Kreisverband Freising

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Spannendes erstes Amtsjahr

Moosburg. Der „Bayernkurier“ hat ihn in einem Porträt als „Staatskümmerer“ bezeichnet. Das ist eine gute Umschreibung für Dr. Florian Herrmann, MdL, in seiner Funktion als Leiter der Staatskanzlei sowie als Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten und Medien. Am Donnerstag war er genau ein Jahr im Amt und hat der Moosburger Zeitung ein telefonisches Kurzinterview gegeben.

Wir haben ihn nach den Meilensteinen der vergangenen zwölf Monate gefragt. Da musste er nicht lange überlegen: „Natürlich die Berufung selber, denn das war der Beginn eines neuen Lebensabschnittes.“ Einer der bewegendsten Momente sei sicher der Papstbesuch am 1. Juni gewesen, so Herrmann, als er sowohl Franziskus als auch dessen Vorgänger Benedikt getroffen habe. Und er nennt die Neujahrsempfänge in Brüssel und Prag, die er als „bayerischer Außenminister“ ausrichten durfte. Es sei nach der Wahl in sehr kurzer Zeit gelungen, einen sehr guten Koalitionsvertrag mit den Freien Wählern zu schließen. Darin seien die Ziele klar benannt, die gemeinsam zügig vorangebracht werden sollen, vom Wohnungsbau übers Landespflegegeld bis zur Afrika-Strategie des Freistaats, mit der Fluchtursachen bekämpft werden sollen. Alle Fäden laufen bei ihm zusammen All diese Fäden laufen bei Florian Herrmann zusammen – das ist nicht nur Ausdruck eines Vertrauensverhältnisses zum Ministerpräsidenten. Es bedeutet auch ein ungeheures Arbeitspensum für den 47-Jährigen, der in allen Themen zuhause sein muss, der laut „Bayernkurier“ „verbindendes Element zwischen den Ministerien und dem Ministerpräsidenten, zwischen Regierung und Landtagsfraktion, zwischen München und Berlin“ ist. „Einteilung und Organisation sind wichtig“, sagt er, aber die größere Verantwortung mache großen Spaß: „Es macht Freude und es ist ein Privileg, an dieser Stelle mitwirken zu dürfen.“ Auf dem Nockherberg war Florian Herrmann nur zu sehen: Er saß neben Karin und Markus Söder. Derbleckt hat man ihn nicht. Wie findet er das? „Erwähnt werden ist nicht erforderlich“, sagt er amüsiert. Er sei das erste Mal dabei gewesen bei diesem speziellen Event, das sei schon ein tolles Erlebnis. Die Rede habe er „ganz gut“ gefunden, das Singspiel „durchwachsen“. Bedauerlich fand er es jedoch, dass Europa nirgends vorkam. Kein Interview ohne die Frage nach der dritten Startbahn: Für den Minister ist das beschlossene Moratorium aus Sicht der Region ein wichtiger Erfolg. Über die fünf Jahre hinauszudenken, dafür sei es zu früh angesichts der Herausforderungen, die sich momentan stellen, beispielsweise wie sich die Wirtschaft weiterentwickelt. „Jetzt ist das Thema erst mal für einige Jahre vom Tisch.“ Nach der Wahl ist vor der Wahl: Im Jahr 2020 stehen im Landkreis Freising Umbrüche an, denn etliche Bürgermeister hören auf und auch Landrat Josef Hauner tritt nicht mehr an. Da ist Florian Herrmann gefragt – als CSU-Kreisvorsitzender. „Wir haben den Anspruch, den Wählern ein gutes Personalangebot zu unterbreiten“, erklärt er. Die Diskussionen seien aber noch nicht abgeschlossen.

Foto und Text: Karin Alt Moosburger Zeitung