Ortsverband CSU-Bachgau

Auf ein Wort: Zur Bluttat von Hanau

Auf ein Wort: Zur Bluttat von Hanau

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

nach den schrecklichen Nachrichten aus Hanau in der vergangenen Woche, müsste es auch dem letzten in unserer Gesellschaft schlagartig bewusst geworden sein, wie zerbrechlich unser glücklich-zufriedener Alltag ist. Zehn Menschen wurden nach dem Stand der Ermittlungen vom rassistischen Täter Tobias R, einem Sportschützen erschossen. Alles deutet derzeit auf eine rechtsextremistisch-ausländerfeindliche Motivation des Mörders hin. Wer bis jetzt noch einen Zweifel hatte, ist eines Besseren belehrt worden: Rechtsterrorismus ist die Bedrohung der Gegenwart für unsere freiheitliche Gesellschaft. Hoffentlich verstehen das endlich auch diejenigen, wie Teile der AfD-Mitglieder und Sympathisanten, die mit ihrem unsäglichen Geschwätz in der politischen Arena Menschenfeindlichkeit und Demokratieverachtung schüren. Vielleicht reift nach der Schreckensnacht von Hanau die Erkenntnis, sich im politischen Diskurs anders zu verhalten, auf Hassreden und ausgrenzende Parolen zu verzichten. Diese Bluttaten kommen nicht aus dem hellblauen Nichts, sondern aus der Hölle des Hasses, der Verblendung und des Wahns. Über die Äußerung des AfD-Vorsitzenden Meuthen, der Massenmord von Hanau sei „weder rechter noch linker Terror“, sondern die „wahnhafte Tat eines Irren“, kann man schon deswegen nur den Kopf schütteln. Es gibt keinen Terrorismus ohne Wahn. Von der AfD ist, wie diese Reaktion ihres Vorsitzenden zeigt, selbst nach einem solchen Massaker keine Umkehr zu erwarten. Der CSU und mit ihr allen Demokratischen Parteien unseres Landes bleibt jetzt die Aufgabe, den Sumpf auszutrocknen, in denen die Extremisten ihr faules Wasser einleiten. Hass und Hetze dürfen wir nicht achselzuckend hinnehmen auch wenn die Tage der Betroffenheit und der Trauer verzogen sind. In diesem Sinne trauern wir mit den Hinterbliebenen um ihre Toten mit der Hoffnung, dass dieses Sterben ein Umdenken bewirkt.

Mit traurigen Grüßen

Thorsten Rollmann, CSU-Fraktionsvorsitzender