Kreisverband NEUMARKT

CSU Kreistagsfraktion NEUMARKT

Mobilität im ländlichen Raum und Klimaschutz – ein Widerspruch?

Schon sehr früh begannen der Landkreis und die Gemeinden mit dem Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur. Das Bild entstand im August 2016 in Deining. Foto: Alois Scherer

Mobilität im ländlichen Raum und Klimaschutz – ein Widerspruch?

Nein – so das Resümee von Fraktionsvorsitzenden Bürgermeister a.D. Alois Scherer nach der letzten virtuellen CSU – Kreistagsfraktionssitzung!

Diese stand unter dem komplexen Themenblock “Mobilität im gesamten Landkreis“!

Ein wahrlich anspruchsvollles Thema, so die fast alle teilnehmenden Fraktionsmitglieder. Der für diesen Bereich im Landratsamt Neumarkt zuständige Abteilungsleiter der Kreisentwicklung Verwaltungsdirektor Michel Gottschalk konnte anhand von gut aufbereitetem Zahlenmaterial die Bemühungen in der Vergangenheit aufzeigen.

So wurde schon sehr früh mit dem flächendeckenden Ausbau des ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) in der Wachstumsregion Landkreis Neumarkt begonnen. Insgesamt werden im Landkreis Neumarkt über 80 öffentliche Buslinien betrieben, um u.a. der schulischen und wirtschaftlichen Entwicklung gerecht zu werden, so Landrat Willibald Gailler. Von den Bürgermeistern Alexander Dorr und Horst Kratzer wurde das mittlerweile fast flächendeckende moderne und zukunftsorientierte Rufbussystem und das im Aufbau befindliche Anrufsammeltaxi besonders hervorgehoben und gelobt. Dies gilt es in der Zukunft noch intensiver auszubauen. Dadurch kann der Individualverkehr spürbar entlastet werden, so der Stadtverbandsvorsitzende Marco Gmelch.

Die Schiene gehört immer mehr die Zukunft. Die Verbesserung des Stundentaktes von Neumarkt in Richtung Regensburg und Nürnberg sowie die direkte Anbindung an den Flughafen in München tragen zur weiteren Entlastung des Individualverkehrs bei.

Ein weiterer großer Schritt im Bereich des Klimaschutzes ist die Elektromobilität. Schon sehr früh wurde begonnen die Ladeinfrastruktur flächendeckend auszubauen. Hier wurde und wird mit der Metropolregion und vor allen mit den zuständigen Elektroversorgern N-energie und dem Bayernwerk kooperiert, so Gottschalk.

Rückgrat für die Mobilität im ländlichen Raum bleibt ein gut ausgebautes und zielgerichtetes Straßennetz. Dies hilft den Individualverkehr zügig abzuwickeln. Dies bedeutet weniger Luftverschmutzung und dadurch wird die Umwelt nachhaltig geschont. Aus diesem Grund ist zum Beispiel ein dreistreifiger Ausbau der B 299 wichtig, so der frühere Europaabgeordnete Albert Deß.

Ein weiterer wichtiger Schritt in der Alternative zum Auto ist der gesamte radfahrende Verkehr. Hierzu wird ein engmaschiges Netz von Radwegen entlang der Hauptverkehrsachsen erforderlich. Gerade hier kommt den Kommunen, so der Mühlhausener Bürgermeister Dr. Martin Hundsdorfer, eine herausragende Bedeutung zu. Gemeinsam mit dem Landkreis wurden in den letzten Jahren weit mehr als 100 km Radwege neu geschaffen.

Um in Zukunft den klimaschonenden ÖPNV noch mehr in den Vordergrund zu rücken, müssen die Tarifstruktur und vor allen die Übersichtlichkeit und das Handling optimiert werden. Nur so kann eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung, so die Geschäftsführerin Ilse Werner aus Dietfurt, erreicht werden.

Der Bauernverbandsobmann Michael Gruber sprach den Landverbrauch bei den diversen Bauvorhaben an und betonte, dass die Grundstücksbesitzer zu einem frühen Stadium bereits mit in die Planungsüberlegungen eingebunden werden müssen. Nur so können landverbrauchsparende Maßnahmen umgesetzt werden.

Staatsminister Albert Füracker betonte besonders, dass wir in der Zukunft effizient in diesen Bereichen arbeiten müssen. Die Finanzen werden aufgrund der Pandemie nur noch im begrenzten Maße zur Verfügung stehen. Jedoch werden für nachhaltige und sinnvolle Maßnahmen der Mobilität im ländlichen Raum, nach wie vor Gelder in überschaubarem Maße zur Verfügung stehen.

Insgesamt hält zum Schluss der Fraktionsvorsitzende fest, dass im Bereich des Ausbaus der Mobilität im ländlichen Raum unter Klimaschutzgesichtspunkten bereits viel getan wurde und in der Zukunft noch zielgerichteter die Maßnahmen angegangen werden müssen. Nur so kann auch eine große Aktzeptanz in der Bevölkerung erreicht und durch all diese Maßnahmen eine zukunftsfähige Mobilität für die Zukunftsregion Neumarkt geboten werden.

Deining, den 31.5.2021 (Alois Scherer, Fraktionsvorsitzender)