Ortsverband Ascha

Hochwasserfreilegung Ascha

Spatenstich zur Hochwasserfreilegung

In Ascha rollen die Bagger zur Hochwasserfreilegung

Veränderung des Ortsbilds durch Sieben-Millionen-Euro-Projekt – Offizieller Spatenstich

 

Ascha. (hab) Nach vielen Jahren Vorbereitungszeit fand nun endlich der Spatenstich für den letzten Abschnitt der Hochwasserfreilegung an der Kinsach im Gemeindebereich Ascha statt.

Vorausgegengen war diesem Abschnitt 2004 die Hochwasserfreilegung im Ortsteil Gschwendt, wo man den häufigen Überschwemmungen mit einer entsprechenden Flutmulde, der Renaturierung der Bachläufe und dem Neubau einer Kinsachbrücke entgegentrat, da die alte stets eine Engstelle beim Abfluss von Hochwasser darstellte.

Eine weitere Maßnahme stellte 2007 der Neubau der Kinsachbrücke an der Unteren Dorfstraße in Ascha mit Neugestaltung von deren Umfeld dar, die nicht nur eine verbesserte Anbindung des östlichen Teils von Ascha an das Zentrum, sondern auch eine Entschärfung der Hochwassersituation bedeutete.

Schutz der Menschen und Verschönerung des Dorfes

Nach weiterer langer Wartezeit gehe nun 2020 ein Wunschtraum der Gemeinde Ascha in Erfüllung, so Bürgermeister Wolfgang Zirngibl beim offiziellen Spatenstich zum umfangreichsten Abschnitt der Hochwasserfreilegung in der Gemeinde Ascha, der das gesamte Ortsbild verändern wird. Zirngibl bedankte sich dabei vor allem bei Peter Aigner, dem Vertreter des Bauherrn der Aktion, dem Amt für Ländliche Entwicklung in Landau, das den Großteil der Gesamtkosten in Höhe von etwa sieben Millionen Euro tragen wird. Ebenso galt der Dank des Bürgermeisters dem Gemeinderat für die stets einstimmigen Beschlüsse, der sich als leistungsfähig zeigenden Firma Streicher, die derzeit das Brückenbauwerk an der Staatsstraße nach Mitterfels in Arbeit hat, sowie dem Ingenieur-Büro MKS, insbesondere Andreas Kulzer, der seit zehn bis 15 Jahren die Planung im Griff hat. Stets waren auch intensive Gespräche mit betroffenen Bürgern nötig, da die Baumaßnahmen im Ortszentrum von Ascha Anrainer der Chamer Straße von der Kirche über die Staatstraße 2147 Richtung Mitterfels bis zum Stockrainer Weg über den Friedhof bis zum Preiss-Weiher reichen werden. Dabei müssen sowohl der Bauhof als auch die Staatstraße verlegt werden. Im Zentrum all der Mühen stehe aber, so Zirngibl, der Schutz der Menschen mit dem Nebeneffekt der Verschönerung des Dorfes.

60 Prozent Kostenübernahme durch Amt

Als offizieller Bauherr zeigte sich Peter Aigner vom Amt für ländliche Entwicklung erfreut darüber, dass „nun endlich in Ascha die Bagger rollen“, nachdem sich die Maßnahme aufgrund von Widerständen zu Beginn in die Länge gezogen habe. Er schätzt die Bauzeit auf etwa drei Jahre. 2021 sollen nach Fertigstellung der derzeitigen Brückenbaumaßnahmen die Froschauer Straße und die Verlegung der Kinsach mit der Kreisstraße in Angriff genommen werden und schließlich der Bereich bis zum Preiss-Weiher. Aigner bestätigte die Übernahme von 60 Prozent der Kosten für die Baumaßnahmen in Höhe von vier Millionen Euro. Er dankte ebenfalls allen an der Maßnahme Beteiligten und hob in besonderer Weise die optischen wie logistischen und verkehrstechnischen Vorteile der Maßnahme für die Bürger von Ascha hervor.