Ortsverband Arnstorf

„Ich weiß, wie Politik funktioniert“

Volles Haus beim Wahlkampfauftakt der CSU

Warben um Stimmen: JU-Vorsitzender Thomas Brunner, Landrat Michael Fahmüller, Bürgermeister- und Kreistagskandidat Kyrill Gabor, Kreistagskandidat Alfons Sittinger und Markt- und Kreistagskandidat Dr. Thomas Pröckl. (Foto: A. Gabor)

Arnstorf. (ag) Dass die Kommunalwahl in der Marktgemeinde besonderes Interesse der Bürger weckt, zeigte der volle Saal des Oberwirts beim Wahlkampfauftakt des CSU-Ortsverbands. Schließlich geht nach 18 Jahren die Ära Bürgermeister Alfons Sittinger zu Ende und ein neuer Rathauschef muss gefunden werden.

„Es ist nicht egal, wer Bürgermeister ist, das beweist die Bilanz, die Sittinger vorweisen kann“, betonte Bezirkstagsvizepräsident und stellvertretender Kreisvorsitzender Dr. Thomas Pröckl. Arnstorf habe sich unter dem CSU-Bürgermeister brillant entwickelt, nun gelte es einen Nachfolger zu wählen, der diese Wegrichtung beibehält und mit neuen Impulsen bereichert. Der CSU-Kandidat Kyrill Gabor bringe die entscheidenden Qualitäten mit: Er habe zwölf Jahre Erfahrung als Markt- und Kreisrat, sei bestens vernetzt und habe als Fraktionsführer bewiesen, dass er Verantwortung übernehmen kann. „Kyrill Gabor macht aus, dass er zuhört, andere Meinungen zulässt, überlegt und letztlich entscheidet. Er ist ein Teamplayer und die Ausgeglichenheit ist seine große Charakterstärke“, machte Pröckl deutlich und übergab das Wort an den Bürgermeisterkandidaten. Kyrill Gabor ging kurz auf seine Vita ein. Der verheiratete Lehrer für Gymnasien und Mittelschulen ist 35 Jahre alt und unterrichtet derzeit in Landau an der Isar.

Als „Wiederbeleber“ der Jungen Union in Arnstorf, war er auch Kreisvorsitzender, ist seit zwölf Jahren Markt- und seit sechs Jahren Kreisrat. „Ich weiß wie Politik funktioniert, ich weiß Mehrheiten zu finden und kenne die Prozesse zur Entscheidungsfindung“, betonte Gabor und merkte an, dass es keine Schwäche sei, Kompromisse einzugehen und eine Charakterstärke anzuerkennen, die eigene Meinung zu ändern, wenn andere bessere Argumente haben. Dies seien die Grundpfeiler der Demokratie.

Es zählen weder Marge noch Gewinne

Auch wisse er, dass die Entscheidungsfindungen in der kommunalen Verwaltung andere sind, als in der Wirtschaft. „In einem Rathaus zählenkeine Marge oder Gewinne. Die Dienstleistung der öffentlichen Verwaltung dient der Daseinsvorsorge der Bürger.“ Als Beispiel dienten ihm Ausgaben für Bildung. „Diese Investitionen bringen keinen unmittelbaren finanziellen Ertrag und doch gibt es Gewinne daraus, die nicht in Zahlen festzumachen sind.“ Die Bildung nimmt auch im CSU-Wahlprogramm einen gewichtigen Raum ein. Neben der anstehenden Sanierung der Außensportanlagen am Schulzentrum, sei es nun nach vielen Investitionen an der Mittel- und Realschule Zeit, an der Grundschule zu investieren. Nach dem längst beschlossenen Turnhallenbau, müsse nun laut über einen Neubau der Grundschule nachgedacht werden. An dieser Stelle erfolgte ein klares Bekenntnis zum jetzigen Standort, nicht nur weil der Markt dort über ausreichend Grund verfüge. „Dort neben der Pfarrkirche und in Nähe zum Kalvarienberg, der auch die Grundschüler zu Exkursionen und lernen in der Natur einlädt, gehört die Grundschule hin.“ Auch verkehrspolitische Gründe sprächen für den jetzigen Standort.

Grundsätzlich stehe die CSU für ein familienfreundliches Arnstorf, in dem man sich Baugrund leisten kann und der Markt auch über die Pflichtaufgaben hinaus investiert, zum Beispiel in Freizeiteinrichtungen wie das Freibad und in die Vereins- und Kulturförderung. Damit der Markt, der mittlerweile als Mittelzentrum zu den kommunalen Pfeilern des Landkreises zählt, auch weiterhin Dynamik erfährt, müsse die Politik auch weiter die Rahmenbedingungen schaffen, damit sich Unternehmen gerne in Arnstorf ansiedeln und an diesem Standort investieren.

Senioren in der Mitte des Ortes, wo das Leben spielt

„Das sichert und schafft wohnortnahe Arbeits- und qualifizierte Ausbildungsplätze und bringt dem Markt die nötigen Einnahmen, um weiter in das Allgemeinwohl investieren zu können.“ Dass das Seniorenbegegnungszentrum in der Mitte des Ortes, „dort wo das Leben spielt“, bleiben muss, ist für Gabor selbstverständlich. Im Hinblick auf den unbefriedigenden Pflasterbelag am Marktplatz, gab er den Marktratskollegen der SPD recht, dass dieser behindertengerechter werden muss. Der Vorschlag der CSU sei, in den kommenden Jahren einen fixen Betrag im Haushalt festzulegen, um nach und nach Barrierefreiheit herzustellen.

Bei den CSU-Zielen nannte Gabor zudem ein entlastendes Verkehrskonzept. Befassen müsse man sich mit einer langfristigen Versorgungssicherheit beim Trinkwasser, wobei klar sei, dass das Leitungsnetz in kommunaler Hand bleiben muss.

In jedem Fall stehe die CSU für eine solide Finanzpolitik und Gabor warnte politische Gegner davor, aus wahlkampftaktischen Gründen, den Markt schlechtzureden.

Dass die CSU-Marktratskanidaten hinter Kyrill Gabor und den politischen Zielen stehen, wurde in der anschließenden Vorstellungsrunde deutlich. Gerhard Attenberger beispielsweise sprach Arnstorf eine wahre Liebeserklärung aus und Tanja Büchner will mit der CSU die „Perle Arnstorf“ zum Glänzen bringen.

Für eine Wiederwahl empfahl sich an diesem Abend auch Landrat Michael Fahmüller. Der Landkreis könne eine positive Bilanz ziehen, trotz der Herausforderungen der Flüchtlingswelle und der Flutkatastrophe. Die Krankenhäuser würden nun schwarze Zahlen schreiben. Investiert werden soll in ein Hospiz und in den Neubau der Berufsschule. „Das ist ebenso wichtig, wie der Campus in Pfarrkirchen.“ Als CSU-Kandidaten für den Kreistag stehen aus Arnstorf Dr. Thomas Pröckl, Kyrill Gabor, Alfons Sittinger und JU-Vorsitzender Thomas Brunner auf der Liste.