Kreisverband Ebersberg

CSU-Kreisverband

Wiedereinführung der Einheimischenmodelle

München/Ebersberg. Der Ebersberger Stimmkreisabgeordnete und CSU-Kreisvorsitzende Thomas Huber hat auf der Sitzung des CSU-Kreisvorstands gestern die gute Zusammenarbeit von Freistaat, Bund und EU bei der Wiedereinführung der Einheimischenmodelle hervorgehoben: „Die Tatsache, dass künftig die Kommunen wieder günstiges Bauland für Einheimische ausweisen können, ist gerade für den Landkreis Ebersberg von enormer Bedeutung, weil er in den kommenden Jahren weiter stark wachsen wird. Jetzt können die Kommunen endlich wieder Ortsansässigen, die sich die hohen Baulandpreise nicht leisten können, unter die Arme greifen.“ Thomas Huber betonte, die Entscheidung sei gerade für junge ortsansässige Familien sehr wichtig, „da viele von ihnen seit langem Bedenken haben, ob sie in Zukunft überhaupt noch Bauland im Landkreis Ebersberg erwerben können. Diese Sorgen habe ich schon als Stadtrat in Grafing und auch als Landtagsabgeordneter aufgenommen und mich für die Wiedereinführung der Einheimischenmodelle bei all mir gebotenen Möglichkeiten eingesetzt. Nachdem es lange so ausgeschaut hat, dass die EU-Kommission bei ihrem Veto bleiben wird, ist es jetzt durch den Druck und die enge Zusammenarbeit der CSU-Abgeordneten auf Landes-, Bundes- und Europaebene gelungen, ihre Wiedereinführung zu erreichen.“ Der Kreisvorsitzende dankte Landrat Robert Niedergesäß, dem Bundestagsabgeordneten Dr. Andreas Lenz und Dr. Angelika Niebler MdEP für das erfolgreiche Miteinander.  

 

Soziale Kriterien und Ehrenamt werden künftig berücksichtigt

„Besonders erfreulich ist“, so der Landtagsabgeordnete weiter, „dass bei der Vergabe von vergünstigtem Bauland künftig nicht nur die ‚Ortsgebundenheit‘ und bestimmte Vermögens- und Einkommensgrenzen, sondern auch soziale Kriterien wie die Zahl der Kinder oder pflegebedürftige Angehörige berücksichtigt werden müssen. Auch das Ehrenamt ist nun ein Bewertungskriterium, mit dem sich Ortsansässige für ein Grundstück bewerben können. Wer sich also zum Beispiel bei der Freiwilligen Feuerwehr, einem Rettungsdienst oder in der Nachbarschaftshilfe für seine Mitmenschen einsetzt, soll künftig auch bei Einheimischenmodellen entsprechend berücksichtigt werden. Dieser neue Aspekt bei Einheimschenmodellen gefällt mir besonders gut, weil damit auch eine weitere Aufwertung des Ehrenamts verbunden ist. Und dieses ehrenamtliche Engagement wird bekanntlich in weit überdurchschnittlichem Maß von Menschen geleistet, die bereits seit längerer Zeit im Landkreis Ebersberg wohnen und diesen als ihre Heimat betrachten“.

 

„Ballungsraum-Strategie“ der CSU Oberbayern

Thomas Huber sagte, die Wiedereinführung der Einheimischenmodelle sei auch ein Teil der neuen „Ballungsraum-Strategie“, die der Bezirksvorstand der CSU Oberbayern am 10. Februar in Markt Schwaben auf seine Initiative beschlossen habe: „Ziel unserer Ballungsraum-Strategie ist es, mehr Wohnraum für ‚Normalverdiener‘ wie Handwerker, Erzieherinnen, Lehrer oder Pflegepersonal zu schaffen, die sich die dortigen Mieten und Baulandpreise kaum mehr leisten können. Dazu kann die Wiedereinführung der Einheimischenmodelle einen wichtigen Beitrag leisten.“

 

Stadt München muss selbst mehr Wohnraum schaffen

„Gleichwohl brauchen wir weitere Lösungsansätze, damit der stetige Zuzug ins Münchner Umland nicht zu einem ‚Verdrängungswettbewerb‘ führt, unter dem die ‚Normalverdiener‘ zu leiden haben“, betonte der Abgeordnete, der auch Vorsitzender der Arbeitsgruppe Demografie der CSU-Landtagsfraktion ist: „Hier ist aber auch die Stadt München gefordert, die in den letzten Jahren schlicht und einfach viel zu wenig Wohnraum geschaffen hat. Soziale Verantwortung sieht anders aus“, kritisiert Huber.