Ortsverband Schirmitz

CSU Schirmitz

Südtirolfahrt

Südtirolfahrt des CSU-Ortsverbandes Schirmitz vom  4. -  7. Mai 2023

Donnerstag, 4. Mai

Pünktlich um 5 Uhr startete am Donnerstag der vollbesetzte Bus des Busunternehmens Wolf aus Eslarn in Schirmitz an den Pfarrkirche Richtung Südtirol. Vorbei an Kufstein, Innsbruck, Brenner, Sterzing und Bozen führte die Fahrt nach Neumarkt/Auer. Gegen Mittag gab es am Bus warme Würstchen und Getränke.

Nach der Mittagspause erfolgte zunächst die Besichtigung der Winzereigenossenschaft Kellerei Cantina KURTATSCH. Die neue einladende Vinothek bot eine atemberaubende Aussicht. In den modernen Innenräumen erhielten wir zunächst einige Informationen über das Anbaugebiet mit seinen sehr steilen Lagen von 220-900 m ü.d.M.

 

In keiner anderen Gemeinde in Europa wird Weinbau mit einem so großen Höhenunter-schied innerhalb eines Gemeindegebiets betrieben! Die tiefen Lagen gehören zu den wärmsten in Südtirol und sind ideal für große Rotweine. In kurzer Distanz höher gelegen finden die Weißweine ideale alpine Bedingungen vor. Dank der 190 kleinstrukturierten Familienbetriebe, welche 190 Hektar Weinberge auf nachhaltige Weise bewirtschaften, kann das jeweils beste Traubenmaterial lagentreu selektioniert werden. Das fachlich kompetente Team der Vinothek gewährte auch einen Einblick in den neuen einzigartigen "Dolomit"-Barriquekeller mit Natursteinwand. Abschließend konnten wir auf der Sonnenterrasse die hervorragenden Südtiroler Rot- und Weißweine verkosten.

Die Coop. Frutticoltori Kurmark in Margreid an der Weinstraße war am späteren Nachmittag das nächste Ziel. 1960 war das Geburtsjahr dieser Obstgenossenschaft, die damals 16 Mitglieder hatte und 2.700 Tonnen Obst produzierte. 2021 lieferten die rund 400 Mitglieder eine Fruchtmenge von 35.000 Tonnen. Die interessante Führung durch die Anlage mit ihren Kühl- und Lagerräumen und den Vertrieb war sehr beeindruckend und brachte viel neues Wissen über den Südtiroler Apfel. Abschließend gab es noch eine Verkostung verschiedener Apfelsorten und diverser Säfte. 

Die Weiterfahrt führte dann auf vielen Serpentinen bis auf 800m hoch. Die Engstelle in Graun meisterte unser Busfahrer grandios.  Im Gasthof „Goldener Adler“ in Graun   (www.goldeneradler.net) fanden wir bis zur Abreise eine sehr angenehme Bleibe. Nach dem Zimmerbezug und erfolgte dort täglich auch das gemeinsame Abendessen.

Freitag, 5. Mai 2023 

Nach dem Frühstück führte die Fahrt nach Bozen. Mit der Rittner Seilbahn gelangten wir nach Oberbozen auf das Rittner Sonnenplateau. Von dort ging es mit der Rittner Schmalspurbahn weiter nach Klobenstein.

 

Vom Bahnhof in Klobenstein wanderten wir zu den Erdpyramiden.  Die Erdpyramiden am Ritten gelten als die formschönsten ihrer Art ganz Europa. Diese faszinierenden Naturerscheinungen sind Erosionsgebilde, die in steilen Gräben entstehen, in denen sich eiszeitlicher Moränenlehm mit größeren Steinen abgelagert hat. Wenn es regnet, schützen Steine die darunterliegende Erde vom abfließenden Wasser. Während das Material ringsherum abgetragen wird, wächst die geschützte Erdsäule aus dem umliegenden Erdreich heraus. Solange, bis der Deckstein irgendwann herunterfällt.

Hier trennten sich zunächst unsere Wege. Die „Bahn-Gruppe“ marschierte wieder zurück zum Bahnhof. Mit  der Schmalspurbahn ging es  nach Oberbozen und von dort mit der Seilbahn nach Bozen. Hier war bis zum Abend Zeit zur freien Verfügung.

Die Wander-Gruppe nahm den Weg zum  Törggelenhof „Pfoshof“. Die Einkehr ermöglichte eine Stärkung mit Südtiroler Spezialitäten aus der Bauernküche und hausgemachtem Rotwein. Bei wunderschönem Wetter saßen wir auf der Terrasse und hatten einen einmaligen Blick auf Schlern, Sella, Langkofel und Östl. Von dort führte die Wanderung auf der „Sigmund Freud Promenade“ über Lichtenstern nach Oberbozen (ca. 8,5 km ), anschließend die Abfahrt mit der Seilbahn nach Bozen. Am Bus trafen sich die beiden Gruppen wieder und fuhren nach Graun zurück.

Samstag, 6. Mai 2023


Heute erfolgte die Abfahrt bereits um 8 Uhr. In der Fleischerei Mendel in Tramin an der Weinstraße gab es eine Einkaufsmöglichkeit von Südtiroler Speck, Schüttelbrot und weiteren Spezialitäten.

Im Anschluss stand die Wallfahrtskirche San Romedio bei Sanzeno im Nonstal auf unserem Programm. San Romedio gilt als einer der charakteristischten Wallfahrtsorte nicht nur des Trentino, sondern ganz Europas. Der Wallfahrtsort erhebt sich auf einem 70 m hohen Kalkfelsen und besteht aus mehreren Kirchen und Kapellen, die sich der Felsenform anpassen. Umgeben von einem faszinierenden natürlichen Rahmen, abseits menschlicher Siedlungen, ist die gesamte Struktur auf dem Felsen durch eine steile Treppe mit rund 131 Stufen verbunden. Die vielen Bauwerke stammen aus verschiedenen Epochen und die älteste Kirche wurde bereits um das Jahr 1000 auf dem Grab des Hl. Romedius errichtet. Im Laufe der Zeit wurde diese dann erweitert, und es kamen drei kleine Kirchen, zwei Kapellen und sieben Stationen der Passion Christi hinzu.

Dieser zauberhafte und spirituelle Ort ist somit rund um die Figur des Hl. Romedius entstanden. Es gibt einige Legenden um den Eremiten Romedius, die wohl bekannteste ist jene mit dem Bären. Man erzählt, dass Romedius auf dem Weg nach Trient einen Bären geritten haben soll, den er auf wundersame Weise gezähmt hatte. In einem abgezäunten Revier am Wallfahrtsort kann auch heute noch ein Braunbär beobachtet werden.

Heute ist die Wallfahrtskirche S. Romedio eine sehr beliebte Pilgerstätte und wird jährlich von über 200.000 Menschen besucht. Der Wallfahrtsort wird von zwei Brüdern des Ordens des Hl. Franziskus von Assisi bewacht und ist durch einen Bußweg mit Kreuzwegstationen mit der Basilika der Hl. Märtyrer in Sanzeno verbunden.

Der in den Fels geschlagene Wanderweg, der von Sanzeno zum Wallfahrtsort führt, ist ein Erlebnis für sich, das wir uns für den Rückweg reserviert hatten. Die Rückfahrt aus dem Nonstal nach Graun  erfolgte über Trient, da der Mendelpass mit dem Bus nicht befahrbar war.
 

Am Nachmittag stand ein weiteres Highlight auf dem Programm: Die Wanderung zur „Frieda“, zum Buschenschank Lenzhof. Im Garten des Lenzhofs konnten wir mit Blick auf die Etsch, Kalterer See und Bozen die leckere Südtiroler Jausen-Brotzeit und gute, hausgemachte Weine genießen.

Den Abend ließen wir dann im Gasthof Goldener Adler gemütlich ausklingen

Sonntag, 7. Mai 2023

Nach dem Frühstück ging es leider dann schon wieder in Richtung Heimat. Viel zu schnell waren diese schönen Tage vergangen, die uns bei bestem Wetter so viele neue Eindrücke von Südtirol verschafft hatten.

Als Ersatz für die Gilfenklamm (eine Schlucht aus weißem Marmor) bei Stange (bei Sterzing), die nicht begehbar war, wurde kurzfristig die Rastenbachklamm bei Kaltern in das Programm genommen. Die Rastenbachklamm, zwischen Altenburg und dem Kalterer See, stellt mit ihren Wasserfällen und Wasserbecken, den efeubewachsenen Bäumen, umgefallenen Stämmen und dahin plätscherndem kühlen Wasser ein beeindruckendes Naturdenkmal dar. Sie ist eines der fünf Biotope in Kaltern und als Besinnungspunkt "Mut" auch Teil des Friedensweges. Für manche Wanderer war das schon eine Herausforderung, die aber letztendlich auch gemeistert werden konnte. Mit den übrigen Teilnehmern, die nicht mit gewandert waren, traf man sich gegen Mittag am Kalterer See. Von dort aus traten wir dann die Rückreise an.

Auf der Rückfahrt gab es noch einen Halt für eine Brotzeit beim Schneiderwirt in Nußdorf am Inn. Bei der Ankunft in Schirmitz erhielt jeder Teilnehmer noch ein Genusspaket mit Südtiroler Spezialitäten.

 

 

 

Abschließend lässt sich feststellen:

Schon in der Planung und Vorbereitung dieser Fahrt steckte mit Sicherheit viel Arbeit und Mühe. Dafür gilt der Dank Markus Dobmeier und Josef Ziegler, der mit seinen Ideen und Verbindungen dazu beitrug.

Auch als Organisator, Conferencier und Motivator zeigte Markus hervorragende Talente und unübertroffen war sein Durchhaltevermögen.

Die Bewirtung im Gasthof Goldener Adler war jeden Tag hervorragend und sehr reichlich.  

Der Busfahrer Hans (?) mit seinen 72 Jahren: Von seinem Können könnte sich so manch Jüngerer eine große Scheibe abschneiden!

 

Text/Bilder: Karl Balk