Artikel vom 05.12.2020
Textautor: Joseph Kaspar sen.
Medien: Helena Staufenberg und Leo Stumpenhausen
Tradition
Auf den Spuren des Nikolaus
Grüß Gott
Meine lieben Kinder, Jugendliche und Erwachsene in
- Aschering
- Pöcking
- Possenhofen
- Niederpöcking
- und Maising.
2020 ist manches anders, auch für den Nikolaus. Ein winzig kleines Virus hat die Welt verändert. Wir müssen Abstand halten und auf alle nicht notwendigen sozialen Kontakte verzichten. So muß sich auch der Nikolaus heuer zurücknehmen und auf seinen persönlichen Besuch verzichten. Doch kann er wenigstens in Wort und Bild zu Euch kommen.
Der heilige Nikolaus ist authentisch. Er hat wirklich gelebt. Um 300 nach Christus, vor 1700 Jahren ist er urkundlich erwähnt als Teilnehmer am Konzil von Nicäa. Denn er war Bischof von Myra in Kleinasien. Demre heißt die Stadt heute und gehört zur Türkei.
Nikolaus ist bekannt und beliebt worden, weil er den Menschen geholfen hat. Große Teile seines privaten Vermögens soll er an Hilfsbedürftige verschenkt haben.
In Bayern kommt der Nikolaus seit dem frühen Mittelalter zu den Kindern. Zunächst ist er am 24. Dezember gekommen. Als Gabenbringer. Mit der Reformation ist dann das Christkind an seine Stelle getreten. Er ist für kurze Zeit überflüssig geworden.
Aber da hatten die Verantwortlichen den erzieherischen Wert des Bischofs falsch eingeschätzt. Die Leute haben ihn schnell wieder eingeführt. So kommt er bis heute am 6. Dezember, seinem Namenstag als Vorbote des Christkindes. Und er erinnert dabei nicht nur an den Wunschzettel fürs Christkind. Diesen vergessen die meisten Kinder sowieso nicht. Sondern er erinnert an ganz profane Dinge:
- Zähne putzen
- Zimmer aufräumen
- Tischmanieren
- Rechtzeitig ins Bett gehen, rechtzeitig aufstehen/nicht trödeln
- Auf die Eltern hören
- Nicht so viel Fernsehen oder Computer spielen
- Nicht mit den Geschwistern streiten
- Nicht andere Kinder beißen
- Nicht nach anderen Kindern spucken, vor allem nicht in Coronazeiten.
Ich wünsch Euch noch ein ganz besinnliches Weihnachtsfest im Kreis der Familie. Die beiden letzten Schultage werden ja gestrichen, so daß Ihr eine volle Weihnachtswoche zur Verfügung habt, um noch etwas zu besorgen oder ein gutes Buch zu lesen.
Das Christkind werde ich daran erinnern, daß der Nikolaus heuer nicht kommen durfte. Sicher wird es dann noch etwas auf die Geschenke draufpacken.
Also dann „Pfüat Euch“, macht’s guat bis zum nächsten Jahr, dann schutzgeimpft, wenn alles gut geht.
Euer Nikolaus