Sommerkräuter für „Frauensachen“ und vieles mehr

Die Vielfalt der heimischen Sommerkräuter stellte Elisabeth Port in den Mittelpunkt ihrer Führung in und um ihren eigenen Garten in Hausen, zu dem die Buchloer Frauen-Union geladen hatte. Begrüßt hat die ausgebildete Wildkräuterführerin die Teilnehmerinnen mit einem Aperitif, der wahlweise ein selbst gemachter Brombeer-, Schlehen-, Walnuss- oder Ebereschelikör war.

Bei dem Rundgang durch die Gartenanlage stellte die Expertin rund 20 Kräuter im Detail vor. Los ging es gleich vor der Haustüre, wo sie gelb blühendes Johanniskraut pflückte und als „Arnika für die Nerven“ anpries. Dann waren da Schafgarbe, Frauenmantel, Beifuß und Zitronenmelisse – allesamt tolle Kräuter für „Frauensachen“. Und sogar bei Kinderwunsch könne Port mit einem Tee aus Storchenschnabel weiter helfen.

Für Husten und Erkältung wachsen in Port’s Garten neben Salbei auch Kapuzinerkresse und Odermennig. Und wie der Name schon sagt, tut Beinwell den Beinen bei Prellungen und Verstauchungen gut. Die Ringelblume dürfte wohl mit zu den bekanntesten Heilkräutern zählen und wird vor allem bei der Behandlung von Wunden eingesetzt. Aus Erfahrung wisse sie, dass hier eine Salbe besonders gut wird, wenn nur Blätter verarbeitet werden. Blüten seien nämlich leicht giftig. Am Ende ging es noch hinab zum Schorenbach, wo jede Menge Mädesüß – ein feines und gesundes Rosengewächs – blühte. Ihm werde fiebersenkende und schmerzlindernde Wirkung nachgesagt.

Grundsätzlich empfiehlt Port nur das oberste Drittel einer Pflanze zu verwenden. Es kann als Tee aufgebrüht, mit Alkohol zu Tinktur angesetzt, als Salbe verarbeitet oder zu Küchenkräutern getrocknet werden. Von den schmackhaften Sommerkräutern konnten sich die Buchloer Frauen selbst überzeugen, den Port servierte in gemütlicher Runde selbstgemachte „Kräuterköstlichkeiten“ in Form von Bowle,  Frischkäseaufstrich mit getrockneten Kräutern und Bärlauchtaschen.