Artikel vom 15.03.2022
Bericht - Echinger Forum 03-2022 - CSU Eching
Die Gesellschaft schlittert erneut in eine Krise

Liebe EchingerInnen,
unsere Gesellschaft schlittert gerade von einer Krise in die nächste. Bereits die Pandemie hatte unser Leben massiv eingeschränkt und verändert. Jetzt droht aber mit dem Krieg in der Ukraine eine schwere humanitäre Katastrophe, die unsägliches menschliches Leid für die UkrainerInnen bedeutet. In der Folge werden wir alle immense wirtschaftliche und gesellschaftliche Folgen zu spüren bekommen. Die ersten Anzeichen kann jeder an den stark steigenden Energiepreisen, insbesondere beim Gas erkennen.
Unsere Spitzenpolitiker bereiten in ihren Aussagen die Bevölkerung sukzessive auf massive finanzielle Belastungen vor. Neben der Energie- und Lebensmittelversorgung wird es zu weiteren Engpässen bei Wohnraum und Infrastruktur in den Kommunen kommen. Mittlerweile sollen weit über eine Million Menschen aus der Ukraine vor dem Krieg geflohen sein (Stand 7.3.22) und die Zahlen werden steigen. Ein Ende des Massenexodus ist nicht abzusehen.
Aus den vergangenen Weltkriegen hat die russische Regierung scheinbar keine Lehren gezogen. Obwohl viele der russischen Soldaten verwundet oder gefallen sind, gehen die Angriffe unvermindert weiter. Im Falle einer weiteren Eskalation stünde sogar der atomare Einsatz im Raum.
Putin hat sich mit der Invasion in die Ukraine in der Weltgemeinschaft isoliert. Seine Rechtfertigung für den Einmarsch ist fadenscheinig. Es sind zwar Teile der Ukraine von russisch unterstützen Separatisten besetzt, jedoch findet der von Putin genannte Völkermord nicht statt. Putin stellt den Überfall als Selbstverteidigungsmaßnahme vor Massenmord durch die Regierung dar. Die demokratisch gewählte Regierung der Ukraine ist aber definitiv keine nationalsozialistische Regierung, zumal der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj jüdischer Abstammung ist und Familienmitglieder im Holocaust verloren hat.
Trotz des schrecklichen Krieges ist es überwältigend, wie solidarisch die Menschen in ganz Europa zusammenstehen und die ukrainischen BürgerInnen mit Hilfsgütern unterstützen.
Es reicht bei weitem nicht, ukrainische Fahnen zu hissen und damit Solidarität zu bekunden. Die Menschen befinden sich in einer verzweifelten Lage und benötigen die einfachsten Dinge des Lebens.
Auch die deutsche Regierung hat sich nun nach anfänglichem Zögern entschieden, die Ukraine mit Waffen zu beliefern. Die Bundeswehr wird sogar mit 100 Milliarden Euro ertüchtigt und der Wehretat auf 2 % des Bruttoinlandsproduktes erhöht. Im Gespräch ist bereits die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht.
Nichtsdestotrotz müssen unsere PolitikerInnen deeskalierend auf die Situation einwirken. Im schlimmsten Falle stünde uns womöglich der 3. Weltkrieg bevor.
Albert Einstein formulierte dazu folgende Gedanken:
„Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen“.
Herzliche Grüße
Kerstin Rehm und Yavuz Kalkan, Vorstand CSU Eching