Kreisverband NEUMARKT

Erstmals Inklusionspreis im Landkreis Neumarkt

Vereine im Landkreis engagieren sich

Bild: Markus Ott

Bezirksrätin Heidi Rackl hat in Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendring Neumarkt für das Jahr 2022 erstmals einen Inklusionspreis für die Vereine im Landkreis Neumarkt ausgeschrieben. Inklusion ist dann erfolgreich, wenn alle Menschen die Möglichkeit haben, sich gemäß ihrer Begabungen und ihrer Unzulänglichkeiten oder Einschränkungen einzubringen. Heidi Rackl: „Wenn viele Menschen Kontakt zu Bürgerinnen und Bürgern mit Einschränkungen haben, ist das ein Gewinn für die Vielfältigkeit der Gesellschaft, die uns alle weiterbringt.“

Bei vielen Vereinen gibt es Unsicherheiten im Umgang mit Menschen mit Behinderung. Um diese abzubauen, wurde die Initiative gestartet. Unter dem Motto „Orte für alle schaffen“ geht es darum, die Beteiligung von Menschen mit Einschränkungen am Vereinsleben bzw. an Freizeitaktivitäten zu fördern. Die 1000-Euro-Idee entstand: Die Vereine konnten sich im Laufe des Jahres bewerben und ihre Aktionen zum Thema Inklusion einreichen. Bei der Vollversammlung des KJR wurden die Preise verliehen.

 

Der erste Platz wurde mit 1000 Euro belohnt und auch der Zweit- und Dritt-Platzierte geht nicht leer aus. Dieses Jahr gab es keinen dritten Platz; der FSV Berngau und der SC Pollanten teilten sich den zweiten Platz während die Wasserwacht Neumarkt Platz eins belegte.

Die Tanz-Gruppe La Dance vom FSV Berngau trifft sich regelmäßig, um zusammen mit Kindern mit Einschränkung Choreografien einzustudieren und aufzuführen. “Wir sind nicht perfekt, aber wir haben alle viel Spaß.”, meinte Nicole Schimek, die das Projekt anleitet. Die Tischtennis-Abteilung des SC Pollanten veranstaltet seit 2013 jedes Jahr ein Turnier mit Jugendlichen der Jura-Werkstätten und gestaltet Parcours, die Handicaps im Alltag aufzeigen. „Die Jugendlichen ohne Behinderung bekommen so einen Eindruck davon, welche Barrieren im Alltag existieren und wie diese überwunden werden können“, so Harald Schwarz vom SCP. Für die Wasserwacht Neumarkt ist Inklusion kein Neuland, weshalb sie mit dem 1. Preis bedacht wurde. Johanna Häring, ein langjähriges Mitglied, erklärte, dass Inklusion zur Normalität im Vereinsalltag geworden ist. “Wir achten auf die Bedarfe der Jugendlichen und passen uns daran an. Heidi Rackl: „Das langjährige und selbstverständliche Miteinander war Anlass, die Wasserwacht den 1. Preis zu überreichen. Ziel ist es, dass alle Menschen mit oder ohne Beeinträchtigung Teil der Gesellschaft sind.“ Der Preis wird im nächsten Jahr erneut vergeben, Bezirksrätin Heidi Rackl versprach, das Preisgeld in Höhe von 1000 Euro für insgesamt 5 Jahre zur Verfügung zu stellen.