Ortsverband Arnschwang

Bauernverband nimmt Stellung

Zukunft Landwirtschaft

Die Referent des Bauernverbandes mit Ortsvorsitzendem Weichs

Letzten Donnerstag hatte der CSU Ortsverband Arnschwang zu einer Folgeveranstaltung zum Themenkreis „Natur und Umwelt“ in den Brunnerhof in Arnschwang eingeladen.

In der gut besuchten Veranstaltung konnte der Ortsverband auch namhafte Vertreter des Bauernverbandes begrüßen: Den Kreisobmann und Bezirkspräsidenten Josef Wutz aus Schönthal und seinen stellvertretenden Kreisobmann Franz Holzapfel aus Wolfersdorf bei Zandt.

Josef Wutz, Bezirkspräsident des Bayerischen Bauernverbandes, stellte dann in einem interessanten Vortrag die Sichtweise seines Verbandes zum Thema „Zukunft Landwirtschaft – die Chancen und Herausforderungen der Landwirtschaft nach dem Volksbegehren“ vor.

Beim Runden Tisch und in den politischen Gesprächen mit Politikern und Parteien habe sich der Bayerische Bauernverband in den letzten Wochen und Monaten für Lösungen im Sinne der Artenvielfalt und der Landwirtschaft gleichermaßen eingesetzt. Er will an einer Weiterentwicklung der Landwirtschaft mitarbeiten, gleichzeitig aber auch zukunftsfähige Lösungen für die Familien auf den Bauernhöfen erreichen. „Mit den nun verabschiedeten Landtagsbeschlüssen sind noch nicht alle Probleme gelöst, aber durch unsere Verbandsarbeit konnten nun doch oft praktikablere, rechtssicherere, aber vorallem mehr regionale Regelungen gefunden werden“, so Josef Wutz.

Der Referent führte dabei einige Beispiele auf: Zeitpunkte zum Walzen von Grünland könnten nun regional festgelegt werden, Streuobstwiesen dürften weiterhin wie gewohnt bewirtschaftet und gepflegt werden, es gäbe keine praxisfernen Vorgaben beim Mähen mehr, und die Gewässerrandstreifen wären nun nur auf einer Breite von 5 Metern ab der Uferlinie zu angrenzenden Äckern vorgesehen.

Zur Stärkung der heimischen Öko-Landwirtschaft wurden in dem verabschiedeten Maßnahmenkatalog auch Punkte zur Stärkung der Nachfrage nach „Bio aus Bayern“, Verwendung von regionalen Lebensmitteln in Kantinen, sowie die Errichtung zusätzlicher Ökomodellregionen vereinbart.

Ohne gesellschaftliche Änderungen wären alle diese Regelungen aber nicht nachhaltig, so Josef Wutz zum Schluss seiner Ausführungen: So werden die Schulen im Maßnahmenkatalog nun auch verstärkt aufgerufen die Alltagskompetenz sowie die eigenen Leistungen der Schüler zum Erhalt der Vielfalt in der Natur zu schulen und zu fördern.

Den Ausführungen von Josef Wutz schloss sich eine intensive Diskussion an, in der es sich vorallem um die wirtschaftlichen Folgen des Volksbegehres für die regionale Landwirtschaft drehte.

Es kann nicht sein, so war schließlich der Grundtenor in der Runde, dass nur die Landwirtschaft sich ändern müsse: „Jeder Bürger und jede gesellschaftliche Gruppe sei nun schließlich zur Förderung von mehr Artenvielfalt angehalten!“