Kreisverband Weilheim-Schongau

AK Außen- und Sicherheitspolitik (ASP)

Besuch der NATO-Schule in Oberammergau

Delegation des Außen- und Sicherheitspolitischen Arbeitskreises der CSU Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen

Die aktive Auseinandersetzung mit den Themen der Zeit und die Unterstützung der Bundeswehr und alliierter Streitkräfte vor Ort sind Kernbestandteile der Arbeit des Arbeitskreises für Außen- und Sicherheitspolitik der CSU. Im Rahmen dieses Auftrages besuchte eine große Delegation des Arbeitskreises aus den Landkreisen Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen, sowie weiterer CSU-Mitglieder aus Oberbayern am 2. November die NATO-Schule in Oberammergau. 

Oberst Jac-Peter Tölkes, stellvertretender Kommandeur und Chef des Stabes der NATO School Oberammergau.

Insgesamt 25 Interessierte aus hatten sich vor dem Kasernentor eingefunden. Für die Bundeswehr, die gemeinsam mit der US Army die NATO-Schule im Auftrag der transatlantischen Allianz betreibt, begrüßten Herr Oberstleutnant Wilhelm und Frau Hauptmann Döhler die Gruppe und erläuterten den Programmablauf. Viele NATO-Mitgliedsländer und Gaststaaten schicken ihre Soldaten zur Ausbildung nach Oberammergau. Durch die zahlreichen und unterschiedlichen Flaggen auf den Uniformen der Studenten wurde die Internationalität der Schule schon auf den ersten Metern des Besuchs deutlich. Im Hörsaal angekommen, begrüßte dann der stellvertretende Kommandant der Schule, Oberst Tölkes, die Gruppe und führte in die Geschichte der Kaserne und auch der Institution NATO-Schule ein. Kurz vor dem 70-jährigen Jubiläum sei die Kernaufgabe der Schule die „individuelle Ausbildung von Fachpersonal, um es auf die Arbeit in und für die NATO vorzubereiten“, so Oberst Tölkes, der gleichzeitig auch Chef des Stabes der Schule ist. Dies geschieht vor allem in Modulen, für die die Studenten maximal zwei Wochen vor Ort verbringen. Die NATO legt dabei die Ausbildungsinhalte fest. Oberammergau bietet derzeit über 100 Kurse an und ist damit ein zentraler Ort in der Ausbildungsstrategie der Allianz. Im Jahr 2022 werden ca. 250 Kurs-Durchläufe durchgeführt, in denen rund 10.000 Personen ausgebildet werden, davon etwa 8.500 Soldaten vor Ort. Während der Pandemie gelang es Schule zudem, einen erheblichen Teil der Kurse auch online für NATO-Angehörige anzubieten.

Ganz nebenbei sei „die NATO-Schule nach den Passionsspielen auch der Hauptgrund für die hohen Übernachtungszahlen vor Ort“, so der stellvertretende Kommandant in einer humoristischen Bemerkung mit Blick auf den ebenfalls anwesenden Bürgermeisters von Oberammergau, Andreas Rödl. Die Schule beschäftigt derzeit auch rund 185 Arbeitskräfte und ist somit ein wichtiger Arbeitgeber im Ammertal. 

Im Anschluss an den Vortrag brach die Gruppe zu einer kurzen Besichtigung des „Campus“ auf und bekam sogar die Gelegenheit einer Kleingruppe von lernenden Soldaten bei der Arbeit über die Schulter zu schauen. 

Abgerundet wurde der Besuch dann durch einen Vortrag von Oberstleutnant Katz zum Thema „Interoperabilität“. Angesichts der vielen Herausforderungen für die NATO-Armeen in der NATO ist das ein zentrales Element für die Handlungsfähigkeit der Allianz. Nach dem Vortrag entstand in der CSU-Besuchergruppe eine lebhafte Diskussion über Rolle, Würdigung und Unterstützung der Streitkräfte durch die politische Ebene. Kurz vor ihrem 70-jährigen „Dienstjubiläum“ im nächsten Jahr ist die NATO School Oberammergau ein zentraler Pfeiler der Ausbildung der NATO, und somit der kollektiven Sicherheit ihrer Mitgliedsstaaten. Für den Arbeitskreis der CSU vor Ort ist es auch angesichts der sich ändernden sicherheitspolitischen Lage von großer Bedeutung, dass die deutsche Politik auf Bundesebene auch weiter organisatorisch und finanziell ihren Teil dazu beiträgt, dass dies auch in Zukunft so bleibt.