Ortsverband Buchloe

Tipps zum Schutz bei der Frauen-Union

Trickbetrugsfälle explodieren

Die Kriminalpolizisten Andreas Buchmiller und Ralph Müller zeigten zahlreiche Bespiele rund um das Thema Trickbetrug auf und gaben Tipps, wie man sich davor an der Haustür, am Telefon und im Internet schützen kann.

Mit den Betrugsmaschen „Falscher Polizist“ und „Enkeltrick“ werden immer mehr Menschen konfrontiert. Vor allem Senioren werden um ihr Erspartes gebracht, betonte Ralph Müller von der Polizei Memmingen beim Vortrag zu dem Frauen-Union und CSU-Ortsverband geladen hatten. Auch in seinem Einsatzgebiet würden die Trickbetrugsfälle explodieren. Der Beuteschaden lag im Bereich der Polizei Schwaben Süd/West 2017 im Millionenbereich und die Dunkelziffer vermutet er bei einem Vielfachen, denn viele Betroffene melden sich nicht, wenn sie einen zweifelhaften Anruf bekommen haben oder auf die Telefonabzocke reingefallen sind.

Gemeinsam mit dem Leiter der Polizeiinspektion Buchloe Bernhard Weinberger und dem Leiter der Kriminalpolizeistation Kaufbeuren Andreas Buchmiller zeigte Müller anhand von zahlreichen Beispielen auf, wie man sich vor solchen Betrügern schützen könne. Die Täter gingen raffiniert vor: In Telefonbüchern suchen sie nach alten Vornamen und kurzen Telefonnummern, hinter denen sie dann Senioren vermuten. Im Gespräch geben sie sich als Enkel aus, der in einer Notsituation dringend Geld bräuchte. Oder sie geben an, Polizist zu sein und Geld oder Schmuck vor Einbrechern schützen zu wollen.

Die Anrufer seien äußerst Redegewand und rufen mehrmals über Tage und Wochen hinweg an, um eine Vertrauensbasis zu schaffen. Dazu wären sie in der Lage, im Telefondisplay die örtliche Vorwahl und die 110 anzeigen zulassen. Mit einigen Tipps versuchten die Referenten zu sensibilisieren: Man müsse wissen, dass die Polizei niemals Geld annimmt, nicht über persönlichen und finanzielle Verhältnisse spricht und auch nicht unter der Nummer 110 anruft. Müller empfiehlt sich am Telefon nicht unter Druck setzten zu lassen und Fremden nicht in die Wohnung zu lassen. Wenn jemand eine Notlage vorgebe, sei stets ein gesundes Misstrauen geboten und Sicherheit ginge für ihn vor Höflichkeit.

Komme einem ein Anruf komisch vor, dann dürfe man auch schwindeln und unter einem Vorwand auflegen. Danach sollte man der Polizei unter der Notrufnummer 110 Bescheid geben, denn solche Hinweise nützen, damit andere Menschen vor dem gleichen Schicksal bewahrt werden können. An diese Notrufnummer könne man sich immer wenden, denn „wir Polizisten sind für sie da“.