Ortsverband Reichertshofen-Pörnbach

Kunstminister zu Gast beim CSU-Ortsverband

Staatsminister Sibler in Reichertshofen

Kunstminister zu Gast beim CSU-Ortsverband

Unter dem Motto „Kultur im Ort – Motor für Zusammenhalt und Zukunft“ hat der CSU-Ortsverband Reichertshofen den bayerischen Wissenschafts- und Kunstminister Bernd Sibler als Gastredner eingeladen. Sibler ging in seinem Vortrag am Dienstagabend insbesondere auf die kulturelle Entwicklung in ländlichen Räumen ein. Unter den rund 50 Gästen im Gasthof Fröhlich in Langenbruck waren auch der CSU-Landratskandidat Martin Rohrmann und der stellvertretende Landrat Anton Westner.

„Über Kunst und Kultur den Platz finden, wo das Herz zuhause ist“, beschrieb Bernd Sibler die wertvolle Rolle, die kulturelle Arbeit für kommunale Entwicklung einnehmen kann. „Brauchtum, Dialekt und Leseförderung sind wichtige Bereiche örtlicher Kulturarbeit, zu der gerade auch die Arbeit in den örtlichen Büchereien zählt“, so der Kunstminister. Das werde leider oft übersehen. Aber dort kämen Kinder, Schüler und Eltern zusammen und das Engagement für Leseförderung setze für junge Menschen wichtige Impulse. So wichtig Traditionen seien, gäbe es in der Kulturarbeit aber nicht nur Tracht und Brauchtum. „Wir müssen neue Ausdrucksformen fördern und junge Menschen ansprechen“, betonte Sibler. Ausdrucksformen seien beispielsweise auch Comics und Social Media. Man brauche die Offenheit, auch neuen kulturellen Interessen und Ausdrucksformen der Jugend Raum zu geben. Mit Blick auf örtliche Kulturarbeit sei es ausschlaggebend, Menschen zu motivieren. „Man muss den Leuten sagen, was alles geht, was Kulturarbeit bewirken kann. Gestalten heißt, die Leute mitzunehmen. Auf Kulturarbeit zu setzen, wenn es um Gestaltung eines Lebensraumes geht, ist ein hervorragendes Zukunftskonzept. Kunst und Kultur schaffen Identität“, hielt der Minister fest.    

CSU-Ortsvorsitzender Maximilian Zängl betonte, dass die CSU die örtliche Kulturarbeit und das Kulturangebot zu einem Schwerpunkt machen werde. „Das schafft Raum für Begegnungen, fördert den Zusammenhalt, steigert die Wertschätzung und macht uns als Kommune interessant“, betonte Zängl. Bürgermeisterkandidat Bernhard Kirmaier stellte in seiner Rede Eckpunkte des CSU-Kulturprogramms vor. Dazu zählen laut Kirmaier neue strukturelle Verantwortlichkeiten in der Gemeinde mit einer Stabstelle „Kultur“ direkt am Bürgermeister, ein mit Fachleuten besetzter Beirat, eine gezielte Unterstützung kultureller Aktivitäten von Vereinen und Bürgern sowie der Aufbau kultureller Netzwerke. „Und wir schaffen die bauliche Infrastruktur, die eine Gemeinde mit über 8.000 Bürgerinnen und Bürgern für ein gesellschaftlich und kulturell aktives Gemeindeleben dringend braucht. Wir planen ein neues Zentrum für Kultur und Sport, das uns auf Augenhöhe mit anderen Kommunen bringt und neue Chancen für Reichertshofen schafft. Dieses Zentrum soll eine mehrzweckfähige Halle in angemessener Größe bieten, um selbst in der Lage zu sein, attraktive kulturelle Veranstaltungen auf die Beine zu stellen und so Erlebnisse für Bürger und Gäste aus der Region zu schaffen“, erklärte der CSU-Bürgermeisterkandidat.