Kreisverband Wunsiedel i. Fichtelgebirge

Kreisvorstand - Videokonferenz:

CSU Kreisvorstand will sich um gute medizinische Versorgung kümmern

Bei der jüngsten CSU-Kreisvorstandssitzung, die als Videokonferenz stattgefunden hat, informierte Landtagsabgeordneter Martin Schöffel über aktuelle politische Themen aus München und der Region. Dabei informierte er unter anderem über die bayerische Corona-Ampel und die Teststrategie. „Alle Maßnahmen der Bayerischen Staatsregierung sind darauf ausgerichtet, Krankenhausaufenthalte von Erkrankten und Todesfälle so weit es geht zu vermeiden. Wir müssen alles daran setzen, die Verbreitung der Infektion nachverfolgen zu können und Risikopatienten möglichst zu schützen“. Wie schnell alle Intensivbetten und Beatmungsplätze belegt sein können und die medizinische Versorgung vor großen Herausforderungen stehe, sehe man derzeit am Beispiel des Landkreises Berchtesgaden.

Auch über etliche positive Entwicklungen in der Region informierte Martin Schöffel. Für den neuen Studiengang „Design“ der Hochschule Hof mit Studienort Selb hat die Hochschule Hof nun eine erste Professur ausgeschrieben mit dem Schwerpunkt „Advanced Mobility Design“. „Markus Söder hat die Hochschulausbildung für Selb gestartet, ich freue mich, dass es nun in die Umsetzung geht. Zusammen mit Landrat Peter Berek und Wissenschaftsminister Bernd Sibler wollen wir zügig auch alle Fragen zu den Übergangsräumlichkeiten klären, bis das neue Schulgebäude mit Studio für Automobildesign auf dem früheren Hutschenreuther-Gelände fertiggestellt sein wird.“ Auch die Erweiterung des Europäischen Zentrums für Dispersionstechnologien sei auf einem erfolgversprechenden Weg. Der Spatenstich für die Erweiterung sei für Frühjahr 2021 geplant.

Die CSU-Landtagsfraktion startet eine weitere Offensive für die Aufnahme der Fernbahnlinien München-Regensburg-Marktredwitz-Leipzig und Nürnberg-Marktredwitz-Dresden in den Deutschlandtakt des Bahn-Fernverkehres. „Es ist uns gelungen, alle oberfränkischen, viele mittelfränkische, auch oberpfälzer Kollegen als Antragsteller und letztlich die Mehrheit des Bayerischen Landtages hinter dieser Forderung zu versammeln und einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag im Bayerischen Landtag einzubringen. Eine Nichtbeachtung unserer Fernbahnlinie im Deutschlandtakt ist in keiner Weise akzeptabel und würde alle Bemühungen unserer Region um gute Infrastruktur und optimale Bahnanbindung zurückwerfen. Die genannten Fernbahnlinien sind unverzichtbar für Oberfranken und Bayern. Ich erwarte vom Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, dass er aufgrund unseres Landtagsbeschlusses und aufgrund des großen Einsatzes von Bundestagsvizepräsident Dr. Hans- Peter Friedrich alle Hebel in Bewegung setzt, um uns zu unterstützen!“ so Martin Schöffel.

Über die Bemühungen für eine gute medizinische Versorgung berichtete Kornelia Schaffhauser. „Unser Stipendienprogramm für Medizinstudenten ist wertvoll und kann aktiv dabei helfen, dem drohenden Hausarztmangel vorzubeugen“, konstatiert die Gesundheitsbeauftragte des Landkreises Wunsiedel Kornelia Schaffhauser. Seit wenigen Monaten ist Schaffhauser im Amt und hat nun den CSU-Kreisvorstand über ihre Arbeit und die Fortschritte informiert. Das Stipendienprogramm spielt dabei eine große Rolle. „Das besondere an unserem Programm ist, dass die Studenten nicht nur finanziell unterstützt werden, sondern auch einen erfahrenen Mediziner zur Seite gestellt bekommen, der sie auf dem Weg durch ihr Studium begleitet,“ so Schaffhauser. Das sei ein besonderes Angebot, das den Studierenden auch tatsächlich hilft. Durch das Programm soll der Hausärztenachwuchs für die Region gesichert werden. Die Kosten für das Programm trägt der Landkreis. Kornelia Schaffhauser arbeitet als Gesundheitsbeauftragte eng zusammen mit Landrat Peter Berek und den Mitarbeiterinnen der Gesundheitsregion plus. Neben der Nachwuchsgewinnung für die Hausärzte hat sie als Gesundheitsbeauftragte auch weitere Arbeitsschwerpunkte und Ziele. Das Thema Gesundheitstourismus will sie weiter ausbauen und dafür arbeiten, für die Besucher Positives zu erreichen. Aber auch Themen, an die die meisten nicht sofort denken, sind für sie relevant. Zum Beispiel sind Bürger mit ihr in Kontakt, wenn es um den Lärmschutz an Straßen und Schienen geht. Für die Bürger des Landkreises setzt sie sich zudem für mehr Kurzzeitpflegeplätze ein. „Ich will an verschiedenen Stellen unterstützen. Gesundheit ist unser höchstes Gut. Sie zu schützen muss in unser aller Interesse liegen.“

Rund um das Thema Gesundheit ist natürlich auch das Klinikum Fichtelgebirge mit seinen beiden Standorten Selb und Marktredwitz relevant. Das Thema fordert Kornelia Schaffhauser sowohl als Mitglied des Aufsichtsrates als auch als Gesprächspartnerin für Patienten, Ärzte und Pflegekräfte.

Landrat Peter Berek informierte den CSU-Kreisvorstand über den aktuellen Stand zur Zukunft des Klinikums Fichtelgebirge. Die öffentlichen Diskussionen seien verständlich aber nicht immer hilfreich, da sie die komplexen Hintergründe nicht abbilden könnten. Die Grundstruktur des Klinikums mit den Betriebsstätten in Selb und Marktredwitz stehe außer Frage. Darüber hinaus müsse sich der Aufsichtsrat mit der künftigen Ausgestaltung der beiden Häuser befassen. Dies erfolgt unter Einbeziehung von Experten erstmals in der Sitzung am 26. Oktober und mit Berücksichtigung der aktuellen Pandemiesituation sowie der bundespolitischen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Sicher ist sich Peter Berek, dass nicht in einer Sitzung alle Fragen, alle Optionen und eine komplette Folgeabschätzung abgearbeitet werden können und bittet diesbezüglich um einige Wochen Geduld. „Ich stehe jedem, der daran Interesse hat, zu einem Gespräch in Sachen Klinikum zur Verfügung. Gemeinsam wird es uns gelingen, unser Kommunales Haus mit seinen zwei Standorten in eine gute Zukunft zu führen. Allerdings werde dies nicht gelingen ohne die volle Einsatzbereitschaft, ohne eine positive Grundhaltung und ohne die Bereitschaft zum konstruktiven Konsens bei allen Beteiligten, so Peter Berek abschließend.