Ortsverband CSU-Bachgau

Auf Initiative der Frauenunion

Eine „Rote Bank“ steht in Pflaumheim

Bei der Übergabe der „Roten Bank“ dem Symbol gegen Gewalt an Frauen auf dem Ludwig-Löffler-Platz in Pflaumheim sprachen Susanne Knörzer von Sefra, die stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte Caroline Ruck (Erste und Zweite von links), die Vorsitzende der Frauenunion Bachgau Margit Kratz (rechts) sowie Bürgermeister Herbert Jakob (Zweiter von rechts) Foto: Thorsten Rollmann

Pflaumheim. (thro).Ei­ne sogenannte „Ro­te Bank“, als Zeichen ge­gen Ge­walt an Frau­en steht seit Donnerstag auf dem Lud­wig-Löf­f­ler-Platz gegenüber dem Pflaumheimer alten Rathaus. Wer hier sitzt, kann sich über die dort be­fes­tig­te Pla­ket­te mit einem QR-Co­de In­for­ma­tio­nen über Hilfsangebote einho­len. Die auffällig rote Holzbank hat die Frauenunion Bachgau mit Unterstützung der Gemeinde Großostheim finanziert, wie die Vorsitzende der Frauenunion Margit Kratz bei der Übergabe sagte. Man wolle sensibilisieren für das Thema Gewalt gegen Frauen - und zeigen, dass dafür kein Platz in der Gesellschaft sei. Rot sei die Farbe des Blutes und versinnbildliche Gewalt und Leid, sei aber auch ein Symbol für das Leben und die Gewaltfreiheit, erklärte Susanne Knörzer, Leiterin des Selbsthilfe- und Beratungszentrums für Frauen (Sefra) aus Aschaffenburg. Noch immer werde jede vierte Frau in Deutschland Opfer häuslicher Gewalt, jeden dritten Tag werde eine Frau von ihrem Partner getötet, die Dunkelziffer sei zudem hoch. "Hinsehen, handeln, Farbebekennen, nicht schweigen und sich über Hilfen informieren", das sei das Motto der Aktion, sagte sie in ihrer kurzen Ansprache.  Knörzer bedankte sich für die Unterstützung dieser Initiative, die ihren Ursprung in der italienischen Stadt Perugia hat. Mittlerweile stehen Rote Bänke in vielen europäischen Städten, im Landkreis Aschaffenburg sei es die Dritte nach Stockstadt und Hösbach.  Die stellvertretende Gleichstellungsbeauftrage des Landkreises Aschaffenburg Caroline Ruck nannte die Bank ein wichtiges und dauerhaftes Zeichen der Prävention und warb dafür, sich auf der per QR-Code aufzurufenden Internetseite zu informieren. Großostheims Bürgermeister Herbert Jakob (CSU) kündigte an, dass die Bank jährlich im Wechsel reihum an zentralen Plätzen in allen vier Großostheimer Ortsteilen aufgestellt werde. Aschaffenburgs Landrat Dr. Alexander Legler (CSU), für den seine Stellvertreterin Claudia Papachrissanthou (CSU) anwesend war, hofft, dass in möglichst allen 32 Kommunen des Landkreises künftig eine „Rote Bank“ zu sehen sei.