Ortsverband Neuhaus/Inn

CSU besichtigt Kläranlage

Klärwärter Josef Schwarz informiert

Ebenso selbstverständlich wie der Bezug von frischem Trinkwasser ist für die Menschen die Entsorgung von Schmutzwasser durch die öffentliche Hand. Die CSU Neuhaus a. Inn gab interessierten Mitgliedern und Freunden auf Einladung von 2. Bürgermeister und CSU-Vorsitzenden Stephan Dorn nun die Gelegenheit, hinter die Kulissen zu schauen. Klärwärter Josef Schwarz führte nach einem kleinen Quiz für die mitgenommenen Kinder durch die Anlage. An die Kläranlage Neuhaus sind knapp 2300 Einwohner angeschlossen. Diese leiten pro Tag knapp 300 m³ Abwasser ein. Hinzu kommt das Regenwasser.

Bei der Führung konnte Josef Schwarz auch einige Anekdoten erzählen. So entferne man gleich nach dem Zulauf neben Sand große Müllteile. Brillen oder Schmuck finde man regelmäßig. Einmal sei ein Gebiss darunter gewesen. Der Eigentümer wurde gefunden und habe ich über die wiedererlangte Bisskraft gefreut. Nach der Reinigung im Belebungs- und im Nachklärbecken läuft das fast vollständig saubere Wasser in den Inn. Je nach Sauberkeitsgrad muss die Gemeinde Einleitungsgebühren bezahlen. Der Abklärgrad der Anlage Neuhaus liegt bei ca. 98 %. Zurück bleibt am Ende der Klärschlamm. Dieser sei früher ein begehrter Dünger gewesen. Mittlerweile ist es immer schwerer, den Klärschlamm zu entsorgen, da ihn viele Landwirte nicht mehr ausbringen wollen oder dürfen. Bei einer klassischen Verbrennung gehen mit dem Schlamm wertvolle Rohstoffe wie Phosphor verloren. Um das zu vermeiden, werden Trocknungsverfahren mit Rohstoffrückgewinnung angestrebt. Bürgermeister Josef Schifferer konnte in diesem Zusammenhang über die Entwicklung gemeinsamer Lösungsansätze im Rahmen der ILE berichten.

Josef Schifferer informierte auch über die Finanzierung der Anlage. Das Abwasserwesen müsse kostendeckend sein. Dabei bilden die Investitionskosten und die Betriebskosten die Grundlage für die Gebührenkalkulation.