof nicht und hat seine Nische 2010 in der Direktvermarktung gefunden.

Auf die Frage des Arbeitskreises: „Was ist Ihr Erfolgsrezept?“, antwortete Emil Roth: „Man muss anders sein als die anderen Anbieter, man muss sich abheben mit seinen Produkten und den Kunden qualitativ hochwertige Ware bieten.“

Bei der Besichtigung der Ställe und Weiden konnte sich der Arbeitskreis davon überzeugen, dass die Philosophie nicht nur auf der Webseite des Luisenhofes steht, sondern tatsächlich gelebt wird. Der Luisenhof betreibt bei den Rindern eine Mutterkuhhaltung in Familienverbänden, der Deckbulle läuft mit in der Herde und sorgt auf natürliche Weise für Nachwuchs.

Im Sommer sind die Tiere auf der Weide, im Winter in Lauf- und Offenställen auf Stroh untergebracht. Die Bisons sind ganzjährig auf der Weide und die Schweine tagsüber im Freigehege und nachts im geräumigen Stall. Das Futter für alle Tiere wird selbst angebaut und ist frei von Gentechnik.

Im Jahr 2019 baute Martina Roth ein modernes neues Schlachthaus auf dem Luisenhof. Seitdem werden die Tiere ohne lange Transportwege stress- und angstfrei geschlachtet, was die Fleischqualität positiv beeinflusst. Martina Roth ist es sehr wichtig, dass es ihren Tieren bis zum Schluss möglichst gut geht. Deswegen hat sie die Schlachtsachkunde erworben und schlachtet selbst mit ihren Metzgern mit und achtet auf die Einhaltung aller Tierschutzrichtlinien.

Durch den Bau des hofeigenen Schlachthauses wollte der Betrieb zudem unabhängig von anderen Schlachtbetrieben werden.

Die Tiere werden auf dem Luisenhof geboren, artgerecht gehalten, und bis in den Tod begleitet, davon konnten sich die Besucher an diesem Vormittag selbst überzeugen.

Der rege Einkaufsbetrieb an diesem Samstag zeugte davon, dass die Produkte gut angenommen und sehr gerne gekauft und verzehrt werden.

Bei einem abschließenden Imbiss mit Rindswürsten vom Luisenhof fragten die Mitglieder des Arbeitskreises, was den Landwirten am meisten zu schaffen macht und was sie sich von der Politik wünschen.

Martina Roth äußerte den Wunsch nach weniger Bürokratie und Vorschriften seitens der Behörden auf Landes- und EU-Ebene. Sehr aufwändig ist zum Beispiel das Führen eines Weidetagebuchs als Teil der neuen Düngeverordnung der EU. Die Umbruchpflicht von Ackerflächen alle fünf Jahre dagegen ist bayerisches Recht.

Diese Umbruchpflicht schreibt unter anderem vor, dass auf Ackerflächen angelegte Grasweiden nach spätestens fünf Jahren umgebrochen werden müssen, um den Status als Ackerfläche zu behalten. So soll verhindert werden, dass die Ackerfläche zu Dauergrünland wird. Für den Landwirt ist dies mit Arbeitsaufwand und Kosten verbunden. Außerdem geht durch den Umbruch wertvolle Futterfläche für die Tiere verloren und das im Boden gebundene CO2 wird in die Atmosphäre freigesetzt. Vor dem Hintergrund der CO2-Diskussion ist dies kontraproduktiv. Sinnvoller wäre es, auf den Umbruch zu verzichten und den Status als Ackerfläche trotzdem beizubehalten.

Um der Massentierhaltung in riesigen Ställen entgegen zu wirken, solle bei der EU- Einkommensförderung für Landwirte die Menge der Tiere mit der Größe der jeweils bewirtschafteten Fläche gekoppelt werden. Dies würde zu mehr Gerechtigkeit führen und auch die kleineren und mittleren Betriebe würden dann stärker von der Förderung profitieren. „So kann der Massentierhaltung auf engsten Raum zum Wohl der Tiere entgegengewirkt werden“, erklärte Martina Roth weiter.

Auch das Biosphärenreservat Spessart wurde thematisiert. Die Mitglieder des Arbeitskreises interessierte die Frage, wie die Betreiber des Luisenhofs dazu stehen und ob sie dies eher als Chance für die Vermarktung ihrer Produkte mit einem neuen Label sehen oder ob sie eher Nachteile befürchten.
Martina Roth sieht durch das Biosphärenreservat Vorteile bei der Vermarktung der Produkte. Sorgen bereitet ihr aber die damit vielleicht einhergehenden weiteren Vorschriften.

Landrat Alexander Legler, der sich intensiv mit dem Biosphärenreservat beschäftigt, konnte Martina Roth dahingehend beruhigen, dass es für den Luisenhof keine neuen Vorschriften oder Einschränkungen geben wird. Die Vermarktung der Produkte in einem Biosphärenreservat Spessart unter einem neuen Label beurteilt auch der Landrat als positiven Effekt.

Zum Abschluss bedankte sich der Vorsitzende des Arbeitskreises Umwelt Peter Wolf für die beeindruckende Führung über den Hof, die fachkundigen Informationen aus erster Hand, die die Besucher während der Begehung erhalten hatten, und die abschließende rege Diskussion sowie die Beantwortung aller Fragen.

Die Mitglieder des AK-Umwelt nahmen viele positive Eindrücke von diesem Austausch mit nach Hause. Viele nutzten die Gelegenheit und kauften noch im Hofladen hervorragendes Fleisch aus artgerechter Tierhaltung ein.

Peter Wolf, AKU-Vorsitzender
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Zur Homepage: luisenhof-eschau.de

 

 

Bild© Daniela Bauer

27.10.2021

Bericht von der Kreismitgliederversammlung des AK Umwelt am 15.10.2021

 


Der alte und neue Vorsitzende des AK Umwelt Peter Wolf reflektierte kurz die Aktivitäten der vergangenen zwei Jahre und verwies u.a. auf die interessante Werksbesichtigung bei der Fa. CMBlu in Alzenau welche sich mit Großspeicheranlagen zur Stromspeicherung beschäftigt.

Bei einem Gesprächstermin der Vorstandschaft mit dem Nahverkehrsbeauftragten des Landkreises Aschaffenburg Miltenberg, Herrn Betz, wurden folgende Themen erörtert: Reaktivierung der Bachgaubahn, Einführung eines 365 € Tickets, Anbindung an den Rhein Main Verkehrsverbund, die Anbindung des südlichen Landkreises Miltenberg an Hessen, Ausweitung des Nachtbusbetriebs und über alternative Antriebssysteme für Busse.

Weiterhin berichtete er über die gestellten Anträge an den Kreistag, die unter der Überschrift „Jedem Haus seinen Baum“ und „Mehr Grün im Siedlungsbereich“ standen.

In mehreren Vorstandsitzungen bereiten der AKU das Thema Umwelt für unseren Kreisparteitag am 26.10.2019 vor.

In seinem Ausblick für das kommende Jahr berichtete Peter Wolf, dass eine Informationsveranstaltung über Bäume im urbanen Raum geplant ist. Eine weitere Informationsveranstaltung zum Thema Lichtverschmutzung ist in Planung und soll im Herbst 2022 stattfinden.

Eine Begehung im sturmgeschädigten Alzenauer Wald, sowie die Betriebsbesichtigung eines Bauernhofs im Landkreis Miltenberg mit anschließendem Austausch über die Probleme von klein und mittelständigen landwirtschaftlichen Betrieben sind weitere geplante Aktivitäten für das Jahr 2022.

Weitere Aufgaben der neuen Vorstandschaft, wird es sein, verstärkt auf jungen Menschen zu zugehen, um mit ihnen über das Thema Umwelt und Naturschutz ins Gespräch zu kommen, sowie die Werbung neuer Mitglieder. Auch die Wahrnehmung der Arbeit des AK Umwelt in der Bevölkerung muss in Zukunft dringend verbessert werden so der Vorsitzende weiter.

Die AKU Bezirksvorsitzende Roswitha Peters, die auch die Wahl leitete, dankte Peter Wolf für das geleistete Engagement und für die gute Zusammenarbeit und gratulierte ihm zur Wiederwahl. Es schloss sich eine intensive und umfassende Diskussion an.

Burkhard Merget dankte dem anwesenden langjährigen Vorsitzenden Helmut Winter für seine geleistete Arbeit. Er verwies auf die vielen Projekte die während seiner Zeit als Vorsitzender angestoßen und umgesetzt wurden so z.B.  das Förderprogram im Landkreis Aschaffenburg für Fotovoltaikanlagen auf Hausdächern und die zahlreichen Renaturierungsmaßnahmen.

Winfried Bruder thematisierte die äußerst schwierige Situation der Landwirte, die mit den rapide fallenden Schweinepreisen vor allem die kleineren und mittleren Betriebe hart trifft und so nicht überleben können. Die schlechte Markpreislage führe zu immer größeren Betriebseinheiten mit all ihren Umwelt- und Akzeptanzproblemen. Zudem wird dies Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit des Aschaffenburger Schlachthofes haben, der unbedingt erhalten werden muss, da er noch der einzige Schlachthof im weiten Umkreis ist.

Alfred Kraus ging kurz auf das katastrophale Wahlergebnis der CSU ein und meinte, dass dies ein „Weiter so“ unmöglich macht. Er forderte ein intensives Aufarbeiten der Situation, aber nicht nur in den gewählten Parteigremien. Es muss auf allen Ebenen der Parteibasis eine Diskussion und Aussprache ermöglicht und durchgeführt werden. Besonders ärgerlich sie es für ihn, dass der AK Umwelt sich schon seit 15-20 Jahren genau mit den Themen auseinandersetzt, die nachweislich die jungen Wähler hochgradig interessiert und die scharenweise die Grünen und die FDP gewählt haben.

In der CSU, so seine Auffassung wurde die Arbeit des AK Umwelt nicht wahrgenommen oder wertgeschätzt.

Stephan Poths fasste die Diskussion in einem Antrag an den AKU Landesvorsitzenden Dr. Martin Huber zusammen, mit der Überschrift „Berücksichtigung der AKU Anträge bei der politischen Willensbildung der CSU“ mit dem Inhalt, dass sich die Partei CSU personell und thematisch neu aufstellen müsse. Die Zukunftsthemen, Bekämpfung des Klimawandels, Erhalt der Biodiversität, Schutz der natürlichen Ressourcen, Stopp des Flächenverbrauchs müssen stärker in den Vordergrund gerückt werden.
Die Teilnehmer fanden das Vorgehen gut und stimmten dem Vorhaben zu.

Mehr über die CSU auch unter CSU-Aschaffenburg-Land

Quelle: AKU Region Aschaffenburg
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Bild© - Dr. Gerald Heimann (3. von links) präsentierte der CSU die Elektrolyt-Flow-Batterien der Firma CMBlu Energy AG in Alzenau, die große Strommengen für sonnen- und windarme Tage speichern können.

07.02.2020

Pressemeldung

AK Umwelt sieht Stromspeicherung als Schlüssel für erfolgreiche Energiewende

CSU-Arbeitskreis Umwelt besichtigte CMBlu, die Stromspeicher entwickeln


Bayerischer Untermain. Der CSU AK Umwelt der Region 1 sieht eine effiziente Stromspeicherung als Schlüssel für die erfolgreiche Fortführung der Energiewende, da regenerativ erzeugter Wind- und Solarstrom nicht immer genau dann anfällt, wenn er gebraucht wird.

Die Elektrolyt-Flow-Batterien der Firma CMBlu Energy AG in Alzenau haben das Potential, genau diese Technologie-Lücke zu schließen.

Dr. Gerald Heimann, der bei CMBlu für strategische Entwicklung, Kooperationen und Patente zuständig ist, erläuterte den CSU-Mitgliedern bei der Firmenbesichtigung die Technologie der Elektrolyt-Flow-Batterie und die Anwendungsbreite.

Die Technik immitiert die Natur, die im Zitronensäurezyklus Energie kurzfristig in Form von Wasserstoff auf organische Moleküle überträgt. In der Elektrolyt-Flow-Batterie sind die zwei Elektrolytlösungen durch eine Membran getrennt, so dass die Protonen (d.h. die Wasserstoffkerne ohne Elektron“) durch die Membran diffundieren und die Elektronen durch die Leitung. So setzt die Batterie ihre Energie in Form von Strom frei.

Das Besondere an den Elektolyten der Firma CMBlu Energy AG ist, dass einer davon auf der Basis von Lignin synthetisiert wird.

Das ist ein Makromolekül, das im Holz enthalten ist und bei der Papierherstellung entfernt werden muss. Es fällt also in großen Mengen als Abfallstoff an. Große Mengen an Elektrolytlösungen sind auch notwendig, denn der Bedarf und die Anwendungsgebiete sind sehr breit: Firmen können damit Stromspitzen abfangen und Ladestationen für Elektroautos können daran angeschlossen werden. Die Batterien können also aufgeladen werden, wenn überschüssiger Strom im Netz da ist, und die Autos können bei Bedarf geladen werden.

Genau diese Speicherung von überschüssigem Solar- oder Windstrom, der dann bedarfsgerecht abgegeben werden kann, ist das Hauptziel der Technologie. Dafür sind die Batterien als Module konzipiert, die wie in einem Hochregallager zu großen Stromspeichereinheiten zusammengefasst werden können. Damit kann das Problem der fehlenden Grundlastfähigkeit der Photovoltaik- und Windkraftanlagen beseitigt werden und es können große Überlandleitungstrassen eingespart werden, die ansonsten notwendig wären, um Regionen mit Strom zu versorgen, wenn dort mal gerade kein Wind weht und auch keine Sonne scheint.

Natürlich fragten die CSU-Mitglieder nach, wie es denn mit der Wirtschaftlichkeit aussehe, denn der Strompreis soll ja durch die Speichertechnik nicht noch weiter ansteigen. Dr. Heimann kalkuliert mit Kosten von etwa 3 Cent pro gespeicherte Kilowattstunde. Dieser Preis kommt zwar noch auf den Stromherstellungspreis oben drauf. Aber es geht ja bei der Speicherung darum, den Strom zu nutzen, den man bisher entweder ins Ausland nahezu verschenken musste, weil man keine Nutzung dafür hatte, oder dessen Entstehung man durch Ausschaltung von Windkraftanlagen verhindern musste, damit die Netze nicht wegen Stromüberfluss zusammenbrechen. Daher sei der Strom aus den Elektrolyt-Flow-Batterien konkurrenzfähig und der bisher fehlende Baustein für das Gelingen der Energiewende.

Dr. Christian Steidl
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13.10.2019

Pressemitteilung

Ergebnisse des Gesprächs mit dem Nahverkehrsbeauftragten im Landratsamt Aschaffenburg, Herrn Karlheinz Betz am 18.09.2019 

Was können wir regional für den Klimaschutz bewirken?

Öffentlicher Personennahverkehr stützt die Klimabilanz der Region

Ein wichtiger Hebel, um lokal den CO2-Fußabdruck zu verbessern, ist der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV). Genau hier können Politiker und Mandatsträger aus Städten und Kommunen ansetzen, wenn wir beim „Klimaschutz vor Ort“ Positives bewegen wollen.

Mitte September trafen sich lokale Vertreter des Arbeitskreises Umweltsicherung und Landesentwicklung (AKU) der CSU und der Jungen Union (JU) mit dem Nahverkehrsbeauftragten im Landratsamt Aschaffenburg, Herrn Karlheinz Betz, um Ideen zur Zukunft des ÖPNV im VAB-Gebiet zu erörtern. Betz stellte dazu wichtige interessante Entwicklungen vor und diskutierte auch ungewöhnliche Optionen.

Testregion für 365-€-Jahresticket?

Aktuell wartet der bayerische Untermain auf die Entscheidung aus München, ob unsere Region zur bayerischen Testregion für das 365-€-Jahresticket in Bayern wird. Der Antrag wurde von den Städten Aschaffenburg und Alzenau sowie den Landkreisen Aschaffenburg und Miltenberg gemeinsam gestellt.

Als Bestandteil der Metropolregion Rhein-Main begrüßen AKU und JU diesen Antrag, ermöglicht er vielleicht auch einmal die gegenseitige Anerkennung eines 365-€-Jahrestickets durch den benachbarten Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV). Solche Ideen unterstützen auch die Überlegungen aus dem Kreistag.

Rufverkehrssysteme sichern die Anbindung abgelegener Ortschaften

Die Möglichkeiten der Digitalisierung im VAB sind ein weiterer wichtiger Baustein, den ÖPNV zuverlässiger, sicherer und damit attraktiver für die Fahrgäste im VAB-Gebiet zu gestalten. Die Prüfung der Einführung sogenannter Rufverkehrssysteme und mittelfristig auch autonom fahrender Schienentransportmittel kann zu einer deutlich besseren Nahverkehrsanbindung der ländlichen Regionen führen.

Zu Nachfrage-basierten Rufsystemen finden aktuell Untersuchungen statt, um ein für unsere Region passendes Rufverkehrssystemangebot zu finden.

Digitalisierung und nicht fossile Antriebssyteme in Bussen, zum Beispiel auf Basis der Brennstoffzellentechnik, unterstützen die Attraktivität des ÖPNV und zugleich den Klimaschutz. JU und AKU plädierten daher beim Treffen mit Betz für eine rasche Einführung solcher Systeme binnen der nächsten zwei bis vier Jahre.

Außerdem sollte aus Sicht der Vertreter der JU der Nachtbusbetrieb um zwei Stunden ausgedehnt werden, um die Attraktivität des VAB in punkto Sicherheit und Nachfrage zu steigern.

Fahrgastzahlen steigen

Ungefähr vor drei Jahrzehnten nutzten jedes Jahr 17 Millionen Fahrgäste das ÖPNV-Angebot im VAB. Nach zahlreichen Reformen im Tarifsystem sind es heute 30 Millionen Fahrgäste im Jahr.

Vor diesem Hintergrund wurden auch Themen angeschnitten, die den VAB zusätzlich aufwerten. Wie kann der südliche Kreis Miltenberg besser an den benachbarten Odenwaldkreis in Hessen angebunden werden? Wie weit sind die Überlegungen gediegen, die Bachgaubahn von Großostheim nach Aschaffenburg wieder zu beleben? Wie sehen die weiteren Planungen im VAB aus, das Verkehrsgebiet nach Westen an weitere S-Bahnhöfe des RMV anzubinden?

Karlheinz Betz, der im Landratsamt Aschaffenburg als Nahverkehrsbeauftragter für das gesamte VAB-Gebiet verantwortlich ist, nahm hierzu die Wünsche und Anregungen der Umwelt- und CSU-Vertreter entgegen und sicherte den Gesprächsteilnehmern, die aus beiden Landkreisen und der Stadt Aschaffenburg angereist waren, zu, diese wichtigen Anregungen bei den anstehenden Entscheidungen zur Weiterentwicklung des ÖPNV am bayerischen Untermain zu prüfen. sp

Stefan Poths, 63791 Karlstein am Main
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01.06.2019

Lesen Sie hier was auf den Internetseiten beim " Main-Echo " - Lokal Aschaffenburg Stadt und Land steht:

Peter Wolf leitet ab sofort den CSU-Arbeitskreis Umwelt in der Region Aschaffenburg

Politik: Helmut Winter gibt Vorsitz des Gremiums ab

Nach 28 Jah­ren an der Spit­ze des des CSU-Ar­beits­k­rei­ses Um­welt­si­che­rung und Lan­des­ent­wick­lung hat Hel­mut Win­ter den Vor­sitz ab­ge­ge­ben. Zum Nach­fol­ger des ehe­ma­li­gen Karl­stei­ner Bür­ger­meis­ters ha­ben die Mit­g­lie­der in der Jah­res­ver­samm­lung den Stock­städ­ter Bür­ger­meis­ter Pe­ter Wolf ge­wählt.

Bericht vom 24.05.2019
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zum Bericht- Quelle: Main-Echo

Bild© Leander Wöber

29.01.2019

Biotopverbund im Staatsforst und Förderung von Biodiversität

CSU-Arbeitskreis Umwelt favorisiert Trittstein-Konzept mit vielen kleinen Schutzgebieten zur Steigerung der Artenvielfalt im Spessart

Nachdem die Bayerische Staatsregierung erklärt hat, dass ein Nationalpark im bayerischen Spessart aus der Suche nach einem dritten bayerischen Nationalpark ausgeschieden ist, sind nach Meinung des Arbeitskreises Umweltsicherung und Landesentwicklung (AKU), Kreisverband Aschaffenburg/Miltenberg, trotzdem weitere Anstrengungen zum Erhalt und zur Steigerung der Biodiversität im Spessart notwendig. 

Ziel muss es dabei sein, den unterschiedlichen Nutzungsansprüchen Rechnung zu tragen, also nachhaltige Nutzung und Nutzungsverzicht bzw. naturnahe Bewirtschaftung und Waldnaturschutz noch besser als bisher geschehen auf ganzer Spessart-Fläche zu integrieren. Der Staat müsste dabei im Staatforst eine Vorreiterrolle übernehmen. Privatwaldbesitzer sollten durch Förderprojekte zum Mitmachen animiert werden.

Mehr erfahren Sie unter Download
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Biotopverbund im Staatsforst und Förderung von Biodiversität

12.11.2018

Traurige Mitteilung:

Aus den Reihen des AKU-Bezirksvorstandes und des AKU Kreisverbandes Aschaffenburg-Land ist am 24. Oktober 2018 überraschend Hubert Friedrich im Alter von 66 Jahren verstorben.

Unsere Gedanken sind bei seiner Familie. Herr Friedrich war seit dreißig Jahren CSU-Mitglied und fast genauso lang aktives Mitglied im AKU. 

Er engagierte sich auf vielen Ebenen ehrenamtlich. In seiner Heimatgemeinde Großostheim war er Marktgemeinderat, im Landkreis Aschaffenburg Kreistagsmitglied und zuletzt stellvertretender CSU-Kreisvorsitzender. Neben kirchlichen, sozialen und schulischen Themen lagen dem erfahrenen Bezirkskaminkehrermeister besonders Umwelt und Energie am Herzen. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Das Requiem für ihn findet am Freitag, 16. November 2018 um 14:30 Uhr in der Kirche Mariä Himmelfahrt in Großostheim statt.


 

Foto©: privat - Das Foto zeigt (von links): Uli Deller und Helmut Winter

09.09.2018

Fair spielen, Fair handeln -

Im Rahmen der vom Arbeitskreis Umweltsicherung und Landesentwicklung (AKU) gestarteten Aktion „Fair spielen. Fair handeln“ übergab Altbürgermeister Helmut Winter, AKU-Kreisvorsitzende für den Landkreis und die Stadt Aschaffenburg,  einen Fußball aus einer Fairtrade-Produktion an Uli Deller, der in Karlstein eine Jugendmannschaft betreut. 

Die Aktion hat das Ziel, öffentlichkeitswirksam auf den Fairtrade-Gedanken hinzuweisen. Uli Deller, früher selbst ein erfolgreicher aktiver Fußballer, zeigte sich als überzeugter Unterstützer des Fairtrade-Gedankens und kommentierte: Fairer Handel  ist eine gute Sache!  

Helmut Winter hob hervor, dass der Landkreis Aschaffenburg und eine Reihe von Landkreisgemeinden sich um Anerkennung als Fair-Trade-Kommunen beworben haben und bereits jetzt  im eigenen Verwaltungsbereich den fairen Handel  unterstützen.   

Mehr über Fairtrade erfahren kann man unter https://www.fairtrade-deutschland.de 

Autor: Helmut Winter
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06. April 2018

Sitzung des AKU vom 07. März 2018

Aschaffenburg/Miltenberg: 
In seiner jüngsten Sitzung beschäftigte sich der CSU- Arbeitskreis „Umweltsicherung und Landesplanung“  (AKU) in der Region Bayerischer Untermain mit den von ihm schon vor Jahren propagierten Projekten „Renaturierung der Gersprenz“, „Bachgaubahn“  und „Dächerprogramm“ . 


Als Berichterstatter waren Stockstadts Bürgermeister Peter Wolf und Kreisrat Hubert Friedrich aus Großostheim eingeladen. Peter Wolf erinnerte an die auch vom Arbeitskreis Umweltschutz unterstützte Versammlung mit Fachvertreter und Landrat Dr. Reuter im Mai 2013, in der als Ziel formuliert wurde, die Gersprenz bis spätestens 2027 in einen ökologisch guten Zustand zu versetzen. Schon damals wurden Maßnahmen zur Renaturierung entwickelt. Landrat Dr. Reuter sagte in der Versammlung einen Finanzierungsbeitrag in Höhe von 100 000 Euro aus dem Naturschutzfond zu. 

Bürgermeister Wolf konnte nunmehr berichten, dass die Gemeinde Stockstadt inzwischen recht erfolgreich beim Flächenerwerb für den vom Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg entwickelten Maßnahmeplan gewesen ist und die zunächst umstrittene Zuständigkeitsfrage geklärt sei. Er hoffe deshalb, dass die Maßnahme spätestens im nächsten Jahr angegangen werden könne und deutlich früher als zunächst geplant umgesetzt werden könne. Auch bei der Finanzierung sei man auf einem guten Weg. 

Fortschritte macht auch der bei einer AkU-Versammlung im Oktober 2014 in Großostheim unter dem Titel „Bachgaubahn. Vision? Illusion? Chance! “ vorgeschlagene Bau einer Bahnverbindung von Großostheim nach Aschaffenburg. Inzwischen – so Kreis- und Gemeinderat Hubert Friedrich - seien die Marktgemeinde Großostheim, der Landkreis Aschaffenburg und die Stadt Aschaffenburg dabei, eine Machbarkeitsstudie auf den Weg zu bringen, mit der die Notwendigkeit und die Erfüllung der vom Land Bayern geforderten Voraussetzungen untersucht und begründet werden sollen. 

Der AKU-Vorsitzende Helmut Winter verwies beim Thema „Photovoltaik“ auf das 2011 erstellte „Integrierte Energie- und Klimakonzept für die Region Bayerischer Untermain“.  Damals sei für die Region Bayerischer Untermain ein ungenutztes jährliches Potenzial aus Photovoltaik von knapp 429 Gigawatt ermittelt worden. Für die Nutzung dieses Potenzials hätten die Experten ein jährliches 1000-Dächer-Programm und pro Gemeinde eine Bürgeranlage (via Genossenschaft) vorgeschlagen.

Heute müsse man feststellen,  dass in der Region Bayerischer Untermain die Ziele des Integrierten Energie- und Klimakonzeptes hinsichtlich eines beschleunigten Ausbaus der Photovoltaik wohl auch wegen der deutlichen Reduzierung der finanziellen Förderung nicht erreicht werden konnten. Dabei würde sich eine Photovoltaik-Anlage nach wie vor rechnen, insbesondere dann, wenn der erzeugte Strom im eigenen Haus verwendet oder über einen Speicher für Elektor-Mobilität genutzt würde.

Ein weiteres Thema war das Thema „Biodiversität im Spessart“. Dazu hat der CSU-Arbeitskreis Umweltsicherung und Landesplanung ein „Trittstein-Konzept“ erarbeitet, das Sicherung und Steigerung der Biodiversität im Spessart insbesondere durch ein Netzwerk kleinflächiger Schutzgebiete vorschlägt. 

Für die konsequente Umsetzung dieses Konzeptes, das im Spessart bereits jetzt in einzelnen Bereichen realisiert wird,  will man nun die CSU-Kreisverbände Aschaffenburg-Land, Aschaffenburg-Stadt und Miltenberg gewinnen.

Autor: Helmut Winter, Vorsitzender des AKU
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22.09.2017

Kein ökologischer Stillstand im Spessart!

Aschaffenburg/Miltenberg: Guten Zuspruch fand die Informationsveranstaltung des CSU-Arbeitskreises  Umweltsicherung und Landesentwicklung (AKU), Kreisverband Aschaffenburg/Miltenberg,  am 15. September 2017 in Haibach.

Zum Thema „Biodiversität im Spessart“ hatte der AKU den Leiter des Forstbetriebes Ebrach/Steigerwald, Ulrich Mergner, eingeladen, der mit eindrucksvollen Belegen aus der Praxis vor 70 Versammlungsteilnehmern sein Konzept „Schutz trotz Nutzung“  erläuterte. Ziel des von Ulrich Mergner vorgetragenen integrativen Ansatzes ist es, auf der gesamten Produktionsfläche des staatlichen Forstbetriebes Erhalt und Steigerung der Biodiversität bei gleichzeitiger Holzerzeugung zu gewährleisten.

Im Forstbetrieb Ebrach sind Strukturvielfalt und Biotopholz von zentraler Bedeutung. Kernstück des

Biodiversitätskonzepts in diesem staatlichen Forstbetrieb ist ein vernetztes System von stillgelegten und extensiv genutzten Waldflächen. Bei den stillgelegten Flächen spielen neben streng geschützten Naturwaldreservaten  eine ganze Reihe kleiner, aus der Nutzung genommene Flächen, sogenannte Trittsteinhabitate, eine große Rolle bei der Umsetzung des Ziels, die Vielfalt waldtypischer Arten sicherzustellen. 

An Hand einer Matrix, die die unterschiedlichen Waldrefugien und Habitatbäume des Forstbetriebes Ebrach aufweist, stellte Ulrich Mergner die Managementstrategie des von ihm geleiteten Forstbetriebes dar. Als überzeugende Alternativ zu Großschutzgebieten (Segregatives Konzept) sieht Ulrich Mergner viele  kleine oder mittelgroße Schutzgebiete und die flächendeckende Ausweisung von Trittsteinen, die der Vernetzung größerer Naturwaldreservate untereinander dienen. Alle Flächen sollen mit Tausenden Biotopbäumen und großen Mengen Totholz ausgestattet werden. 

Im 2. Teil des Abends stellte der stellvertretende AKU-Vorsitzende Hubert Friedrich die Kernpunkte des von der AKU-Vorstandschaft Aschaffenburg/Miltenberg entwickelten Konzepts „Biotopverbund im Staatsforst und Förderung von Biodiversität“ vor, das, ähnlich wie im Forstbetrieb Ebrach bereits erfolgreich realisiert, ein Trittstein-Konzept mit vielen kleinen Waldrefugien, Habitatbaumgruppen und Totholzinseln favorisiert und sich daneben für die Ausweisung von geeigneten weiteren Schutzgebieten, nicht aber für großflächige Stilllegungen ausspricht. 

Beachtet werden muss dabei nach Ansicht des AKU, dass auch die Versorgung mit Rohholz und die Versorgung der örtlichen Bevölkerung mit Brennholz unter Beachtung der Holzrechte gesichert wird. Der Landtagsabgeordnete Thorsten Schwab erläuterte seinen vor einigen Monaten vorgelegten Kompromissvorschlag mit der Ausweisung einer Naturschutzfläche um den Geiersberg. Er will die Vorschläge in ein „Gesamtpaket verschiedener Interessen“ einfließen lassen. 

Der bayerische Justizminster Dr. Winfried Bausback bat, bei einem stärker ökologisch ausgerichteten Waldnutzungskonzept unbedingt auch den Bienenschutz zu berücksichtigen. Außerdem schlug er vor, bei Landwirtschaftsminister Brunner um Unterstützung für ein auf den Spessart zugeschnittenes Trittstein-Konzept zu werben. 

Henning Kaul, langjähriger Vorsitzender des Umweltausschusses im Bayer. Landtag,  betonte die Einbindung der Öffentlichkeit und insbesondere der betroffenen Spessartgemeinden und berichtete in diesem Kontext vom Umweltgarten im Kloster Waldsassen. Er könne sich einen ähnlichen Schaugarten zur Spessartregion im Kloster Schmerlenbach vorstellen. 

Wichtig für den AKU ist, dass baldmöglichst eine Karte mit sämtlichen Biotopflächen im bayerischen Spessart zur Verfügung gestellt wird, damit eine Vernetzung aller Waldrefugien konkretisiert werden kann. In Zusammenarbeit mit Landtagsabgeordneten will man dann unter Einbindung der Forstbehörden einen Vorschlag über Erhalt und Steigerung der Biodiversität mit Sicherung der Holzversorgung unterbreiten. 

Autor: Helmut Winter, Vorsitzender des AKU
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09.08.2017

Energiewende auf der Straße forcieren

Aufgereinigtes Biogas als Autotreibstoff nutzen / Tankstellennetz ausbauen.

Karlstein/Aschaffenburg: Für die Nutzung von Biogas als „compressed natural gas“ (CNG) im Auto und den Ausbau der dafür notwendigen „Erdgastankstellen“ warb Birgit Maria Wöber vom Beratungsunternehmen „gibgas“ auf Einladung der Karlsteiner CSU und des Arbeitskreises Umweltsicherung und Landesentwicklung (AKU) in der Region Bayer. Untermain am vergangenen Freitag vor 50 Besuchern in Karlstein. Sie habe sich schon vor 15 Jahren mit Erdgas aus den Fängen der Erdölindustrie befreit.

„Mit Erdgas kann man umweltfreundlich Autofahren und gleichzeitig Geld sparen“, so das Statement der Referentin.

Erdgas bestehe zu fast 100 % aus Methan und könne bereits seit mehr als zehn Jahren problemlos als Alternative zu ausschließlich fossil gewonnenen Energieträgern wie Benzin, Diesel oder Autogas (= Propan) eingesetzt werden. Besonders gering sei der Netto-Kohlendioxidausstoß, wenn man das Erdgas durch die Aufreinigung von Biogas herstellt.

4,36 € kostet Erdgas für 100 kg Fahrstrecke, errechnete Birgit Maria Wöber von der Beratungsfirma „gibgas“. Diesel und Autogas (LPG) liegen mit ca. 6,60 Euro in den Kosten etwa gleich auf und Super Benzin kostet 10,56 Euro. Das wisse nur kaum jemand, weil LPG wie Flüssigkraftstoffe in Liter angegeben werden, während Erdgas in der Einheit „kg“ verkauft wird. Dass 1 kg Erdgas etwa den gleichen Energiegehalt habe wie 2 Liter LPG, verschweige die Mineralölgesellschaft, weil sie das LPG verkaufen wolle, das als Nebenprodukt der Benzinherstellung anfällt. Daher kämpft die Referentin  für eine gesetzliche Vorgabe, dass die Tankstellen an den Preisanzeigetafeln die Preise in Bezug auf den  Energiegehalt angeben müssen.

Seit dem VW-Vorstand Professor Martin Winterkorn die Marschrichtung ausgegeben hat, immer mehr Modelle mit Erdgasantrieb anzubieten und am 24.1.2013 eine EU-Richtlinie das Förderziel CNG ausgerufen hat, rechnet Birgit Maria Weber mit einem schnellen Anstieg der Verkaufszahlen. Die müsse VW auch schaffen, damit der Konzern die gesetzlichen Höchstmengen am Flottengesamtverbrauch an CO2 einhalte und keine Milliarden Euro Strafzahlungen hinnehmen muss.

In Deutschland gibt es bereits 914 Erdgastankstellen. Im Raum Aschaffenburg gebe es Erdgastankstellen zum Beispiel in Aschaffenburg, Alzenau, Kleinostheim und Blankenbach. Der Ausbau müsse aber weiter gehen. Die EU-Richtlinie werde dafür sorgen, dass die Dichte auch in Ländern wie Spanien erhöht werde, das derzeit nur 12 Erdgastankstellen landesweit hat.

Dr. Christian Steidl (Erlenbach) verwies darauf, dass die CO2-Reduktion im Straßenverkehr eines der Ziele im Energie- und Klimakonzept ist, das sich die Region Bayerischer Untermain erstellen ließ. Zur Erreichung dieses Ziels müsse man auch neue Wege gehen. Deshalb forderte er mit Karlsteins Bürgermeister Winfried Bruder eine Initiative, um mehr Erdgastankstellen und die Einspeisung von entschwefeltem Biogas ins Erdgasnetz zu erreichen. Während die CO2-Emissionen von Erdgasautos im Vergleich zu Benzinmotoren um 24 % reduziert seien, lasse sich die Bilanz um 97% auf 5 g/km verringern.

Abschließend stellte Birgit Maria Wöber die Modelle der verschiedenen Auto-Hersteller  vor, die mit einem CNG-Motor bestellt werden können. Dabei haben alle  Autos einen mehr oder weniger großen Tank für Benzin, um im Notfall, wenn ihm Ausland mal keine CNG-Tankstelle erreichbar ist, nicht auf der Strecke liegen zu bleiben. Außerdem stellte sie das Konzept „Wind to Gas“ vor, bei dem mit Windstrom z.B. in Niedersachsen durch Elektrolyse Wasserstoff hergestellt wird, der dann mit Kohlendioxid oder Biomasse zu Methan umgewandelt und dann über das Erdgasnetz in ganz Deutschland verteilt wird. So spare man sich den teuren und umstrittenen Neubau von Stromüberlandleitungen.

In einer intensiven Diskussion wurden Fragen nach Sicherheit, Ausstattung, Reichweite und Kosten gestellt.

Als Fazit konnte Helmut Winter, Vorsitzender des Arbeitskreises Umwelt in der Region Bayer. Untermain feststellen, dass die Versammlungsteilnehmer offensichtlich von der Nützlichkeit von mit Bioerdgas (CNG) betriebener Autos überzeugt seien, jedoch die Tankstellendichte gesteigert werden müsse. Es sei zu untersuchen, ob auf kommunaler Ebene eine dahingehende  Initiative entwickelt werden könne. Für Dr. Stefan Poths, Vorstandsmitglied des Arbeitskreises Umwelt, bedeutet die CNG-Technologie auf Grundlage heutiger Verbrennungsmotorentechnik den Einstieg in die „Energiewende auf der Straße“, an dessen Ende einmal die Elektromobilität auf Basis Wasserstoff-betriebener Brennstoffzellen stehen könne.

Mit der e-gas Anlage in Werlte/Emsland baut Audi als erster Automobilhersteller eine Kette nachhaltiger Energieträger auf. Mehr dazu im Audi Blog                                    Quelle: Audi AG

www.gibgas.de

Quelle: Helmut Winter

Der Spessartwald

10.08.2017

CSU-Arbeitskreis Umwelt favorisiert Trittstein-Konzept mit vielen kleinen Schutzgebieten zur Steigerung der Artenvielfalt im Spessart

Nachdem die Bayerische Staatsregierung erklärt hat, dass ein Nationalpark im bayerischen Spessart aus der Suche nach einem dritten bayerischen Nationalpark ausgeschieden ist, sind nach Meinung des Arbeitskreises Umweltsicherung und Landesentwicklung (AKU), Kreisverband Aschaffenburg/Miltenberg, trotzdem weitere Anstrengungen zum Erhalt und zur Steigerung der Biodiversität im Spessart notwendig. Mehr unter Download........

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Der Bericht

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Der See in der Fasanerie in Aschaffenburg

 

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