Kreisverband Neu-Ulm

BWK-Neu-Ulm Dümmler oder Engelhard:

die Nüßlein-Nachfolge und das Zünglein an der Waage

Alexander Engelhard und Julia Dümmler wollen Georg Nüßlein im Bundestag nachfolgen. Foto: Tobias Atzkern

Plus+: Die 44 Jahre alte Anwältin Julia Dümmler oder der Müller und Wirtschaftsingenieur Alexander Engelhard, 48 Jahre alt, sollen Nachfolger von Georg Nüßlein werden.

Dieser Artikel von Till Hofmann und Oliver Helmstädter erschien in der Augsburger Allgemeine. Vielen herzlichen Dank dafür, dass wir ihn hier veröffentlichen dürfen.

Nicht nur in Düsseldorf, München und Berlin geht es in der Union um die K-Frage. In der CSU steht in den Landkreisen Günzburg, Neu-Ulm und Unterallgäu ebenso eine Personalentscheidung an. Dort ist es die D-Frage, die demnächst beantwortet wird. Der Buchstabe „D“ steht dabei für Direktkandidat. Die Kontrahenten in der Region heißen nicht Laschet und Söder, sondern Dümmler und Engelhard.

Vorstellung für die Bundestagskandidatur

Rund zwei Stunden hat die Vorstellung von Julia Dümmler (Krumbach) und Alexander Engelhard (Weißenhorn) gedauert, bei der sich die Delegierten, die Ende April über die Bundestagskandidatur entscheiden, ein Bild von der Bewerberin und dem Bewerber für das Direktmandat im Bundeswahlkreis Neu-Ulm machen konnten.

Nach einer je 10-minütigen persönlichen Vorstellung konnten im Rahmen der Videokonferenz Fragen gestellt werden. Dabei zeigte sich ein breites thematisches Spektrum, das von Fragen des Umwelt- und Klimaschutzes über die Landwirtschaft und die Digitalisierung bis zu Corona-Fragen, Europa und der aktuellen Lage der CSU reichte. Dass es dabei für die CSU im Wahlkreis in der momentan schwierigen Lage vor allem darum gehen muss, neues Vertrauen zu gewinnen und einen Neuanfang zu gestalten – darin waren sich Dümmler und Engelhard einig.

„Unterschiedlich sind sicherlich die Profile von Julia Dümmler und Alexander Engelhard – beide waren aber authentisch und engagiert. Wir haben gute Vorstellungen erlebt“, äußerten sich die Vorsitzenden der beteiligten Kreisverbände Thorsten Freudenberger (Neu-Ulm), Georg Schwarz (Günzburg, kommissarisch) und Franz Josef Pschierer (Unterallgäu) zufrieden. Auch erste Rückmeldungen aus dem Kreis der Teilnehmerinnen und Teilnehmer lobten das offene, transparente und digitale Format der Kandidatenpräsentation.

Die CSU wird auch im Wahlkampf verstärkt auf digitale Formate setzen und gleichzeitig – sofern die Corona-Lage dies ermöglicht – vor Ort eine hohe Präsenz zeigen. „Wir müssen noch aktiver als bislang rausgehen und die Menschen einbinden. Nur so lässt sich erneuertes Vertrauen in eine neue Mannschaft aufbauen. Bei der Erarbeitung unseres Zukunftsprogramms für den gesamten Bundeswahlkreis werden wir die Parteimitglieder sowie die Bevölkerung aktiv beteiligen und eng einbinden“, kündigten die Kreisvorsitzenden an. Mit überzeugender inhaltlicher Kraft, großem Engagement und neuen Veranstaltungsformaten will die CSU in den Bundestagswahlkampf gehen. Mit wem an der Spitze? – Das entscheiden die 160 Delegierten am 30.4.2021 im Eissportstadion in Neu-Ulm. Bis dahin werden sich Julia Dümmler und Alexander Engelhard noch mehrmals parteiintern vorstellen – nächste Woche beispielsweise im Unterallgäu, für das Kreisvorsitzender Pschierer zu gesonderten Vorstellungen einladen wird.